Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Security

Security

Titel: Security Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
Vom Netzwerk:
verstanden hast, was geschehen soll, sobald du begriffen hast, was wir beide tun werden“, versicherte ich ihr, „wirst du erfreut sein.“
    „Erklär’s mir.“
    „Ich kann es dir sagen, aber es wird einfacher zu verstehen sein, wenn ich es dir auch zeige.“
    Sie nahm die Hände herunter, und ich war froh, wieder in ihr perfektes Gesicht zu blicken.
    „Was willst du mir zeigen?“
    „Was ich gemacht habe. Entworfen. Erschaffen. Vorbereitet. Ich war ziemlich beschäftigt, Susan, ziemlich beschäftigt, während du geschlafen hast. Es wird dir gefallen.“
    „Erschaffen?“
    „Komm hinunter in den Keller, Susan. Komm hinunter. Komm und sieh. Es wird dir gefallen.“
     
     

 
     
     
    Zehn
     
     
    Für den Weg nach unten hätte sie entweder die Treppe oder den Aufzug wählen können, der alle drei Geschosse des geräumigen Hauses miteinander verbindet. Sie entschied sich für die Treppe – vermutlich, weil sie sich dort nicht so ausgeliefert vorkam wie in der Aufzugkabine.
    Selbstverständlich war dieses Gefühl der vermeintlichen Kontrolle nichts als eine Illusion. Sie gehörte mir.
    Nein.
    Lassen Sie mich diese Aussage neu formulieren.
    Ich habe mich versprochen.
    Ich möchte nicht den Anschein erwecken, als sei Susan mein Besitz gewesen.
    Sie war ein eigenständiger Mensch. Sie konnte niemandem gehören. Ich habe sie nie als mein Eigentum betrachtet.
    Ich meine lediglich, daß sie meiner Fürsorge unterstand. Ja. Ja, das ist es, was ich meine.
    Sie unterstand meiner Fürsorge. Meiner überaus liebevollen Fürsorge.
    Das Kellergeschoß besteht aus vier großen Räumen. Im ersten dieser Räume befindet sich die Kontrolltafel der Stromversorgung. Als Susan die letzte Treppe hinunterstieg, sah sie das Emblem der Elektrizitätsgesellschaft auf der metallenen Abdeckung – und dachte, sie könnte mir vielleicht die Kontrolle über das Haus entreißen, indem sie mich von der Stromversorgung abschnitt. Sie stürzte direkt auf den Sicherungskasten zu.
    „Autsch, autsch, autsch“, warnte ich sie, wenngleich diesmal nicht mit der Stimme von Fozzybär. Sie blieb mit ausgestreckter Hand einen Schritt vor dem Kasten stehen und musterte argwöhnisch die Metalloberfläche.
    „Ich habe nicht die Absicht, dir weh zu tun“, sagte ich. „Ich brauche dich, Susan. Ich liebe dich. Ich verehre dich. Es macht mich traurig, wenn du dir selbst Schaden zufügst.“
    „Bastard.“
    Ich verübelte ihr keinen dieser Beinamen. Immerhin war sie verwirrt. Sie war von Natur aus sensibel, durch das Leben gezeichnet und jetzt durch das Unbekannte verängstigt.
    Wir alle haben Angst vor dem Unbekannten. Sogar ich.
    Ich sagte: „Bitte vertrau mir.“
    Resigniert ließ sie ihre Hand sinken und trat von dem Sicherungskasten zurück. Ein gebranntes Kind. „Komm. Komm in den hintersten Raum“ sagte ich. „Den Raum, in dem Alex die Computerverbindung zum Labor hergestellt hat.“
    Der zweite Raum ist eine Waschküche mit zwei Waschmaschinen, zwei Trocknern und zwei Ausgußbecken. Die metallene Feuertür zum ersten Raum schloß sich automatisch hinter Susan.
    Hinter der Waschküche liegt ein Heizkeller, der die Warmwasserversorgung, die Wasserfilter und die Heizöfen beherbergte. Die Tür zur Waschküche schloß sich automatisch hinter Susan.
    Als sie sich der letzten, geschlossenen Tür näherte, verlangsamte sich plötzlich ihr Schritt. Sie blieb unmittelbar vor der Tür stehen, denn von der anderen Seite vernahm sie verzweifelte Atemgeräusche: ein merkwürdig abgehacktes Keuchen, stoßartige und verkrampfte Atemzüge, als hätte jemand einen Erstickungsanfall. Dann ein seltsames erbärmliches Winseln, wie von einem leidenden Tier.
    Das Winseln wurde zu einem qualvollen Stöhnen.
    „Du hast nichts zu befürchten, Susan. Es wird dir nicht das geringste geschehen.“
    Trotz meiner Beteuerung zögerte sie.
    „Komm, sieh dir unsere Zukunft an, wohin wir gehen und was wir sein werden“, sagte ich liebevoll.
    Ihre Stimme zitterte. „Was ist da drin?“
    Es gelang mir schließlich, meinen unruhigen Mitarbeiter, der im letzten Raum auf uns wartete, wieder vollständig unter Kontrolle zu bekommen. Das Stöhnen wurde schwächer. Und schwächer. Verstummte. Anstatt die Stille als beruhigend zu empfinden, schien Susan sie für beängstigender zu halten als die Geräusche, die ihr zunächst Furcht eingeflößt hatten. Sie trat einen Schritt zurück.
    „Das ist nur der Inkubator“, sagte ich.
    „Inkubator?“
    „Wo ich geboren

Weitere Kostenlose Bücher