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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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Geheimdienst und schüttelte den Kopf. „Nicht unbedingt. - Was ist denn mit dem Stollen?“
    „Gestern spät abends kam Rose DancingMoon mit ihrem Sohn vorbei, der wohl in einem der alten Stollen einen Unfall hatte. Sein Oberarm war aufgerissen. Ich hab ihn zusammengeflickt.“
    „Warum hast du mich nicht gerufen? Ich hätte doch assistiert.“
    Spock betrachtete Daria für einen Moment, bevor er antwortete. „Du hattest geschlafen. Und nachdem Harry fort war, … habe ich dich aus der Dusche geholt.“
    „Verstehe.“ Eine Welle der Scham überflutete Daria, die jäh brach, als Spock seine Hand auf ihre legte. Überrascht blickte sie auf ihre Finger und dann zu ihm auf. Lächelte.
    „Und warum holst du dir dann die Pläne des Stollens?“ Ihre Hand bewegte sie keinen Millimeter, saugte das Gefühl seiner Berührung in sich auf.
    „Hinter Jimmys Haus ist auch ein Eingang zum Stollensystem. Man sieht ihn kaum, er ist zugewachsen. Aber ich weiß es, weil ich die Stelle noch von vor dem Bau des Hauses kenne.“
    „Du denkst, es war Brandstiftung?“
    „Ich denke, dass es ein eigenartiger Zufall ist, dass innerhalb von fünf Stunden, dem Jungen im Stollen ein Balken den Arm aufreißt. Und keine fünf Stunden später geht Jimmys Haus in Flammen auf.“
    Daria blickte auf die Pläne, die sie mehr verwirrten, als ihr etwas zu erklären. „Wird dort noch etwas abgebaut?“
    „Nein. In dem Stollen wurde bis vor sechzig Jahren nach Gold geschürft, auch in dem Fluss der dem Felsen entspringt unterhalb. Dann wurde der Stollen zu einer Attraktion des Touristendorfes, bis vor fünfundzwanzig Jahren dort ein Anschlag verübt wurde. Über vierzig Menschen starben.“
    „Wie schrecklich.“
    „Ja. Und seitdem ist der Stollen gesperrt. Das Schaudorf wurde etwas weiter südlich ausgeweitet.“
    „Du willst dich dort umsehen, nicht wahr?“ Daria kannte Spock mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass er nicht anders konnte, als solchen Dingen nachzuspüren.
    Er lächelte. Ein seltener Anblick.
     
    *
     
    Als sie bei Jimmys Haus ankamen, war davon nicht mehr übrig geblieben, als ein dampfender, nach nasser Asche stinkender Haufen, in dem noch ein paar Balken, sowie ein gemauerter Kamin aufragten.
    Spock spürte, wie Daria neben ihm bei dem niederschmetternden Anblick erstarrte. Tränen stiegen ihr in die Augen, während Nanuk an ihrer Seite die Nase in die Luft hob, um den ungewöhnlichen Geruch in sich aufzusaugen.
    Spock zeigte auf die Felsen. „Irgendwo dort hinten müsste der alte Eingang zum Stollen sein“, sagte er.
    „Während du dich umsiehst, suche ich in den Trümmern. Vielleicht ist noch irgendetwas heil geblieben, das ich Jimmy geben kann.“
    Mit einem Nicken ging Spock am Haus vorbei und zum von Holunderbüschen und Efeu überwucherten Stolleneingang. Er zog die Maglite aus der Tasche, die er vorsorglich zu Hause eingepackt hatte, und betrat den muffigen dunklen Schacht. Das morsche Holzkreuz, das vor Jahrzehnten über den Schienen angebracht worden war, um neugierige Besucher abzuwehren, war genauso in sich zusammengefallen, wie das dazu gehörige Warnschild verrostet am letzten der vier Nägel hing, die es einst gehalten hatten.
    Spock leuchtete in den schmalen Gang. Eine dicke Staubschicht bedeckte die Schienen, nirgends waren Äste der Sträucher abgeknickt, die hineingewuchert waren. Alles in allem sah es wirklich nicht so aus, als wäre in jüngerer Vergangenheit hier irgendjemand gewesen. Dennoch. Es schadete sicher nicht, wenn er sich etwas weiter vorwagte.
    Nach etwa fünfzig Metern wurde die Luft immer stickiger und feuchter. Der Gang teilte sich und Spock folgte dem linken der Schächte, wo er nach wenigen weiteren Metern zu der Gittertür eines Aufzugschachtes kam.
    Er beleuchtete die Griffe und das Bedienfeld. Nirgends war der Staub abgetragen. Es gab keine Fingerabdrücke darauf, keine Fußabdrücke davor. Nichts, aber absolut nichts, ließ darauf schließen, dass sich hier in den letzten zehn Jahren irgendjemand aufgehalten hatte.
    Vielleicht war er mit seiner Stollentheorie doch übers Ziel hinausgeschossen. Vielleicht war es doch purer Zufall, dass Harrys Verletzung und der Brand in Jimmys Haus am selben Tag stattgefunden hatten.
    Er wandte sich gerade Richtung Ausgang, als er meinte, eine Vibration zu spüren. Tatsächlich klapperte das Eisengitter des Aufzugs und die Kieselsteine tanzten über den staubigen Boden. Ihm war, als würde er von weitem ein Rauschen hören. Es klang wie

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