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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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genügte nicht. Ihre besten Gehirne – und was müssen das für Gehirne gewesen sein! – taten sich zusammen und entschieden schließlich, daß die markovische Entwicklung irgendwo einen falschen Weg eingeschlagen hatte. Sie kamen zu der Erkenntnis, daß die Rasse entweder zugrunde gehen würde, oder sie mußten etwas anderes tun.«
    »Was denn?« fragte Ben.
    »Zuerst bauten sie die Schacht-Welt, das Äußerste an markovischem Computer. Statt einer dünnen Computerschicht in einem vorhandenen Planeten war der ganze Planet ein einziger, gigantischer Computer. Wenn eine dünne Schicht vorher örtlich alles hervorbringen konnte, dann stellen Sie sich einen massiven Planeten von vierzigtausend Kilometern Umfang vor, der nur aus einem markovischen Computer besteht. Darauf sitzen wir hier. Dann brachten sie die übliche Kruste an, so daß wir etwas mehr als vierzigtausend Kilometer Umfang haben.«
    »Aber warum alle die Sechsecke, die verschiedenen Rassen auf der Oberfläche?« fragte Trelig.
    »Das war der nächste Schritt im großen Plan. Die größten Künstler der markovischen Rasse wurden zusammengerufen, alle großen Geister, die sie besaßen. Jeder bekam ein Sechseck, mit dem er sich abgeben konnte. Jedes Sechseck ist eine Miniaturwelt. In der Nähe des Äquators beträgt die Seitenlänge ungefähr dreihundertfünfundfünfzig Kilometer, also die Breite sechshundertfünfzehn Kilometer. Sie sind sorgfältig angelegt worden. Und in jedem Hexagon durften die Künstler eine vollständige, selbsterhaltende Biosphäre schaffen, mit einer einzelnen beherrschenden Lebensform und allem zusätzlichen Leben für ein geschlossenes Ökosystem. Das beherrschende Leben zu Beginn bestand aus Markoviern selbst, die sich freiwillig gemeldet hatten.«
    »Sie meinen, sie haben auf das Paradies verzichtet, um anderer Leute Spielzeug zu werden?« sagte Trelig entsetzt.
    Der Ulik zuckte mit den Schultern, was bei sechs Armen beachtlich war.
    »Wegen der krassen Langeweile gab es keinen Mangel an Freiwilligen. Sie wurden sterblich, mußten die Spielregeln akzeptieren, wie die Erbauer sie festgelegt hatten, und den Beweis liefern, daß das System lebensfähig war. Wenn sie das konnten, stellte der Zentralcomputer irgendwo im Universum eine Welt dafür fest, und die Bewohner wurden dorthin verbracht. Sie konnten die Zeit beschleunigen, sie verlangsamen, alles. Die Welt, in die sie eintraten, war in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Physik, selbst wenn sie unter Zeitraffung geschaffen wurde. Im richtigen Augenblick der Evolution peng! Die Rasse wurde hinzugefügt. Dann wurde eine neue geschaffen, um jene zu ersetzen, die fortgegangen war, und die Experimente begannen von neuem.«
    »Sie sagen damit, daß wir alle Markovier sind«, erklärte Yulin. »Ihre Abkömmlinge, meine ich.«
    Ortega nickte.
    »Ja, genau. Und die Rassen hier sind die letzten Exemplare – das heißt die Nachkommen der letzten. Manche gingen nicht oder wollten nicht gehen, andere hatten ihre Beständigkeit nicht erwiesen, als es zu wenige Markovier gab, um das Projekt zu überwachen. Wir sind die Nebenprodukte der Stillegung hier.«
    »Und diese Rassen leben seit dieser Zeit hier?« fragte Trelig.
    »O ja«, erwiderte Ortega. »Und die Zeit existiert hier. Man wird alt, man stirbt. Manche sterben jung, andere leben länger, als Sie es für möglich halten würden, aber es gibt trotzdem einen Durchgang der Generationen. Die Bevölkerungsdichte wird vom Computer gesteuert – wenn es in einem Sechseck zu viele Bewohner gibt, fällt die Geburtenrate für einige Zeit. Geht die Bevölkerung durch Katastrophen, Kämpfe oder aus sonstigen Gründen zurück, dann nimmt die Fortpflanzung zu. In jedem Sechseck ist die Bevölkerungsdichte natürlich verschieden. Manche Rassen sind so klein, daß es nur eine Viertelmillion Bewohner gibt, andere können bis zu drei Millionen vertragen.«
    »Ich verstehe nicht, warum nicht überall Seuchen und Epidemien verbreitet sind«, sagte Yulin. »Und wieso gibt es nicht ständig Kriege? Es spricht doch vieles dafür, daß verschiedenartige Rassen nicht miteinander auskommen.«
    »Das ist wahr. Aber Sie könnten das gute Systemtechnik nennen. Seuchen gibt es, doch durch Veränderungen im Boden oder in der Atmosphäre werden sie ebenso gestoppt wie durch geographische Barrieren – Gebirge, Meere, Wüsten und dergleichen. Was Bakterien und Viren betrifft, so haben wir genug davon, aber die verschiedenen Rassensysteme sind so unterschiedlich,

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