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Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Titel: Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Großen Bärensee gefunden hatte und er bereit gewesen war, sie und die anderen auf ihrer Wanderung zu begleiten.
    »Aber es hat nicht funktioniert«, brummte sie leise.
    Taqqiq war mit den anderen Bären nicht zurechtgekommen, und mit jedem Schritt, der ihn vom See wegführte, war die Überzeugung in ihm gewachsen, dass es nicht richtig war, mit ihnen zu wandern. Schließlich hatte er beschlossen, zum See zurückzukehren. Er hatte sogar versucht, Kallik zum Mitkommen zu bewegen.
    »Er wollte mit mir zusammen sein«, murmelte sie. Aber nicht so sehr, dass er bei mir geblieben wäre, fügte sie im Stillen hinzu.
    Kallik stieß einen langen Seufzer aus. Sie konnte nichts mehr für Taqqiq tun. Wahrscheinlich würden sie sich nie wiedersehen. Dieser Teil ihres Lebens musste tief in ihr vergraben bleiben, eingeschlossen in einen Eisblock. Doch zumindest wusste sie jetzt, dass ihr Bruder am Leben war und für sich selbst sorgen konnte.
    »Mögen die Geister bei dir sein, Taqqiq.«
    Erschöpfung brach über sie herein und sie ließ sich in den Schlaf sinken. In ihren Träumen hüpfte sie rastlos über das Eis, während das Gesicht ihrer Mutter aus dem Himmel auf sie herabschien, die Augen mit Liebe erfüllt.
    Als Kallik wieder erwachte, waren die Eisgeister am Himmel verblasst und ein rotes Nebelband spannte sich über den Horizont. Die anderen Bären waren bereits wach und standen am Flussufer, dunkle Silhouetten gegen das milchige Licht des Morgens. Kallik erhob sich, schüttelte sich und gesellte sich zu ihnen.
    Toklo stand im Wasser und blickte konzentriert vor sich. Lusa und Ujurak kauerten am Ufer und nagten an einem Fisch.
    Als Kallik näher kam, schaute Lusa auf. Rund um ihr Maul hingen Fischschuppen. »Toklo hat uns einen Fisch gefangen«, erklärte sie. »Er fängt dir auch einen, wenn du willst.«
    Ehe Kallik einwenden konnte, dass sie sich selber einen fangen konnte, stieß Toklo die Schnauze ins Wasser und zog einen schimmernden Lachs heraus. Er warf ihn ans Ufer, wo er vor Kalliks Tatzen zappelnd liegen blieb. Sie setzte eine Pranke darauf und tötete ihn rasch mit einem Biss hinter den Kopf.
    »Du kannst den hier haben, wenn du willst«, bot sie Toklo an.
    »Nein, der ist für dich«, erwiderte Toklo. »Ich kann mir noch einen fangen.«
    Kallik zögerte. Toklo sollte nicht denken, sie könne sich nicht selber etwas zu fressen beschaffen. Aber sie sah, wie stolz er darauf war, seine Freunde zu versorgen. Außerdem war der Duft des Fisches zu verlockend, als dass sie länger hätte warten können. »Danke!«, sagte sie und ließ sich zum Fressen nieder.
    Der Fisch schmeckte fleischig und sein Geruch erinnerte Kallik an früher. »Ich muss zum Meer«, verkündete sie.
    »Was?« Toklo sah vom Fluss auf. »Hast du Hummeln im Hirn? Wir wollten in die Berge, oder hast du das schon vergessen? Lusa will sich den Wald ansehen.«
    »Ich weiß. Es tut mir leid«, erwiderte Kallik, »aber das Meer ist mein Zuhause, genau wie der Wald deins ist.« Ihre Stimme zitterte. »Und ich habe es so lange nicht gesehen.«
    Lusa schluckte den Bissen, den sie gekaut hatte, mühsam hinunter. »Das verstehe ich schon. Ich komme mit«, erklärte sie. »Wir können morgen noch in den Wald gehen.«
    »Ich komme auch mit«, sagte Ujurak leise.
    Toklo watete mit einem weiteren Fisch im Maul aus dem Fluss, kauerte sich nieder und begann ihn mit großen Bissen zu verschlingen.
    »Toklo, kommst du zum Meer?«, fragte Lusa.
    Toklo blinzelte verwirrt, als hätte er die Frage nicht gehört. »Nein, ich glaube nicht«, erwiderte er schließlich. »Ich will mir die Karibus genauer ansehen.«
    Lusa warf Kallik einen kurzen Blick zu.
    Müssen wir uns hier verabschieden?, fragte sich Kallik.
    »Na gut«, meinte Lusa schließlich. Kallik kam es vor, als bemühte sie sich um einen heiteren Ton, was ihr aber nicht besonders gut gelang. »Ich glaube, das war es dann. Ich … ich hoffe, du findest ein gutes Revier.«
    »Du Hamsterhirn«, murmelte Toklo mit vollem Maul. »Ich gehe nirgendwohin. Wir sehen uns später.«
    »Oh … ich meine, großartig!«, stotterte Lusa. Die Freude leuchtete aus ihren Augen und sie sprang auf die Tatzen.
    Kallik, Lusa und Ujurak ließen Toklo zurück, damit er in Ruhe fertig fressen konnte, wateten über den Fluss und liefen am Ufer entlang. Kallik juckten die Pfoten. Sie hatte das deutliche Gefühl, dass jeder Schritt sie näher ans Eis brachte. Der Boden roch danach, und sie konnte es im Wasser des Tümpels schmecken, an

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