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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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Gegenteil: Mary hatte es ja förmlich forciert mit dem gemeinsamen Zimmer, das sie ihr und Gabriel gegeben hatte.
    „Alles wunderbar, vielen Dank!“ Sie strich sich etwas nervös das Kleid glatt und verschränkte die Hände vor dem Schoß.
    „Würde es dir etwas ausmachen, wenn du im Krankenhaus frühstückst? Ich muss dringend zur Visite gleich, und wir wollten ja vorher noch deine Unterlagen durchsehen.“
    Aaron blickte fragend auf, schwieg aber.
    „Natürlich. Meinetwegen können wir los.“ Sie warf noch einen Blick zur Treppe, wünschte sich absurd sehnsüchtig, dass Gabriel jetzt herunterkam, damit sie sich noch von ihm verabschieden konnte, bevor sie aufbrach. Doch er kam nicht, und so folgte sie Mary in die Garage.
     
    „Und?“ Mary steuerte den Sportwagen zielsicher durch den belebten Verkehr, während sie Daria mit einem neugierigen Lächeln anblickte.
    „Und was?“, fragte diese, als wüsste sie nicht ganz genau, worauf Mary hinauswollte.
    „Ich sehe es dir doch an.“ Zurückhaltung war offenbar keine ihrer Stärken. „Es hat geklappt, oder? Mit euch beiden meine ich.“
    Daria wollte eigentlich nicht antworten, doch plötzlich brach sich auf ihrem Gesicht ein so breites, und – wie sie fand – dämliches Grinsen Bahn, dass das auch nicht mehr notwendig war.
    „Oh, oh!“, freute sich Mary. „Großartig! Ich meine …“ Sie legte Daria die Hand aufs Knie. „… es war doch großartig, oder?“
    Ohne dass sie es verhindern konnte, wurde das Grinsen in ihrem Gesicht noch breiter. Da Leugnen offenbar zwecklos war, nickte sie, spürte, wie ihr dabei die Röte in die Wangen schoss.
    „Es war ziemlich fantastisch“, erklärte sie. Ein Lachen entschlüpfte ihr, das fast wie ein Kichern klang.
    „Gott sei Dank!“ Mary bog in ihrer Freude an einer Kreuzung arg schwungvoll ab und quittierte das einsetzende Hupkonzert mit einem abfälligen Winken. „Ich dachte schon, er würde es vielleicht vermasseln. Er schaut immer so grimmig drein.“
    „Ja, das tut er.“ Daria klang bei diesen Worten, als würde sie ein großes Kompliment bestätigen und Mary nickte verstehend.
    „Ich sehe schon, hier ist Hopfen und Malz verloren. Aber ich freue mich für euch. Und jetzt …“ Sie bog in eine Tiefgarage ein und grüßte ein entgegenkommendes Auto. „… sehen wir uns mal die Unterlagen an, die Spock mir gemailt hat. Soweit ich gehört habe, sind sie sehr umfangreich?“
    Daria nickte und konnte ein Seufzen dabei nicht unterdrücken. „Ja, das sind sie allerdings.“
    Nachdem sie den Wagen geparkt hatten, fuhren sie mit dem Fahrstuhl in eine Krankenstation, die besonders bunt gestaltet war. Überall waren handgemalte Kinderbilder und in diversen Kisten stapelte sich Spielzeug.
    „Das hier ist die Kinder-Neurologie“, erklärte Mary und nickte einer entgegenkommenden Krankenschwester zu. „Hier arbeite ich.“
    „Das ist bestimmt sehr schwer“, sagte Daria, blickte dabei durch eine der Scheiben in ein Krankenzimmer, wo ein kleines Mädchen an einen Tropf angeschlossen im Bett saß und fernsah. „Ich meine, die kranken Kinder zu sehen.“
    „Ja, das stimmt.“ Mary folgte ihrem Blick. „Aber wenn man helfen kann, ist es ein wundervolles Gefühl. So habe ich auch Aaron kennengelernt.“
    „Hier?“
    „Ja, er und Marlon waren mit dem Flugzeug abgestürzt. Und Marlon war vorübergehend gelähmt. Ich habe ihn behandelt.“
    Daria blieb der Mund offen stehen. „Marlon ist gar nicht dein Sohn?“
    „Nein.“ Mary lachte. „Nein, ich habe ihn adoptiert. Mit Aaron zusammen, sozusagen.“
    Unweigerlich glitt Darias Hand zu ihrem Unterbauch, was Mary nicht verborgen blieb. Genauso wenig wie ihr plötzlich gedankenversunkener Gesichtsausdruck.
    „Geht es dir nicht gut?“, fragte sie besorgt. „Habe ich etwas Falsches gesagt?“
    „Nein, nein.“ Sie lächelte etwas schwach. „Du hast überhaupt nichts Falsches gesagt. Ich habe nur …“
    Als sich ihre Worte im Nichts verloren, nahm sie Mary vorsichtig bei der Schulter und schob sie den Gang entlang zu einer Tür.
    Daria stand in einem gemütlich eingerichteten Zimmer mit einem breiten Schreibtisch, wuchernden Grünpflanzen in den Ecken und einem Familienbild auf dem Tisch. Ganz offenbar Marys Büro.
    „Setz dich doch bitte.“ Sie zeigte auf einen der beiden bequem wirkenden Besucherstühle. „Möchtest du einen Kaffee?“
    „Gerne.“ Daria setzte sich und schlug die Beine übereinander. Ihr Schoß schmerzte etwas, was sich aber nicht

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