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Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Titel: Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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unter dem ton üblich war: Stets siegte die Neugier. Anscheinend wollte sich keiner entgehen lassen, wie der neue Landsitz des »Teufelsfreundes« geworden war; zudem wollte niemand den neuesten Klatsch verpassen. Simon bemerkte sehr wohl, wie viele der Anwesenden auf seine Narbe starrten und über ihn tuschelten, doch sobald er ihnen den Kopf zudrehte, schauten sie hastig in eine andere Richtung. Simon war das gewohnt. Mit Derek an seiner Seite fühlte er sich jedoch den Menschenmassen gewachsen, die ihn ansonsten mit Unwohlsein erfüllten.
    »Ich werde dich ab jetzt nicht mehr aus den Augen lassen«, sagte Derek. »Und du wirst mir hier jeden vorstellen.«
    Simon grinste. Dagegen hatte er nichts einzuwenden. »Ich kenne ja nicht einmal jeden hier.« Er blickte über seine Schulter zu Sarah. Eine alte Frau, die sich leicht gebeugt auf einem Stock abstützte, stand gerade bei seiner Schwester. Die Dame mit dem grauen Haar kam ihm bekannt vor. Er hatte sie aber lange nicht mehr in Gesellschaft gesehen. »Soweit ich mich erinnern kann«, sagte er zu Derek und nickte in Sarahs Richtung, »ist das Lady Milton. Vielleicht kennst du ihre Geschichte. Sie hat vor langer Zeit ihren Sohn verloren und vor einigen Jahren verstarb auch ihr Mann, Sir Henry Milton. Das neben ihr dürfte ihre Schwägerin sein. Ihr Name ist mir allerdings entfallen.« Schmunzelnd wandte sich Simon Derek zu. »Aber ich glaube kaum, dass diese alten Ladys mir …« Als Simon Dereks Gesicht sah, das weiß wie die Bodenfliesen war, setzte sein Herz für einen Schlag aus. Sofort trat er dich zu ihm. »Was ist los?«
    »Ich …« Derek konnte offensichtlich kaum ein Wort herausbringen.
    Simon drehte sich wieder um. Was machte Derek solche Angst? Die Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben! Auch Simon wurde ganz unruhig. Hastig ließ er seinen Blick über die Köpfe der Neuankömmlinge schweifen, bis … »Du hast keinen Geist gesehen!« Vor Erleichterung und Freude lachte Simon so laut auf, dass ein paar Umstehende zu ihm herschauten. »Das ist mein Bruder Benjamin!«
    »Was?« Derek schien nicht zu verstehen.
    »Na der Mann, der soeben mein Haus betreten hat und der mir so unglaublich ähnlich sieht, ist mein Bruder. Ich hab dir von ihm erzählt.«
    Derek reckte de n Kopf und plötzlich wurden seine Augen groß. »Meine Güte, er sieht fast so aus wie du!«
    »Sag ich doch!« Ja, in der Tat sahen sie sich sehr ähnlich. Nur dass Benjamin, obwohl er vier Jahre jünger war und keine unschöne Narbe im Gesicht trug, dennoch verbrauchter wirkte als Simon. Dunkle Ringe hingen unter seinen Augen, er schaute müde aus und viel zu dünn. Kein Wunder, bei seinem Lebensstil. Immerhin trug er einen ordentlichen Anzug und hatte sein Haar, das länger war als Simons, sorgfältig frisiert. Simon ging sofort auf seinen Bruder zu, bedeutete Derek mitzukommen, griff sich im Vorbeigehen den Rollstuhl mit seiner Mutter und zog Sarah mit der anderen Hand mit sich.
    »Simon, was ist denn los?«, fragte Sarah, die sich hastig bei Lady Milton und deren Schwägerin entschuldigte, weil Simon sie förmlich aus ihrem Gespräch herausgerissen hatte.
    »Ich habe Benjamin gesehen. Er braucht nicht meinen, dass er sich an uns vorbeischleichen kann.«
    »Benjamin?« Sarah stellte sich auf die Zehenspitzen, dann winkte sie. »Benjamin!«

Derek konnte kaum gehen, weil sich seine Beine wie Pudding anfühlten, dennoch beeilte er sich , ungesehen an sein er Mutter vorbeizukommen, um Simons Bruder zu begrüßen. Mutter hatte auf der Gästeliste gestanden hatte, ebenso seine Tante Luise, aber Derek hatte bis zuletzt gehofft, die beiden würden nicht auftauchen.
    Plötzlich fühlte er sich wieder wie der neunjährige Junge von damals. Alle Erinnerungen kehrten mit einem Schlag zurück. Schlag … Schläge … Prügel … Fausthiebe … Sein Vater hatte wie ein Berserker auf ihn eingedroschen und ihn dann blutend liegengelassen. Und seine Mutter hatte nichts getan. Nur geweint.
    Erst als Derek vor Benjamin Grey stand und Simon sie beide miteinander bekanntmachte, kehrte er in die Realität zurück.
    »Benjamin«, sagte Simon, »ich möchte dir Mr. Derek Brewer vorstellen, einen guten Freund von mir. Er kommt aus Brighton.«
    Benjamin gab ihm die Hand. »Sehr erfreut, Mr. Brewer.«
    Derek bemerkte sofort, dass Benjamin Simon kaum einen Blick schenkte. Auch die Begrüßung seiner Schwester, die ihn gleich herzlich umarmte und ihn auf die Wange küsste, fiel kühl aus. Seltsam.
    Nach wie vor stand

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