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Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Titel: Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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jetzt hatte er Simon nicht beschützen können. Wenn Simon wegen ihm starb …
    »Derek.« Sarah trat auf ihn zu und schaute ihn unter gerunzelter Stirn an. »Wer sind Sie wirklich?«
    Schlaues Mädchen , dachte er und lächelte matt.
    »Sag es ihr, Derek, ich … du hast wohl recht, es ist … Gift.« Simon krümmte sich erneut unter Schmerzen. »Verflucht, ist mir schlecht!«
    »Wenn es rauskommt, umso besser!« Derek und James, der kein Wort mehr gesprochen hatte, sondern seinerseits käseweiß war, halfen Simon zur Spüle, wo ein Eimer stand. Kaum angekommen, übergab er sich.
    Ja, spuck alles aus, lass alles raus, bitte! , flehte Derek in Gedanken. Er wandte sich zu Roswitha um, die neben den anderen stand. »Mischen Sie dem Earl noch einmal zwei Löffel Holzkohle ins Wasser. Er soll so viel trinken, wie er kann.« Dann nickte er James zu, der immer noch neben ihm und Simon stand. »Sorgen Sie für ihn, Hayworth. Ich reite Blanford hinterher.«
    »Nein! Derek!« Simon hielt ihn am Ärmel fest.
    Tief blickte Derek ihm in die Augen. »Er wird seine Strafe bekommen. Ich bin so schnell zurück, wie ich kann.« Nur mit Mühe konnte sich Derek beherrschen, Simon nicht in seine Arme zu ziehen.
    »Sie sind Polizist, nicht wahr?«, sagte Sarah.
    Derek bejahte. »Ihr Bruder wird schon seit einiger Zeit bedroht. Leider habe ich zu spät erkannt, von wem.«
    Sarah schluchzte auf. »Zum Glück ist Mutter auf ihrem Zimmer und bekommt von alldem nichts mit.« Sie tupfte sich die Augen mit einem bestickten Taschentuch ab. »Dann hat Lord Blanford Mr. Tipps auf dem Gewissen?«
    James Kopf fuhr zu ihr herum. »Du weißt das mit deiner Katze?«
    »Ich habe es irgendwann herausbekommen, nachdem Roswitha sich mir gegenüber so seltsam benommen hat. Sie wusste es von einem der Hausmädchen.«
    Schuldbewusst blickte Roswitha auf ihre Schürze, aber niemand machte ihr Vorwürfe, zumal sich Simon ein weiteres Mal erbrach. Er ging vor dem Kübel auf die Knie, als hätten ihn sämtliche Kräfte verlassen. Schwer atmend legte er sich auf den Boden, die Oberschenkel bis zum Bauch angezogen.
    »Simon!« Sarah ging neben ihm in die Hocke und befühlte Simons Stirn. Seine Lider flatterten. »I-ich kann kaum was sehen«, kam es abgehackt über seine Lippen. »Was ist das nur?« Er lallte etwas Unverständliches, bevor er seine Hand ausstreckte. »Derek.«
    Derek ergriff sie sofort. »Ich bin noch hier.« Am liebsten wollte er bei Simon bleiben. Es tat verdammt weh, ihn derart schwach und hilflos zu sehen. Derek beugte sich jedoch zu James, der dicht neben ihm kniete, und sagte leise: »Versprechen Sie mir, nicht von seiner Seite zu weichen.«
    James schaute ihn direkt an und erwiderte ebenso leise: »Ich bin mir sicher, dass er lieber Sie an seiner Seite hätte.«
    Hitze schoss in Dereks Wangen. Hayworth wusste über alles Bescheid. Natürlich – der Mann war Simons bester Freund! »Ich muss Blanford verhaften.«
    Dereks Herz raste. Er war hin und her gerissen, weil er einerseits Blanford zur Strecke bringen wollte, andererseits Simon nicht allein lassen wollte. Doch seine Wut kochte so heiß, dass er nur noch rot sah. Er drückte Simons Finger ein letztes Mal, wobei er mit dem Daumen über seinen Handrücken strich, und verließ dann die Küche durch die Hintertür. Von dort aus rannte er zum Stall. Blanford würde büßen, für all seine Taten! Derek wollte, dass der Scheißkerl noch mehr litt als Simon gerade.
    Halte durch, Simon , dachte Derek, als er sich auf sein Pferd schwang u nd in wildem Ga lopp davonritt.

***

    Der Mond leuchtete ihm den Weg. Wie ein helles Band lag die Straße vor ihm. Derek hörte nur das Schnauben des Pferdes, das er unaufhaltsam vorantrieb, das Geklapper der Hufe und den Wind, der ihm in den Ohren pfiff. Blanford konnte nicht weit sein.
    Tatsächlich sah Derek schon nach wenigen Minuten eine Kutsche vor sich. Es war die des Marquess! Derek preschte daran vorbei und befahl dem Kutscher, anzuhalten.
    »Ich bin von Scotland Yard, stoppen Sie, das ist ein Befehl!«, rief er, als der Fahrer zuerst nicht reagierte, aber dann brachte er die Tiere zum Stehen.
    Die Tür ging auf und Blanford stieg aus. In der Hand hielt er einen Revolver. »Was ist hier los?«
    Derek schwang sich vom Pferd und ging möglichst ruhig auf den Marquess zu, ohne die Waffe aus den Augen zu lassen.
    »Alfrad!« Claire streckte den Kopf zum Fenster heraus. »Ist etwas passiert?« Sie bemerkte Derek und ihre Augen wurden groß. »Ist etwas mit

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