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Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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ausreichend. Ich nehme an, daß Sie sich nicht mit Trelig einigen wollen?«
    »Guter Gott, nein!« rief Yulin. »Niemals! Sie haben keine Ahnung, zu welchen Gemeinheiten dieser Mann fähig ist!«
    »Es wird etwa zwei Monate dauern, die Geräte herzustellen und zu erproben«, sagte die Yaxa. »Während dieser Zeit werden andere nicht untätig sein. Ortega besitzt, was er braucht, schon seit Jahren. Und er weiß vielleicht mehr als wir alle. Funksignale von einer sonderbaren Art, auf Neu-Pompeii gerichtet, wenn der Satellit sichtbar ist, sind aufgefangen worden, und sie rühren von irgendwo in der Nähe des Schwarzen Ozeans her. Wir haben sie nicht entschlüsseln können, aber es ist sicher, daß ähnliche Signale vom Satelliten kommen. Jemand redet mit dem Computer.«
    Yulin war entsetzt. Allerdings lag so etwas nahe, da Obie über Funkverbindungen verfügte, um aus der Ferne gesteuert werden zu können, als Trelig seine großen Projekte am Laufen hatte.
    »Aus dem Abwehrstatus wird man ihn aber trotzdem nicht herausholen können«, meinte Yulin.
    »Wenn Ortega dahintersteckt, will er das Ding zerstören, nicht es benützen«, gab Racer zurück. »Das Risiko ist zu groß. Und die Yugash sind ein Haufen freibeuterischer Anarchisten. Wenn der Torshind das für uns tun kann, kommen vielleicht noch andere Yugash auf Ideen und setzen sich mit Ortega in Verbindung. Nach all der Zeit, jetzt, wo Sekunden zählen, scheint sich die Lage zuzuspitzen.«
    »Aber Ortega ist von Natur aus konservativ«, wandte Yulin ein. »Er wird nichts unternehmen, bis er die absolute Gewißheit hat, uns voraus zu sein. Die Lösung ist einfach – Mavra muß getötet werden, bevor er sie holt und zu einem Zone-Tor bringt.«
    »Das ist uns längst klar«, versicherte die Yaxa.

Glathriel
    Es war ein kleines Ruderboot mit drei Insassen, obschon die beiden an den schweren Riemen bemerkenswerte Ähnlichkeit mit einem bewölkten Himmel hatten und nur schwer zu erkennen waren. Am Bug, in die Düsternis starrend, befand sich ein winziges Wesen, das deutlicher zu sehen war. Ein kleiner Affe mit Eulengesicht, ein Parmiter aus dem Nordwesten, starrte zum dunklen Ufer hinüber. »Sind Sie sicher, daß wir weit genug über Gehegen und Dörfern sind, um nicht gesehen zu werden?« fragte eine tiefe Stimme hinter dem Parmiter.
    »Ich bin sicher, Grüne«, sagte der Parmiter mit seiner hohen Quiekstimme. »Die Eingeborenen hier haben große Angst vor der Dunkelheit und entzünden Fackeln und Feuer, um sie abzuwehren. Was die anderen angeht, nun, ihr habt die Bilder gesehen. Wir müßten unmittelbar vor ihnen landen, damit sie uns sähen.«
    Grüne schien zufrieden zu sein.
    »Wir nähern uns dem Strand«, sagte er. »Hört ihr die Brandung?«
    »Wir lassen uns jetzt hineintragen«, sagte der Parmiter, »aber haltet euch bereit. Sie auch, Doc. Wir dürfen nicht umkippen. Schließlich müssen wir mit ihr zum Schiff zurück.«
    Doc seufzte.
    »Ich verstehe einfach nicht, weshalb wir uns die Mühe machen. Ich meine, es wäre doch ganz einfach, sie zu töten – und in diesen primitiven Gegenden läßt sich ordentlich Beute machen. Hier wird Tabak angebaut. Wißt ihr, was der anderswo wert ist?«
    »Denken Sie an den Auftrag, Doc!« sagte der Parmiter erregt. »Wir bekommen das Fünfzigfache dessen, was wir in den beiden letzten Jahren verdient haben. Aber es muß klappen!«
    Als sie den Strand erreichten, sprangen zwei große, kaum wahrnehmbare Umrisse ins Wasser, ergriffen das Boot und zogen es auf den Sand, dort, wo das Unterholz begann. Für ganz kurze Zeit waren die großen Wesen deutlich sichtbar – lange Echsen mit scharfen Hornplatten um die Köpfe und harter Lederhaut. Dann begannen sie wieder zu verblassen, indem sie ihre Hautfärbung automatisch der Umgebung anpaßten. Sie zogen eine Tarnhülle über das kleine Boot. Im Dunkeln hätte man darüber stolpern müssen, um es zu bemerken.
    Vorsichtig gingen die drei den Strand entlang; der kleine Parmiter saß auf Docs Kopf, unmittelbar vor der Stirnplatte.
    Der Parmiter griff in seinen Körperbeutel und zog die Gaswaffe heraus, um sie auf Ladung und Druck zu untersuchen.
    »Habt ihr alle die Filter?«
     
     
    Joshi griff mit den Zähnen nach einem einen Meter langen Zündholz und zündete es mit einer schnellen Kopfbewegung an, darauf achtend, daß seine Ohren nicht im Weg waren. Vorsichtig berührte er mit der Flamme einen kleinen Topf voll stinkender Flüssigkeit, und sie entzündete sich und beleuchtete

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