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Seekers - Feuer im Himmel - Band 5

Seekers - Feuer im Himmel - Band 5

Titel: Seekers - Feuer im Himmel - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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belustigt den Kopf und trottete zum Strand. Je näher sie dem Eis kam, das sie in der Ferne riechen konnte, desto schneller wurden ihre Schritte. Der Duft war so stark, als reichte die strahlend weiße Eisfläche schon bis zur Küste. Doch dort war das Meer noch nicht gefroren. Mit einem Murmeln, das klang wie das Flüstern der Geister, schlugen schaumbekrönte Wellen gegen den Sand.
    Mit zusammengekniffenen Augen spähte Kallik im grauen Morgenlicht zum Horizont. Vor der aufgehenden Sonne hing ein dünner Nebelschleier, durch den blassgoldene Strahlen auf das Wasser fielen. Kallik ging am Strand entlang, bis sie eine Stelle fand, an der das Eis besonders stark roch. Von hier aus konnte es nicht mehr weit sein. Nur ein Stückchen schwimmen, dann hatte sie wieder Eis unter den Tatzen!
    »Du freust dich vielleicht«, brummte Toklo, der hinter ihr einen großen Fisch in den Sand fallen ließ. »Aber vergiss nicht, wir drei sind keine Eisbären. Ich hoffe, du weißt, was du tust, wenn du uns da mit hinaus nimmst.« Er drehte sich um und knurrte ungeduldig, als er Ujurak und Lusa gemächlich herantrotten sah. Ujurak hatte zwei kleinere Fische dabei. Lusa schüttelte den Kopf, als hätte sie Wasser in den Ohren, und fuhr sich mit der Tatze über die Schnauze.
    »Beeilt euch mal ein bisschen, ihr Schnecken.« Toklo knuffte Lusa in die Flanke. »Wo hast du denn deine Gutenmorgenlaune gelassen, mit der du sonst immer allen auf die Nerven gehst?«
    »Die war weg, als du mir zum Wecken einen Fisch aufs Gesicht geklatscht hast«, beschwerte sich Lusa gähnend.
    »Es ist ein schöner Fisch«, erklärte Toklo stolz und stieß seine Beute mit der Tatze an. »Wir fressen besser etwas, solange wir noch können.«
    Kallik wurde ärgerlich. »Auf dem Eis gibt es auch Beute!«, bellte sie. »Richtig gute Beute sogar! Warte nur, bis ich euch eine Robbe fange!«
    »Klar«, brummte Toklo. »Da warte ich gern drauf.«
    »Wir werden bestimmt zurechtkommen da draußen«, warf Lusa schnell ein. »Ujurak ist auch schon ganz aufgeregt. Stimmt’s, Ujurak?«
    Der kleine Braunbär stand mit den Vorderbeinen im Wasser und sah reglos zum Horizont. »Müssen wir da lang?«, fragte er Kallik.
    Kallik schluckte. Das war eine Frage, die sonst immer er beantwortet hatte, nicht sie! Aber sie musste ihre Freunde auf das Eis führen und Toklo, und Lusa sollten keine Zweifel haben, dass sie das auch konnte. Deshalb bemühte sie sich um eine feste Stimme. »Ja, da hinten ist Eis. Ich rieche es.« Sie hob die Nase, um den herrlichen sauberen Duft einzuatmen. »Ich bin mir sicher, wir können hinausschwimmen. Es ist nicht weit.«
    »Schwimmen?«, wiederholte Lusa ungläubig. Sie ging zu Ujurak und steckte die Tatze ins Wasser. »Brrr! Ist das kalt!«
    »Natürlich ist es kalt«, erwiderte Kallik. »Sonst gäbe es ja weiter draußen kein Eis, oder?«
    »Und es schmeckt komisch.« Toklo hatte die Schnauze ins Wasser getaucht. Angewidert fuhr er sich mit der Tatze übers Maul. »Igitt! Das ist doch kein normales Wasser!«
    »Nein, es ist salzig«, antwortete Kallik geduldig. »Man trinkt es auch nicht, sondern man schwimmt darin. Das ist genauso wie im Großen Fluss, weißt du noch? Das haben wir auch geschafft und hier ist die Entfernung geringer.«
    Toklo blinzelte mit zusammengekniffenen Augen in den Nebel. »Woher weißt du das?«
    »Ich vertraue auf Kalliks Nase«, sagte Ujurak leise, ehe Kallik die Geduld verlor. »Das ist unser Weg.«
    Obwohl Kallik kaum noch einen Bissen hinunterbekam, fraßen die Bären den großen Fisch noch auf. Kallik konnte nur noch an Robben denken, an Schnee, der in der Kälte unter den Tatzen knirschte, und an scharfe Windstöße, die ihr jedes Haar einzeln zerzausten. Hoffentlich hatte auch Taqqiq Eis gefunden, jagte Robben und schlug im Schnee Purzelbäume, genau wie sie es bald tun würde! Toklo schleckte sich geräuschvoll das Maul ab. Ujurak zog mit den Zähnen Fischschuppen aus den Krallen, und Lusa stand reglos da, den Kopf gesenkt, als würde sie gleich wieder einschlafen.
    »Seid ihr bereit?«, fragte Kallik. Er war endlich da, der Moment, für den sie die ganze Reise unternommen hatte. Es war so lange her, seit sie das letzte Mal festes Eis unter den Füßen gehabt hatte, dass sie einen Herzschlag lang nicht mehr wusste, wie es sich anfühlte. Nisa hatte noch gelebt, und Taqqiq und sie waren hilflose Bärenjunge gewesen, die sich unheimlich mutig vorkamen, obwohl sie keine Ahnung hatten, was sie zum Überleben alles

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