Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)
unterschiedlichen Empfindungen überwältigten ihn. »Derek, ich …« Hastig wühlte er in seiner Kleidung, die verstreut auf dem Polster lag, und fand sein Krawattentuch. Derek nahm es ihm ab. Gerade rechtzeitig. Denn als er in die glatte Seide stieß, kam er. Unter der plötzlichen Wucht seines Ergusses schrie Simon auf, die Zähne im Kissen vergraben, sodass der Laut gedämpft wurde. Noch während sich sein Samen in das Tuch verströmte, spürte er, wie auch Derek in ihm kam. Er stöhnte verhalten und drückte sich fest an ihn. Er kam tief in ihm. So tief … Das freute Simon. Er wollte Derek in sich kommen spüren. Ob es etwas zu bedeuten hatte?
Leider zog sich Derek viel zu schnell aus ihm zurück. Er stand auf, schloss die Hose und schnappte sich sein Jackett.
»Du gehst schon?«, fragte Simon. Er hätte so gerne noch Dereks Nähe genossen, seine Umarmung gespürt.
»Ich würde dir auch empfehlen, dich sofort anzuziehen und die nächste Toilette aufzusuchen.« Eine sanfte Röte überzog plötzlich Dereks Wangen. »Da wird vielleicht gleich … etwas rauswollen.«
»Oh.« Simon verstand. Er setzte sich auf und suchte seine Sachen zusammen. »Wollen wir dann wenigstens einen Tee trinken?«
»Ähm … ich …« Derek kratzte sich am Kopf. »Ich wollte mir die Räumlichkeiten und das Gelände genau ansehen. Ich muss mir einen Überblick v erschaffen. Und ich brauche die Gästeliste sowie eine Übersicht des Personals.
Simon nickte. »Bekommst du alles.« Er hatte fast schon wieder vergessen, weswegen Derek hier war. Ob das vielleicht der Grund war, warum sie öfter beieinander gelegen hatten?
»Da gibt es noch etwas, Simon«, sagte Derek leise.
Simons Magen zog sich zusammen. »Ja?«
»Nach der Feier werde ich dir einen anderen Polizisten zur Seite stellen.«
»Was?« Simon sprang auf und schlüpfte hastig in seine Hose. »Warum?« Sein Herz pochte wild und ihm wurde übel. Derek wollte ihn verlassen? Hatte er vielleicht mehr als genug gehabt, jetzt, wo sie zwei Mal miteinander geschlafen hatten?
»Ich …« Seufzend fuhr er sich über den Nacken. »Es ist einfach besser. In deiner Gegenwart kann ich mich kaum konzentrieren. Ich möchte nicht, dass ich etwas Wichtiges übersehe. So wie bei Oliver.«
Simon runzelte die Stirn. Ein Hoffnungsschimmer leuchtete in ihm. Meinte Derek das ernst oder war das nur eine willkommene Ausrede? »Und was ist mit uns? Werden wir uns wiedersehen?«
»Ich …« Derek räusperte sich. »Ich geh dann mal und schau mich um.«
»Verstehe«, sagte Simon kühl und wandte ihm den Rücken zu. »Das war’s also.«
Er bemerkte, wie Derek zögerte, den Raum zu verlassen. »Simon, ich … Nein, so ist das nicht. Ich hab dir vorhin schon gesagt … Ich mag dich wirklich sehr gerne, aber …« Derek holte tief Luft. »Verdammt, ich bin nicht gut im Reden. Ich … gehe jetzt mal nach unten und wir sprechen später noch mal darüber.«
Simon drehte sich um. Als er Dereks verzweifelten Gesichtsausdruck sah, wollte er ihn am liebsten umarmen. Er merkte dem Mann an, wie er mit sich und seinen Gefühlen rang. Vielleicht sollte er ihm einfach Zeit geben. »Ist gut«, sagte Simon schweren Herzens. »Lass uns später reden.«
Ein Lächeln huschte über Dereks Gesicht. Er ging auf Simon zu und zog ihn an sich. »Ich weiß, dass ich mich dir gegenüber ungerecht benehme«, wisperte er an Simons Halsbeuge. »Ich wünschte, ich könnte aus meiner Haut heraus.«
Für Augenblicke genoss Simon den großen Körper an seinem, die Wärme, Dereks Duft. Wenn es doch immer so zwischen ihnen wäre. Aber leider dauerte der Moment viel zu kurz.
Nachdem Derek das Zimmer verlassen hatte, fühlte sich Simon merkwürdig leer. Etwas fehlte. Nach so einem leidenschaftlichen Beisammensein gehörte für ihn weitere Nähe dazu, wie diese Umarmung eben. Nur wollte er mehr davon. Viel mehr. Wenn das mit ihm und Derek noch länger auf diese Art weitergehen würde, wusste er nicht, ob sein Herz das verkraftete. Aber durfte er wirklich auf mehr hoffen? Vielleicht sollte er weniger egoistisch sein …
*****
Beinahe ganz London schien der Einladung gefolgt zu sein. Am Nachmittag war der Saal bereits brechend voll, ebenso das große Zelt, das sich auf der Terrasse befand und in dem die Gäste essen und tanzen konnten. Das Wetter meinte es auch gut mit ihnen. Es war nicht brennend heiß, weil sich dicke, weiße Wolken vor die Sonne schoben und eine sanfte Brise wehte.
Zum Glück hatte Simon weiteres Personal
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