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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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lebende Markovier«, murmelte es.
    »Ich frage mich nur, warum diese Krise ihn nicht angelockt hat«, meinte Ortega.
    »Weil es unsere Krise ist«, erwiderte Vardia. »Vergessen Sie nicht, für den Schacht ist das überhaupt kein Problem.«

In der Nähe der Grenze Teliagin-Kromm, Abenddämmerung
    Eine winzige Gestalt huschte am Felsen entlang, gefolgt von einer zweiten und einer dritten. In der Nähe schwebten andere auf lautlosen Schwingen.
    »Da sind sie«, flüsterte eine und deutete hinunter auf Hütte und Karren, wo Mavra Tschang, Renard und Nikki Zinder in der Falle saßen.
    »Erstaunlich, daß sie so weit gekommen sind«, wisperte eine andere.
    Die erste nickte zustimmend. Im Gegensatz zu den Zyklopen verfügten sie über eine sehr gute Sehfähigkeit bei Nacht. Sie konnten zwar auch bei Tag sehen, wenngleich nur schwach, waren aber im Grunde Nachtwesen.
    Sie blickten hinüber zu der Stelle, wo die beiden Riesen schnarchten.
    »Wir müssen sie stechen, und zwar schnell«, sagte die Anführerin. »Mindestens jeweils zwei von uns für einen Zyklopen, wenn nicht mehr.«
    »Wird das Gift wirken?« fragte eine andere.
    »Ja. Ich habe vorher noch einmal nachgeschlagen.«
    »Wenn hier nur Strahler funktionieren würden«, meinte die Zweiflerin. »Riskant ist es immer noch.«
    »Du weißt, daß das ein Nicht-Tech-Hex ist. Es könnte sein, daß Zünderwaffen wirken, aber wir hatten keine Zeit, in Museen und bei Sammlern nachzuforschen. Also, Jebbi, Tasala und Miry, ihr nehmt den größeren, Sadi, Nanigu und ich den anderen. Vistaru, du nimmst Bahage und Asmaro mit und siehst, was du für die Gefangenen tun kannst. Die anderen halten sich in Bereitschaft. Greift da ein, wo es nötig erscheint.«
    Sie nickten einander zu. Die Wesen am Felsen schwangen sich hinaus in die Luft, und sie teilten sich zu ihren Einsätzen auf.
     
     
    Mavra Tschang schlief. Sie war hundertmal zu dem Gitter hinaufgeklettert und war jedesmal fast heruntergestürzt, bevor sie das schwere Ding auch nur einen Zentimeter zu bewegen vermochte. Sie hatte die anderen in Schlaf versenkt, um ihrem Jammern ein Ende zu machen, und war selbst eingeschlafen.
    Plötzlich hörte sie ein Geräusch, so, als sei etwas ziemlich Schweres auf dem Gitter gelandet. Sie starrte hinauf. Dort stand wirklich etwas Größeres.
    »Mehensch? Hörst du mich, Mehensch?« flüsterte eine fremde Stimme. Sie war auf sehr exotische Weise akzentuiert, hoch und hell, die sinnliche Stimme einer kleinen Frau.
    »Ich höre dich«, sagte Mavra Tschang halblaut.
    »Wir schläfern die Großwesen ein«, erklärte das Wesen. »Macht euch bereit, daß wir euch herausholen.«
    Mavra versuchte zu erkennen, wie das Wesen aussah, aber es war zu dunkel.
    Plötzlich zerriß ein Brüllen die Stille. Der große männliche Zyklop war aufgewacht, fluchte fürchterlich und stieß dann einen Schmerzensschrei aus. Mavra hörte ein gewaltiges Krachen, als er zu Boden stürzte, seine Begleiterin lärmte ebenfalls und brach kurz danach zusammen.
    Mavra Tschang fragte sich, was für Ungeheuer derart riesige und gefährliche Wesen so mühelos niederwerfen konnten.
    Sie hörte sie in einer fremden Sprache, die aus hellen und leisen Glockentönen zu bestehen schien, miteinander reden, eine sehr schöne, aber gänzlich unmenschliche Sprache.
    Das eine Wesen, das sich in der Konföderationssprache ausdrücken konnte, kehrte zurück.
    »Mehensch, wie viele von euch sind da unten?«
    »Drei!« rief Mavra hinauf. »Aber zwei sind im Betäubungsschlaf!«
    Eine Gestalt, offenbar eine sehr kleine, beugte sich tiefer und blickte durch das Gitter.
    »Ah, ja, jetzt sehe ich es. Wir müssen das Gitter wegziehen, also geh zu ihnen hinüber.«
    Man hörte ein Knirschen und Quietschen. Offenbar hatte man am Gitter Seile befestigt. Ein klingender Ruf, und sie zerrten alle gemeinsam daran. Das Gitter schwebte in die Höhe und kippte nach außen. Die Gestalt kehrte zurück, schien dann herabzusinken und landete im Wagen.
    Es war eine winzige Frau, eigentlich ein Mädchen, dem Anschein nach nicht älter als neun oder zehn Jahre, ungefähr einen Meter groß, mit feingemeißelten Zügen, wohlproportioniert. Mavra begriff, daß sie kein Kind vor sich hatte, sondern eine Erwachsene. Sie war sehr schmal und leicht, wog ganz gewiß nicht mehr als zwölf bis fünfzehn Kilogramm, wenn überhaupt soviel. Sie besaß zwei winzige Brüste, kaum entwickelt, aber in ihrer Art genau richtig. Das Gesicht war das Abbild mädchenhafter Unschuld,

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