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Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Lagers.
    »Pugeesh!« rief er, und seine Stimme dröhnte in die Nacht hinaus. »Pugeesh! Wir sollten miteinander sprechen! Wir sind müde Reisende, nichts sonst. Wir bedrohen Sie nicht! Wir wollen nur Ihr Land durchqueren! Niemand sonst braucht zugrunde zu gehen, auf keiner Seite! Wir bitten um die Erlaubnis, weiterziehen zu dürfen!«
    Sie warteten. Es kam keine Antwort, aber auch weitere Angriffe blieben aus. Sie verbrachten den Rest der Nacht ruhelos, während die Feuer langsam niederbrannten und schwarzer Rauch in den Nachthimmel stieg.
     
     
    Etwa vierzig Kilometer hinter ihnen trug die andere Gruppe einen ähnlichen Kampf mit anderen Waffen aus.
    Trelig und Burodir kauerten hinter Felsen und feuerten mit Leuchtspurmunition auf die Angreifer. Sie erzielte Wirkung, aber nicht genug; die Pugeesh waren zwar riesenhaft, bestanden aber aus wenig Substanz. Eine Flammenwand war viel wirksamer als Projektile.
    Die Dillianer, die sich bewußt waren, welch große Zielscheiben sie darstellten, fanden Handgranaten viel erfolgreicher. Die Splitter der explodierenden Granaten richteten weit mehr Schaden an.
    Eines der Spindelwesen griff an, und eine große Klaue wollte Renard packen. Der Anzug des Agitar stammte von einem Neuzugang seiner Rasse; an verschiedenen Kontaktpunkten ließ er die elektrische Entladung zu, deren alle männlichen Agitar fähig waren. Die Klaue ergriff ihn, und er hob den Arm und ließ die Ladung hineinzucken.
    Es zischte und knisterte, und der Pugeesh schrumpfte zu einer unglaublich kleinen, brennenden Kugel zusammen. Die anderen Pugeesh zögerten, dann traten sie den Rückzug an.
    Der Zugriff hatte den Anzug nicht beschädigt, aber er war sehr schmerzhaft gewesen. Renard hoffte, daß seine Schulter nur geprellt, nicht gebrochen war.
    »Na, wenigstens sind sie nicht wild auf den Tod!« rief Trelig.
    »Vielleicht ist das gut für uns«, meinte der Ghiskind. »Achtet darauf, daß der Ptir nicht verschwindet«, sagte er, dann zog er sich aus dem Körper zurück, und der rote Mantel schwebte in die Dunkelheit, hinter den noch anwesenden, aber zögernden Pugeesh her.
    Die Wesen sahen den Yugash herankommen und schleuderten Steine, die harmlos hindurchflogen. Einer ergriff einen spitzen Speer und durchstieß den Yugash, ebenfalls ohne Wirkung.
    Die geisterhafte Erscheinung erreichte den Körper des Speerträgers und verschmolz damit. Der Pugeesh drehte sich herum, wand sich und griff urplötzlich seine Genossen in der Dunkelheit an.
    Entsetzt stießen sie schrille Schreie aus.
    Die Besitzergreifung war jedoch von kurzer Dauer; zu entsetzt, um etwas unternehmen zu können, fiel der arme Pugeesh einfach tot um.
    Der Ghiskind schlüpfte heraus, zufrieden mit seiner Demonstration, und näherte sich einem anderen Pugeesh. Sie wichen angstvoll zurück.
    Verärgert darüber, in diesem Augenblick nicht mit ihnen sprechen zu können, trat der Yugash den Rückzug an und kehrte in den Ptir zurück.
    »Ich habe den Wilden gerade einen Beweis für meine Kräfte geliefert«, sagte er. »Vielleicht kann ich jetzt mit ihnen reden.«
    Der Ptir huschte auf sie zu, und diesmal empfingen sie ihn nicht feindselig. Sie hatten die Verwandlung beobachtet.
    Der Ghiskind hielt an und sagte über sein Funkgerät: »Pugeesh! Hört zu! Wir werden euer Land durchqueren. Wir tun euch nichts, wenn ihr uns nicht wieder angreift. Tut ihr das noch einmal, werdet nicht nur ihr darunter leiden, sondern eure ganze Welt auf Generationen, das verspreche ich euch. Ihr sollt weder unsere Körper noch unseren Geist berühren, und wir werden es genauso halten, darauf könnt ihr euch verlassen. Seid ihr damit einverstanden?«
    Eine Weile rührte sich nichts, dann gab es Gemurmel. Der Yugash erhielt keine konkrete Antwort, aber bald danach hörte man die Geräusche vieler Wesen, die sich entfernten. Wie sich zeigte, blieben nur zwei oder drei als Beobachter in der Nähe.
    Der Yugash kehrte zu den anderen zurück.
    »Ich glaube nicht, daß sie uns noch einmal belästigen. Wenn sie es dennoch tun, müssen wir einen Knalleffekt inszenieren.«
    »Vielleicht haben sie bei der Yaxa-Gruppe vor uns mehr Glück gehabt«, sagte Trelig hoffnungsvoll.
    Vistaru, während des Kampfes völlig hilflos, weil sie zu klein war, um eine Waffe zu bedienen, und ihr Anzug sie am Fliegen ebenso hinderte wie am Gebrauch ihres Stachels, seufzte.
    »Arme Mavra!« sagte sie nur.
    Keiner von ihnen konnte noch einmal schlafen, und beim ersten Licht setzten sie ihre Reise

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