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Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Titel: Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Sohlen auf den glatten runden Kieseln weich und kühl anfühlten und all die Monde der Wanderung von ihm abfielen.
    Sein grummelnder Magen brachte ihn in die Wirklichkeit zurück. Als er den Kopf neigte und ins Wasser sah, entdeckte er schon bald das typische dunkelgraue Flackern, das ihm verriet, dass es dort Fische gab. Er stellte sich in den Fluss, die Beine gegen den Strom gestemmt, und wartete.
    Das Flackern kam wieder und diesmal schlug Toklo zu. Er stieß die Schnauze ins Wasser, ein Stückchen weiter flussabwärts. Als seine Zähne in einen fetten, kalten Körper stießen, richtete er sich auf, im Maul einen zappelnden Fisch. Toklo schluckte ihn an Ort und Stelle hinunter. Er musste an den anderen Fluss denken, viel breiter als dieser, Himmelslängen weit weg, in dem die Strömung ihn beim Versuch, seinen ersten Lachs zu fangen, von den Tatzen gerissen und fast Shoteka ins Maul getrieben hatte. Seit er von seiner Mutter verlassen worden und dem sonderbaren jungen Bären Ujurak begegnet war, hatte sich so viel verändert. Toklo war nicht mehr derselbe Bär.
    Er schleckte sich das Maul und blickte in den Himmel. Dort entdeckte er den Bärenwächter, der allein am dunklen Firmament stand.
    Früher ging es mir wie ihm, dachte Toklo. Die anderen Tiere haben mich bekämpft oder vertrieben. Ich war einsam und elend, genau wie er.
    Aber jetzt ist es anders. Toklo war nun größer und stärker. Er hatte sich am Großen Bärensee beweisen können. Er hatte die Aufgabe übernommen, zur Tatzenspureninsel zu schwimmen, und sein Revier gegen seinen alten Feind verteidigt. Toklos Krallen schlossen sich um die Kiesel des Flussbettes bei der Erinnerung daran, wie Shoteka geflohen war, besiegt und blamiert. Dass er die Insel als sein Revier erobert hatte, hatte Toklo mit Stolz erfüllt. Er hatte sich stark und unabhängig gefühlt. Und so wollte er sich wieder fühlen.
    Er blickte sich zu Ujurak um, der am Fuß eines Felsblocks schlief, die Nase auf den Tatzen ruhend. Ich habe ihm versprochen, dass ich mich um ihn kümmere, und das habe ich getan, dachte Toklo zufrieden. Wir haben es zusammen geschafft, haben den ganzen weiten Weg hierher zurückgelegt, wo wir gut leben können, so, wie es sich für Braunbären gehört.
    Doch ein unbehagliches Gefühl nagte an Toklo. Ujurak behauptete hartnäckig, dass ihre Reise noch nicht zu Ende war. Würde der kleinere Bär es überleben, wenn er allein weiterwanderte?
    Er wird schon darüber hinwegkommen, dass wir dableiben, wenn er erst begriffen hat, wie gut es hier ist. Ich konnte Tobi nicht retten, aber Ujurak habe ich gerettet. Toklo nickte. Er hatte sich entschieden, und er war froh, dass er keinerlei Bedauern verspürte. Die Zeit war gekommen, dass er alleine weitermachte. Er watete aus dem Fluss und legte sich bei seinen Freunden nieder. Ihr regelmäßiger Atem machte ihn schläfrig.
    In Kürze trennen wir uns, dachte er noch. Ich bin froh, dass ich euch alle kennengelernt habe, aber bald muss ich euch verlassen.

4. Kapitel
    Kallik
    Als Kallik die Augen öffnete, war die Dunkelheit mit Silber durchwirkt. Ein paar Bärenlängen entfernt klatschte der Fluss gegen glatte graue Felsen und auf seiner Oberfläche spiegelten sich Mond und Sterne. Um sich herum sah sie die Umrisse ihrer Freunde, die leise vor sich hinschnarchten.
    Erregung breitete sich in Kallik aus, mächtig wie die Wellen des Flusses. Sie wusste nicht genau, warum sie aufgewacht war, doch sie war von dem Gefühl erfüllt, dass etwas Großartiges geschehen würde. Sie sah auf, und da war Silaluk, die große Bärin, die am blauschwarzen Himmel funkelte.
    Hast du mich geweckt?
    Sie betrachtete die glitzernden Eisflecken rund um Silaluk und fragte sich, welcher von ihnen wohl die Seele ihrer Mutter war. Die Vorstellung, dass Nisa vielleicht auf sie herabblickte, erfüllte sie mit Glück. »Danke, dass du uns sicher an diesen wunderbaren Ort gebracht hast«, flüsterte sie. »Ich weiß, ohne dich hätte ich es nie geschafft.«
    Als sie an ihre Reise zurückdachte, an die anstrengende Wanderung vom Schmelzenden Meer durch das Land der ausgedörrten Erde, fiel es Kallik immer noch schwer, zu glauben, dass ihre Suche nun vorüber war. Sie war allein gewesen, wie ein Stück Eis, das auf den Wellen trieb. Nur die Entschlossenheit, ihren Bruder zu finden, und das zuverlässige Leuchten des Wegweisersterns hatten sie vorangetrieben. Der Gedanke an Taqqiq erfüllte sie mit Traurigkeit. Sie war so froh gewesen, als sie ihn am

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