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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Renard etwas erwidern konnte, lenkte sie das Schiff auf den fremden Planeten zu.
    »Sie wollen hin?« fragte er.
    Mavra nickte.
    »Wenn wir es überstanden haben, dann die Leute auf Neu-Pompeii auch«, sagte sie. »Das heißt, daß da hinten irgendwo ein wutentbrannter, wahrscheinlich mordlustiger Antor Trelig ist, zusammen mit einer Menge zu Tode erschrockener Leute. Wenn er noch alles unter seiner Gewalt hat, wäre es für uns drei besser, dieses Schiff zu sprengen, als zu landen. Wenn nicht, würden wir in eine menschliche Hölle treten.«
    Renards Miene war ausdruckslos. Mavra, mit der Steuerung beschäftigt, beachtete ihn kaum. Der Planet hatte jetzt die Größe einer Apfelsine. Das grüne Gitter ließ erkennen, daß Neu-Pompeii im Begriff stand, dahinter zu verschwinden.
    »Es hat eine senkrechte Achse!« sagte sie erregt. »Der Planet ist wirklich von jemandem gebaut worden!« Sie sah Renard an. »Was ist los mit Ihnen?«
    Er befeuchtete die Lippen und starrte vor sich hin.
    »Der Schwamm«, sagte er dumpf. »Er kommt jeden Tag um achtzehn Uhr mit einem Lieferschiff. Ihr Schiff ist nicht mitgekommen, also das andere auch nicht, wenn es überhaupt schon in der Nähe war.« Er sah sie angstvoll an. »Heute gibt es keinen Schwamm. Es wird nie wieder Schwamm geben. Nicht für mich, nicht für sie .«
    Mavra begriff plötzlich, was durch seinen Kopf ging, und Nikki würde dasselbe durchmachen. Sie hatten sie hinten festgeschnallt und fast vergessen.
    »Dann bleibt als einzige Hoffnung, daß auf dieser Welt jemand lebt, der ein gutes Chemielabor hat«, sagte sie nach einer Pause.
    Renard lächelte schwach.
    »Nett von Ihnen, aber selbst wenn das der Fall wäre – bis wir uns mit den Leuten in Verbindung setzen und eine Möglichkeit finden, mit ihnen zu reden, ihnen das Problem zu erklären und etwas von ihnen zusammenmixen zu lassen, haben Sie zwei nackte Affen vor sich.«
    »Was bleibt sonst?« sagte sie achselzuckend. Plötzlich fiel ihr etwas ein. »Ich frage mich, ob die Aufseher auf Neu-Pompeii schon dahintergekommen sind. Was werden sie tun, wenn die Lieferung nicht um achtzehn Uhr kommt und ihre Angst immer größer wird?«
    »Wahrscheinlich das, was ich auch tun würde. Trelig suchen und die letzte Befriedigung darin finden, ihn zu Tode zu foltern.«
    »Der Computer!« sagte Mavra erregt. » Er kann die Sucht heilen! Wenn wir auf irgendeine Weise mit ihm in Verbindung treten können –« Sie begann verzweifelt alle Frequenzen abzusuchen, ein Rufzeichen einzutasten, das Obie erkennen würde, wenn er es hörte.
    Es knisterte und krachte im Funkgerät. Mehrmals glaubten sie Stimmen zu hören, aber es waren fremdartige Sprachen, oder die Stimmen klangen so unmenschlich, daß es ihnen kalt über den Rücken lief.
    Dann meldete sich plötzlich eine vertraute Stimme.
    »Tja, Mavra, ich sehe, Sie haben es nicht geschafft«, sagte Obie seufzend.
    Mavra seufzte ebenfalls.
    »Obie!« rief sie. »Obie, wie sieht es da unten aus?«
    Es blieb einen Augenblick still, dann erwiderte der Computer: »Schlimm. Dr. Zinder hat sich als erster erholt und mit mir in Verbindung gesetzt, und ich erhielt einige seiner Anweisungen, bevor Ben ihn wegriß. Zwei von den Aufsehern waren dabei, und sie hörten, wie ich zu Dr. Zinder sagte, daß wir in einem ganz anderen Bereich des Weltraumes sind. Sie begannen nach Schwamm zu schreien, und Trelig erschoß sie.«
    »Sie sind also schon dahintergekommen«, erklärte sie. »Was ist auf der Oberfläche?«
    »Trelig sagte sich, daß sie hinaufgehen und versuchen mußten, die anderen Aufseher unter Kontrolle zu halten. Sie hätten ihn hier unten in der Falle gehabt. Er hofft, daß er ihre Behandlung durch mich zur Heilung der Sucht für die Verhandlungen einsetzen kann, aber ich schätze nicht, daß er viel Erfolg haben wird. Die meisten würden einfach nicht glauben, daß er sie heilen kann, und die übrigen wären noch aufgebrachter, weil es eine solche Heilung gibt und sie nicht angewendet worden ist. Ich bin überzeugt davon, daß sie nur so lange mitmachen, bis die Heilung stattgefunden hat, um ihn dann doch umzubringen.«
    »Und wenn du dir das ausrechnen kannst, kann Trelig es auch«, meinte Mavra. »Eine Heilung bringt ihm nichts. Obie, gibt es irgendeine Möglichkeit, daß wir zu dir hineinkönnten? Da ist Nikki – und einer der Aufseher, ein Verbündeter namens Renard.«
    Obie seufzte wieder. Es war sonderbar, eine so menschliche Stimme und Reaktion von einer Maschine zu hören,

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