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Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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sein.
    »Führte eine der beiden das Kommando?« fragte er. »Ich meine, sah es so aus, als wäre eine die Gefangene der anderen gewesen?«
    Der Twosh dachte nach.
    »Nein. Ich würde nicht sagen, daß sie befreundet waren – aber ich glaube auch nicht, daß man mit dem orangeroten Eisklotz Freund sein kann. Sie schienen aber auf jeden Fall zusammenzuarbeiten.«
    Das störte Renard. Hatte die Lata aus irgendeinem Grund nach all der Zeit Ortega im Stich gelassen und sich ihren alten Gegnern angeschlossen? Das war undenkbar – aber es waren so viele Jahre vergangen. Die Leute änderten sich, dachte er. Regierungen verändern sich, der einzelne verändert sich.
    Es hörte sich nicht gut an.
    »He, Freund!« rief einer der Ecundaner.
    Er starrte verblüfft hinauf.
    »Ja?«
    »Wie willst du wieder abheben?«
    Die Frage brachte ihn für einen Augenblick aus der Fassung. Er hatte einfach nicht darüber nachgedacht. Die See war zu rauh, und Domaru brauchte entschieden eine ebenso lange Start- wie Landestrecke – und zwar mit ausgebreiteten Flügeln.
    Er saß fest, bis sie in Domien ankamen, noch ein Tag entgegen der Richtung, die er einschlagen wollte.
    Sie lachten alle. Tbisi blieb es überlassen, ihm den Gnadenstoß zu versetzen.
    »Die Fahrt kostet zwölf Goldstücke am Tag«, sagte er, als er auf Renard zuging.
    Der Agitar seufzte und hätte sich selbst einen Tritt geben mögen.
    »Ich hole sie aus Domarus Satteltaschen«, sagte er resigniert.
    »Das kommt auch noch dazu«, erklärte Tbisi. »Das Pferd ist Fracht. Ein Goldstück pro Kilogramm.«

Wuckl
    Das Geschnatter einiger Vögel flog zwischen den Bäumen hin und her, manchmal auch, wenngleich selten, zwischen der Hex-Grenze und dem Wald. Es war etwas in der Luft von Ecundo, das den Tschangs nicht gefiel, und sie hatten bald gelernt, ihm auszuweichen, wo es ging.
    Das Dickicht knackte, als etwas Übergroßes sich durch diese Welt von Vögeln und Laub bewegte. Was immer es sein mochte, es hatte keine Eile. Es ging gleichmäßig und beharrlich auf den elektrischen Zaun zu.
    Das Wesen, das den Zaun erreichte, war ein großer Zweibeiner. Sein Körper, ein fast vollkommenes Oval, bedeckt mit dichten, drahtigen schwarzen Haaren, stand auf riesigen Vogelfüßen mit langen Klauenzehen. Die Beine sahen aus wie lange Spiralen, so daß das Wesen auf Federn zu stehen schien; die dicken, meterlangen Beine konnten sich in jede Richtung biegen.
    Der Wuckl blieb stehen und betrachtete den Zaun und die beiden bewußtlosen Geschöpfe mit neugierigen Augen. Dann ging er zum Zaun und berührte ihn beinahe. Sein Kopf drehte sich auf dem langen, goldberingten Hals hin und her.
    Der Wuckl war von dem Anblick der Bewußtlosen offenbar verwirrt. Aus der Ferne hatten sie ausgesehen wie Bundas, aber in der Nähe unterschieden sie sich von allem, was er kannte – eine gewisse Ähnlichkeit mit Bundas war gegeben, aber nicht mehr.
    Er beschloß endlich, sich die Verwunderung für später aufzusparen. Der Zaun war nicht so stark geladen, daß er einen Bunda, Ecundaner, Wuckl oder sonst irgendein großes Geschöpf töten konnte. Er sollte Eindringlinge vertreiben, nicht sie umbringen – aber ein Wesen hatte versucht, unten durchzuschlüpfen, war hängengeblieben und hatte eine Reihe von Schlägen erdulden müssen. Das zweite hatte das erste gepackt und war ebenfalls von den Stromstößen durchzuckt worden. Inzwischen hatte die sich steigernde Wirkung beiden das Bewußtsein geraubt.
    Obwohl der Wuckl keine erkennbare Kleidung trug, griff eine lange, dünne Hand seitlich in den Körper und zog aus einer unsichtbaren Tasche Isolierhandschuhe. Die rechte Hand tauchte wieder hinein und zog heraus, was nach einer langen Drahtschere aussah. Das Wesen streifte die Handschuhe über und zertrennte die Drahtstränge um die beiden bewußtlosen Wesen.
    Das erste ließ sich dann leicht auf die Wuckl-Seite der Grenze hinüberziehen. Beim zweiten wurde es jedoch schwieriger, weil der Wuckl nicht den ganzen Zaun zerschneiden wollte. Er überlegte einige Zeit, ob er das zweite Wesen zurücklassen sollte. Unter der bundaähnlichen Bekleidung waren die beiden aber offensichtlich von derselben Art und sollten also nicht getrennt werden – jedenfalls so lange nicht, bis das Rätsel ihrer Herkunft geklärt war.
    Dem Wuckl gelang es schließlich doch, den bewußtlosen Joshi heraus- und zu sich hinüberzuziehen. Er streifte die Handschuhe ab, steckte sie zusammen mit der Drahtschere in die unsichtbaren Taschen und

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