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Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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fort.
    Zwei Stunden später erreichten sie das Lager der anderen Gruppe, sahen die Spuren der Auseinandersetzung, und Vistaru registrierte erleichtert, daß keine Leichen herumlagen, die nicht von den Pugeesh stammten.
    »Zu schade«, sagte Antor Trelig. »Sie scheinen immer noch vor uns zu sein.«

Wohafa
    Ob es auf das Versprechen, die Kämpfe, die Drohung oder andere Faktoren zurückzuführen war, die Pugeesh griffen nicht mehr an. Beide Gruppen hatten das Gefühl, beobachtet zu werden, aber als die Zeit verging und sich nichts mehr tat, fühlten sie sich weniger bedroht.
    Wohafa bot einen unheimlichen Anblick. Eine düstere, kupferfarbene Landschaft unter einem dunkelroten Himmel, an dem wasserfreie, weiße Wölkchen dahinzogen. Es blitzte so häufig, daß das Land wie von einem Stroboskop beleuchtet zu sein schien, wo alles sich ruckartig und in Zeitlupe bewegte.
    Die Wohafa selbst waren sonderbare Wesen, Kugeln aus strahlend gelbem Licht, aus denen Hunderte blitzartiger Arme zuckten. Eine Kreuzung zwischen Wesen aus Materie und solchen aus Energie, manipulierten sie Objekte mit Energiearmen, schienen aber Masse und Gewicht zu besitzen.
    Als hoch-technologisches Hex besaß Wohafa eine große Menge von Maschinen und künstlichen Gegenständen, aber zumeist spiegelten auch diese die Zweideutigkeit ihrer Hersteller wider und sahen aus wie unregelmäßige Klumpen, die ohne erkennbare Energiequelle und zu keinem erkennbaren Zweck funktionierten.
    Sie stellten fest, daß das Bauen in Wohafa durch Materie-in-Energie-in-Materie-Umwandlung erfolgte, als sie sahen, wie Felsen, an denen Wohafa sich betätigten, sich auflösten und in neuen und offenbar geplanten Formen wiedererstanden.
    Die Wohafa waren neutral, und das half ihnen beträchtlich. Da sie enge Beziehungen zu den Bezog und einer Reihe anderer hoch-technischer Hexagons im Norden unterhielten, standen sie fast täglich mit dem Süden in Verbindung und stellten das, was Kunden wünschten, aus dem Gestein her, dessen Atomstruktur sie veränderten.
    Sie waren von pragmatischer Einstellung. Sie verstanden, was der seltsame Silbermond am südlichen Horizont zu bedeuten hatte, und erkannten die damit verbundenen Gefahren, so daß sie bereit waren, andere dorthin gelangen und die Drohung beseitigen zu lassen – zu welchem Zweck auch immer. Um sich rückzuversichern, unterstützten die Wohafa beide Seiten.
    Die Wohafa erzeugten große Plattformen auf einem seltsamen, blauweiß glühenden Energiefeld und transportierten zuerst die Yaxa- und dann die Ortega-Gruppe durch das Hex, wobei sie den Zeitabstand zwischen den beiden Expeditionen sorgfältig einhielten. Die etwa sechshundert Kilometer, die dabei zurückgelegt werden mußten, ließen sich auf diese Weise in nicht einmal einem Tag bewältigen.
    Uborsk, ein halb-technisches Hex, war eine größere Herausforderung, aber es grenzte an Wohafa und Bozog und hing teilweise von deren Lieferungen ab. Es konnte sich nicht leisten, mit den Nachbarn zusammenzustoßen, ohne schwere Belastungen hervorzurufen, unter denen es selbst am meisten zu leiden gehabt hätte.
    Die Uborsk waren gigantische Gallertklumpen, mit einem Umfang von etwa vier Metern, die in einem Meer von weichem, körnigem Material lebten, das in der Sonne funkelte. Es war klar, daß die Zivilisation der Uborsk dem Blick der Besucher aus dem Süden völlig verborgen war.
    Aus den durchscheinenden Klumpen konnten jedoch Tentakel, Arme, alles, was sie brauchten, hervordringen. Um den Handel zwischen Bozog und Wohafa zu erleichtern, hatten die Uborsk den Bau eines leistungsfähigen Eisenbahndammes zwischen den beiden hoch-technischen Hexagons an der Grenze von Slublika zugelassen. Die Züge waren nahezu endlose Reihen von flachen Güterwagen, angetrieben durch Verbrennungsmotoren, in regelmäßigen Abständen auf den fast vierhundert Kilometer langen Schienen, wie bei einem Endlos-Förderband. Für die Genehmigung und Wartung der Anlage erhielten die Uborsk Rohstoffe von den Wohafa und Fertiggüter von den Bozog, die sie selbst nicht produzieren konnten. Es war ein vernünftiger Kompromiß, der die Leute aus dem Süden überraschte; Interhex-Zusammenarbeit langfristiger Art war im Süden selten und im Norden um so bemerkenswerter, als die drei beteiligten Hexagons von so verschiedener Art waren, daß man sich selbst mit Schutzanzügen längere Zeit nur unter Schwierigkeiten im jeweils anderen aufhalten konnte.
    Die mit den Transportsystemen verbundene Politik

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