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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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drangen. Eine Welle der Erleichterung verlief über ihren Insektenleib, und sie verfiel in einen traumlosen Schlaf.
    Der Büroangestellte ging zur Steuerkonsole der Aufseherin unter den Zellenreihen und sagte: »Auf Befehl Ihrer Hoheit muß der Markling in Eins-Achtundneunzig im Schlaf gehalten werden, bis man nach ihm verlangt. Der Beruhiger soll bei Schichtwechsel weiterlaufen.«
    Die Aufseherin drückte auf zwei Knöpfe und nickte. Hain war in seligem Schlaf gefangen, bis die Knöpfe wieder gelöst wurden. Der Angestellte kehrte zurück ins Büro des Barons, um Bericht zu erstatten. Der große weiße Nirling nickte zustimmend. Als der Angestellte gegangen war, trat er an seine Kommunikationskonsole und wählte die Nummer des Palastes. Nach langer Zeit meldete sich jemand.
    »Hier Baron Kluxm von Sub-Hex Neunzehn. Ich habe eine wichtige Nachricht zur sofortigen Vorlage im Staatsrat Ihrer Majestät.«
    »Der Staatsrat ist nicht versammelt«, kam gelangweilt die Antwort. »Hat das nicht Zeit, Baron?«
    »Eben nicht. Ich übernehme die volle Verantwortung.«
    »Ich verbinde mit General Ytil vom Kaiserlichen Stab. Er wird entscheiden.«
    Bevor Kluxm etwas antworten konnte, hörte er ein Knacken, dann sagte eine andere Stimme: »Ytil.«
    »Ich hatte heute einen Neuzugang, General, einen von jenen, auf die wir achten sollten.«
    »Einen Neuzugang? Welchen?«
    »Sein Name lautet Datham Hain. Als gewöhnliche Markling-Brüterin.«
    »Markling-Brüterin! Schade! Aber sich vorzustellen, daß wir einen haben! Hmmm. Das könnte sogar unser Vorteil sein. Ich muß meine Unterlagen und Aufzeichnungen aus Zone durchgehen, doch wenn ich mich recht erinnere, ist Hain der habgierige und ehrgeizige Typ.«
    »Ja, das geht aus meinen Unterlagen hervor«, bestätigte Kluxm. »Sie war hier aber ungewöhnlich respektvoll und still. Scheint sich sehr gut angepaßt zu haben.«
    »Ja, ja, das war zu erwarten. Hain ist klug genug, das Gesellschaftsgefüge und ihre Grenzen darin klar zu erkennen. Wo ist sie jetzt?«
    »In einem Ruheraum in meiner Nähe. Mit vollem Magen und bei Schlafmusik dürfte es zwei, drei Tage dauern, bis der Hunger sich wieder durchsetzt.«
    »Ausgezeichnet. Ich rufe den Staatsrat zusammen, und wir lassen sie holen, wenn es soweit ist. Sie sind sehr zu loben, Baron.«
    Klar, dachte Kluxm düster. Und du schreibst alles auf dein Konto.
    Der General hastete durch den Palastkorridor, nahm in einem Sicherheitsraum ein kleines, schwarzes, edelsteinartiges Gerät an einer langen Kette an sich, hängte es über seinen rechten Fühler und stieg hinunter zum untersten Stockwerk des Palastes.
    Der akkafische General trat mit schnellen Schritten in die Dunkelheit am Ende des Kellerkorridors.
    Und kam in Zone heraus.

Zone – die akkafische Botschaft
    Die Markling-Empfangsperson starrte General Ytil erstaunt an, als er durch das Zone-Portal kam.
    Jedes Hex besaß irgendwo ein Portal, das jeden augenblicklich zu Zone und von dort zu seinem Heimat-Hex beförderte. Es gab 789 solche Portale zu den Büros jeder einzelnen der Rassen auf der südlichen Halbkugel, sowie ein Hauptportal für die Klassifizierung, durch das alle Neuzugänge gingen, und das riesige, nur als Zugang dienende Portal im Zentrum.
    General Ytil machte sich sofort auf den Weg zum Büro des Kaiserlichen Botschafters.
    Baron Azkfru war kaum von der Angestellten unterrichtet worden, als der General hereinstürmte.
    »Mylord Baron!« rief der General. »Es ist geschehen! Wir haben einen der Neuzugänge, wie es vorausgesagt war!«
    »Beruhigen Sie sich, Ytil«, knurrte Azkfru. »Sie verlieren Ihre Orden für Würde und Selbstbeherrschung. Also, erzählen Sie in Ruhe.«
    »Hain ist heute in Kluxms Baronie als Markling-Brüterin aufgetaucht«, sagte Ytil erregt.
    »Hmmmm. Schade, daß sie Brüterin ist, aber das läßt sich nicht ändern. Wo ist sie jetzt?«
    »Im Einlullschlaf, zwei oder drei Tage noch. Kluxm glaubt, ich hätte den Kaiserlichen Haushalt und den Staatsrat verständigt. Er rechnet damit, daß sie abgeholt wird.«
    »Sehr gut«, sagte Azkfru anerkennend. »Es scheint in unserem Sinn zu laufen. Ich habe nie viel von Wahrsagern und dergleichen Scharlatanen gehalten, aber wenn das geschehen ist, hat die Vorsehung uns eine große Gelegenheit geboten. Wer weiß außer Kluxm und Ihnen davon?«
    »Niemand, Hoheit«, erwiderte Ytil. »Ich bin sehr vorsichtig gewesen.«
    »Gut, kehren Sie auf Ihren Posten zurück, und zu keinem ein Wort davon! Ich sorge für

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