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Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Hochstapler daher und war äußerlich unverändert, aber tief innen war da etwas, das jeder spürte, der ihn kannte, ohne bestimmen zu können, was es war. Bis dahin war etwas Kindliches an Zigeuner gewesen; man fürchtete ihn seiner Talente wegen nicht und konnte ihn seines koboldhaften Humors wegen gut leiden. Das schien nun alles verschwunden zu sein; nur das Gehaben und die Rolle blieben.
    Sie versammelten sich alle im Kontrollraum und warteten. Sie wußten selbst nicht genau, worauf: Brazil, Zigeuner, Marquoz, Mavra Tschang in Zentaurinnengestalt, dazu interessanterweise Yua.
    »Bereiten Sie sich auf den Fall vor«, warnte Obie. Mavra fragte sich immer wieder, weshalb der Computer sich die Mühe machte; es gab keinen Weg, sich auf den Sturz vorzubereiten. Es kam die Schwärze, das anhaltende Gefühl des Fallens, dann wurde wieder alles normal.
    Obie hatte sie in den Kontrollraum gebeten, damit sie Fernsehschirme von der großen Schüssel betrachteten, dem riesigen Zinder-Strahler, der den Hauptteil der unteren Oberfläche des Planetoiden ausmachte.
    Sie sahen eine Welt, die vorwiegend blaugrün und weiß war, aber mit Flecken von roter, gelber und anderer Farbe. Yua erkannte sie sofort und sagte stockend: »Das ist Olympus!«
    Das Bild des Planeten verschob sich ein wenig, zuerst in der einen, dann in der anderen Richtung, als Obie die große Antenne drehte, bis der Planet sich genau in Bildschirmmitte befand. Er paßte die Umlaufgeschwindigkeit der Planetenrotation an, so daß er zu ihm in derselben Position blieb.
    »Wir brauchen die Olympier«, erklärte Obies Stimme. »Sie können mit einem Mindestmaß an Veränderung zur Vernunft gebracht werden. Ich habe vor, das jetzt zu tun. Ich habe die große Antenne selten benützt, außer, um durch Feldumkehrung an verschiedene Orte zu gelangen, diesesmal drängt aber die Zeit, und ich muß sie einsetzen. Ich habe Olympus auch deshalb ausgewählt, weil ich das Schema der Bewohner kenne und es nicht weiter studieren muß. Schließlich habe ich die Rasse erschaffen. Ich –« Er verstummte mitten im Satz und schwieg fast eineinhalb Minuten lang. Was konnte vorgehen? fragten sich die anderen.
    »Verzeihung«, meldete sich Obies Stimme wieder. »Ich habe gerade eine Vielzahl von Sendungen aus Olympus aufgefangen. Das einzige wirkliche Problem für mich ist offenbar ohne mich beseitigt worden. Nikki Zinder ist tot.«
    »Die Heilige Mutter?« stieß Yua hervor. »Aber das kann nicht sein!«
    »Doch, eigentlich schon«, erwiderte der Computer. »Gehirnzellen verschleißen, erleiden Defekte und sterben selbst unter den günstigsten Umständen – und das waren die besten, glauben Sie mir. Ein schwerer Gehirnschlag, offenbar. Keine Anzeichen für eine Einwirkung Dritter – die Techniker sagen, aus irgendeinem Grund sei ihr eine Dichtung geplatzt –, nur hat man am Boden der Kammer eine Zigarette gefunden. Erstaunlich!«
    Zigeuner lehnte sich zurück, zündete sich eine Zigarette an und sog den Rauch tief in sich hinein.
    »Kein Anzeichen für gewaltsames Eindringen, niemand konnte hinein und hinaus«, fuhr der Computer fort. »Ich habe die medizinischen Daten analysiert. Verblüffend. Ich möchte schwören, daß sie zu Tode erschreckt worden ist!«
    Mavra seufzte.
    »Die arme Nikki. Sie tut mir so leid. Sie hat nie die Chance gehabt, ein richtiges Leben zu führen.«
    »So ist es besser für sie«, sagte Nathan Brazil zu ihrer Überraschung. »Das Leben ist ohnedies eine Tragödie.« Er schien Nikkis Tod ernsthaft zu bedauern.
    »Man hält Sie für Gott«, murmelte sie und sah ihn an. »Gibt es ein Leben nach dem Tod, wo sie Glück finden könnte?«
    Zu ihrer Verwunderung antwortete er.
    »Wenn ich ganz ehrlich sein soll, ich weiß es nicht, weil ich diesem Leben nicht entkommen kann«, sagte er leise. »Die Mathematik läßt eine solche Möglichkeit zu, aber – wer weiß? Die Hinweise sind widersprüchlich. Übrigens spielt das keine Rolle – selbst das würde ausgelöscht werden, wenn dieser Sektor verschwindet.«
    Das war zu bedrückend, und niemand wollte sich damit befassen.
    »Auf den Schirmen werden sie nicht viel sehen«, erklärte Obie. »Ich programmiere die Olympier um. Nathan Brazil ist gefunden worden und hat das Sagen, und er stellt ihnen neue Aufgaben. Sie werden seine Befehle ausführen – sie werden mit Freuden alles tun, was wir von ihnen verlangen. Ihr anderen übernehmt die Rollen von Heiligen. Sie werden Euch verehren, wie sie es bei ihm getan

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