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Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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verwirrt und zögerte, aber der kleine Mann hatte etwas an sich, dem sie vertraute, und ihr Vater hatte gesagt, daß es in Ordnung sei.
    Der kleine Mann hatte sie angelächelt und sich dann ihrem Vater zugewandt.
    »Es war unsinnig, zu bleiben«, flüsterte er. »Sie wissen, daß die Kom-Gesellschaft keine Rücksicht kennt.«
    Ihr Vater schluckte krampfhaft und schien Tränen niederzukämpfen.
    »Sie passen gut auf sie auf, ja?«
    »Ich bin keine Vaterfigur, aber wenn sie mich braucht, werde ich da sein.«
    Sie schlichen hinten aus dem Haus, liefen von Gebüsch zu Gebüsch.
    » Achtung! Alarm! Da kommen sie! « Eine laute, elektronische Stimme durchzuckte sie. Nur undeutlich erkannte sie sie als die des Torshinds.
    Betäubt sah sie auf. Ben Yulin riß Wooly das Napalmgewehr aus den Händen, fuhr herum und feuerte.
    Ein gleißend heller, bleistiftdünner Flammenstrahl schoß hinaus und traf Objekte in der Nähe. Blitze zuckten auf. Plötzlich schien es, als brenne die ganze Atmosphäre, weißglühend, und lasse die Pugeesh hervortreten, riesige, spindelförmige Wesen auf zehn unfaßbar dünnen Beinen, mit gewaltigen Klauen vorne und hinten und langen Augenstielen, die in der Mitte ihrer runden Körper wie Rubine leuchteten.
    Das Napalm tat seine Wirkung. Es erfaßte das führende Trio der Angreifer und klebte wie Leim. Es gab kein Geräusch, aber die beiden vorderen Beine schmolzen, und die Klauen verformten sich. Sie zogen sich hastig zurück, vor Feuer triefend.
    »Links!« schrie Joshi. »Eine Kanone!«
    Yulin sah es im flackernden Licht und drehte am Gewehr einen Hebel. Inzwischen hatte der Torshind eine zweite Waffe zusammengebaut und schoß einen Halbmond brennenden Gelees hinter sich, die Umgebung beleuchtend.
    Yulin feuerte wieder, diesmal in breitgestreuten Salven, auf ein riesiges Gerät, das tatsächlich wie eine Kanone aussah. Als es aufflammte, schien die ganze Umgebung zu zerschmelzen.
    »Mein Gott, sie sind überall!« kreischte Yulin. »Gebt mir einen neuen Zylinder!«
    Auf der rechten Seite gab es einen Knall; ein großer Stein stürzte krachend in ihrer Nähe nieder und traf beim Aufprallen beinahe den Torshind.
    Wooly schien aus ihrer Trance zu erwachen, packte einen Napalm-Zylinder und warf ihn Yulin zu.
    Mavra betrachtete das unheimliche Schauspiel. Hier war Napalm gewiß die richtige Waffe; es schien alles zu entzünden, was es berührte. Wo immer es auftraf, schmolz, brannte und brodelte alles – und es breitete sich aus.
    Der Torshind gab Deckung, während Yulin sich auf ein großes Geschütz einschoß, das mächtige Felsbrocken schleuderte. Der dritte Feuerstoß traf und zerstörte die Maschine, bevor die Pugeesh wieder schießen konnten.
    Und plötzlich waren sie fort. So schnell, daß ihnen das Auge kaum folgen konnte, verschwanden sie im Dickicht und ließen nur die verbrannten Überreste von acht ihrer Genossen und die schmelzenden Wracks von zwei Kanonen zurück.
    Der Minotaurus fuhr wütend auf Wooly los.
    »Ihr seid mir schöne Wachen! Sie hätten uns beinahe überrumpelt!« fauchte er.
    »Ich – ich weiß nicht, was geschehen ist«, stammelte die Yaxa, zum erstenmal aus der Ruhe gebracht. »Ich fing einfach an zu träumen, ohne es überhaupt zu bemerken. Ich begreife das nicht – ich träume sonst nie.«
    »Mir ging es genauso«, sagte Mavra, wütend nicht nur über ihr Versagen, sondern auch darüber, daß sie in den Kampf nicht hatte eingreifen können. »Es war, als legte sich plötzlich ein bleiernes Gewicht auf mich.«
    Der Torshind sagte: »Ich glaube, es trifft hier niemanden eine Schuld. Es ist durchaus möglich, daß die Pugeesh das bewirkt haben, um uns zu überrumpeln. Ich habe gehört, daß es anderswo solche Dinge gibt.«
    »Ach, verdammt!« zischte Mavra. »Doch nicht noch ein magisches Hex!«
    »Nennen Sie es, wie Sie wollen«, erwiderte der Torshind. »Ich glaube, wir sollten von jetzt an doppelt wachsam sein. Wie viele Zylinder haben wir noch? Ich glaube, daß man sie nur mit Napalm aufhalten kann. Sie scheinen auf Silikon aufgebaut zu sein.«
    Yulin suchte murrend im Munitionssack.
    »Nein. Das ist nicht so gut. Mehr als zwei solcher Gefechte können wir damit nicht durchstehen.«
    »Dann versuchen wir es mit Diplomatie«, sagte der Torshind. »Was haben wir zu verlieren? Schalten Sie mein Funkgerät auf Außenübertragung.«
    Yulin war noch immer zu aufgeregt. Wooly tat, was der Torshind verlangt hatte.
    Der Yugash bewegte sich an den Rand des

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