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Seekers - Feuer im Himmel - Band 5

Seekers - Feuer im Himmel - Band 5

Titel: Seekers - Feuer im Himmel - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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hier raus«, versprach er. Dann kniete er sich hin und untersuchte das Schloss an ihrem Käfig. Wie vermutet, brauchte man dafür einen Schlüssel. Aber Ujurak wollte versuchen, das Schloss mit der Zange zu knacken.
    »Geh ein bisschen zurück«, sagte er zu Lusa und wedelte mit der Hand. Wieder legte sie den Kopf leicht schräg, dann wich sie langsam ein paar Schritte zurück.
    Ujurak legte die Zange an den Metallbügel des Schlosses an. Dann drückte er sie mit aller Kraft zusammen. Bärenkräfte hätten ihm jetzt wahrlich geholfen!
    Es verging ein quälend langer Moment, in dem er stöhnte und drückte. Da endlich hörte er ein lautes Schnappen und das Schloss brach entzwei. Mit einem Scheppern, das in der Stille der Nacht ohrenbetäubend klang, landeten die beiden Stücke auf dem Boden.
    Mit einem dankbaren Blick schoss die kleine Schwarzbärin aus dem Käfig. Ujurak war schon auf dem Weg zum Ausgang, als er merkte, dass Lusa an einem anderen Käfig stehen geblieben war.
    »Was ist denn?«, flüsterte er und lief zu ihr zurück. Sie hatte die Nase gegen das Gitter gepresst. Im Käfig lag ein alter Eisbär und schlief.
    Ujurak war hin und her gerissen. Wenn Lusa wollte, dass er den alten Bären befreite, musste er es tun. Er hatte jedoch Angst, dass jemand den Lärm, der beim Öffnen von Lusas Schloss entstanden war, gehört hatte. Vielleicht waren die Flachgesichter schon auf dem Weg zum Zelt?
    Da stieß Lusa ein trauriges Schnauben aus und wandte sich ab. Sie stupste Ujurak an und trottete zum Ausgang.
    Verwirrt, aber erleichtert folgte er ihr. Am Eingang schaltete er die Taschenlampe aus. Draußen schien der Mond, und wenn er sich wieder in einen Bären verwandelte, sah er ohnehin besser.
    Ujurak schlüpfte als Erster aus dem Zelt. Er wollte sich gerade umdrehen, um für Lusa die Klappe aufzuhalten, als ihm jemand ins Gesicht leuchtete.
    »Wusste ich es doch!«, hörte er Sally sagen. Ujurak hielt die Hände schützend vor die Augen. »Ich habe dich herumschleichen sehen. Was machst du da?«
    »Ich, äh …«, begann Ujurak. In diesem Moment schlüpfte Lusa aus dem Zelt und stieß ihm gegen das Bein.
    Sally rang nach Luft und richtete die Taschenlampe auf Lusa. »Das ist die Schwarzbärin!«, rief sie. »Sie ist frei!«
    »Genauer gesagt habe ich sie befreit.« Ujurak spürte Lusas Anspannung, die unruhig auf der Stelle trat. Er legte ihr beruhigend die Hand auf den Kopf.
    Im Mondlicht sah er, dass Sally ihn mit offenem Mund anstarrte. »Du bist verrückt.« Sie wich einen Schritt zurück. »Du kannst nicht einfach … aber sie ist … wie …«
    »Sally, das ist Lusa. Sie ist einer der Freunde, die ich vorhin erwähnt habe.«
    Sally war so entgeistert, dass sie kein Wort herausbrachte.
    Ujurak wollte gerade weitersprechen, als in einem der Schlafzelte Licht anging. Er hörte Stimmen und klappernde Geräusche, die von den Feuerstöcken kamen, mit denen die Tiere betäubt wurden.
    »Es tut mir leid, ich kann es dir nicht erklären«, sagte er rasch zu Sally. »Wir müssen los. Lusa, lauf!«
    Er schob Lusa in Richtung Eisfeld, wo hoffentlich Toklo und Kallik noch auf sie warteten. Sie stürmte an Sally vorbei und kletterte den Hügel hinauf. Ihr kleiner schwarzer Körper setzte sich vom weißen Schnee ab, der vom silbernen Mond beschienen wurde.
    Ujurak warf Mantel und Hemd ab, während er bereits spürte, dass sich sein Körper verwandelte. Seine Arme wurden dicker und aus der Haut spross braunes Fell. Er setzte die Hände auf den Boden, wo sie sich in starke Tatzen mit dornenscharfen Krallen verwandelten. Während sich die letzten Veränderungen vollzogen, schüttelte er Stiefel und Hosen ab. Er war wieder ein Bär.
    Sally hatte die Hände vors Gesicht geschlagen. Wogen des Bedauerns durchfluteten Ujurak. Er nickte ihr kurz zu, ehe er hinter Lusa herraste. Hinter ihm schwollen die Stimmen zu lauten Rufen an, und er hörte, wie Leute knirschend über den Schnee zu Sally rannten.
    Ujurak grub die Krallen ins Eis und beschleunigte das Tempo. Über sich spürte er das Sternbild seiner Mutter warm schimmern. Dies war sein Weg, und er würde ihm folgen, wo immer er ihn hinführte … jetzt und für immer.

32. KAPITEL
    Kallik
    Kallik sprang auf die Tatzen, als sie von der Flachgesichterhöhle her Lärm hörte.
    »Da unten ist was!«, bellte sie.
    Toklo stand bereits auf dem Hügel und starrte zur Höhle hinüber. »Ich sehe nichts«, brummte er. »Es ist zu dunkel. Da draußen sind Gestalten, aber das könnten

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