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Seelen-Transfer

Seelen-Transfer

Titel: Seelen-Transfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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will.“
    „Zum Teufel mit euch!“ fluchte Jensen, als sich die Handschellen um seine Gelenke schlossen. Dann sah er, daß Wane ruhig aus der Tür ging, und er tobte.
    Wane wandte sich noch einmal um, musterte ihn mit rein akademischem Interesse. „Rapalli, es tut mir leid für Sie. Zweifellos werden Sie bekommen, was Sie verdienen. Das wird schlimm genug sein – wenn der Tod das absolute Ende bedeutet.“ Er hielt kurz inne, bevor er seine Gedanken zu Ende brachte. „Wenn nicht, wird Ihre Seele sich irgendwo wiederfinden, wo andere schon warten. Ich kann mir nicht vorstellen, was dann mit Ihnen geschehen wird!“
     

 
Geliebter Teufel
     
    Das erste marsianische Schiff senkte sich wie ein zur Landung ansetzender Ballon auf die Erde herab. Tatsächlich ähnelte es einem Ballon insofern, als daß es sich um eine Kugel handelte, die von einem metallischen Gerüst zusammengehalten wurde. Abgesehen von dieser oberflächlichen Ähnlichkeit gab es nichts, was man daran irdisch hätte nennen können.
    Nirgends waren Raketentriebwerke zu erkennen, keine glühenden Aggregate, keine äußeren Anbauten, sah man von einigen Gitterkonstruktionen ab, in denen Sonnenstrahlen umgewandelt wurden, um das Schiff in jede gewünschte Richtung entlang kosmischer Felder zu lenken. Nirgendwo befand sich eine Beobachtungskuppel – alle Beobachtungen wurden durch einen transparenten Streifen gemacht, der den Schiffsbauch wie ein Gürtel umschloß. Die blauhäutigen, etwas alptraumhaft wirkenden Besatzungsmitglieder hatten sich hinter diesem Gürtel versammelt und besahen sich aus ihren Facettenaugen den Planeten unter sich.
    Schweigend schwebten sie mit ihrem Schiff auf den Planeten namens Terra herunter. Selbst wenn sie hätten sprechen können, hätten sie nichts gesagt. Keiner von ihnen war allerdings in der Lage, sich durch Laute auszudrücken. In diesen Augenblicken benötigte das auch niemand.
    Die Landschaft draußen machte einen völlig zerstörten Eindruck. Knorriges blaugrünes Gras klammerte sich bis zum Horizont, an dem bizarre Berge standen, an den ausgelaugten Boden. Verkrüppelte Büsche suchten hier und dort zu überleben; einige von ihnen schienen unbedingt Bäume werden zu wollen, die ihre Vorfahren einst gewesen waren. Nach rechts erstreckte sich eine lange, graslose Narbe, unter der sich nichts weiter als nackter Fels befinden konnte, worauf keine Vegetation eine Chance hatte. Zu holprig und zu schmal, als daß es jemals eine Straße gewesen sein konnte, schien alles auf eine längst verfallene Mauer hinzudeuten. Und über allem erstreckte sich ein gespenstischer Himmel.
    Captain Skhiva musterte seine Mannschaft, sprach sie dann mit seinen Tentakeln in der Zeichensprache an. Ihm hätte auch noch die Möglichkeit der Kontakt-Telepathie zur Verfügung gestanden, wenn er die anderen körperlich berührt hätte.
    „Es liegt auf der Hand, daß wir Pech gehabt haben. Schlimmer hätte es bei einer Landung auf dem toten Satelliten auch nicht sein können. Jedenfalls ist es ungefährlich, hinauszugehen. Jeder, der hier für eine Weile Untersuchungen anstellen möchte, kann dies tun.“
    Einer der Raumfahrer signalisierte ihm zurück. „Captain, möchten Sie nicht der erste sein, der diese neue Welt betritt?“
    „Das hätte keinerlei Bedeutung. Wenn es jemanden eine Ehre dünkt, so kann er sie gern haben.“ Er legte einen Hebel um, der beide Luftschleusen öffnete. Dickere, schwerere Luft strömte herein, der Luftdruck erhöhte sich um ein paar Pfund. „Vorsicht vor Überanstrengung“, warnte er seine Leute, während sie hinausströmten.
    Poet Fander berührte ihn, legte seine Tentakel an seine und übermittelte ihm durch deren Nervenenden seine Gedanken. „Das bestätigt, was wir während des Anflugs erkennen konnten. Dies ist ein Planet, der in seinen Todeswehen schon weit fortgeschritten ist. Was, glauben Sie, könnte diese Vernichtung verursacht haben?“
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Viel würde ich darum geben, es zu wissen. Wenn es Kräfte der Natur waren – was könnten sie eines Tages auf dem Mars anrichten?“ Seine Sorgen wurden durch die Tentakel zu Fander übermittelt. „Es ist ein Jammer, daß dieser Planet nicht weiter draußen um die Sonne gekreist ist statt innerhalb unserer Umlaufbahn; vielleicht hätten wir das, was hierzu geführt hat, von der Oberfläche unserer Welt erkennen können. So ist es wirklich schwer, gegen die gleißende Sonne etwas zu erkennen.“
    „Das trifft noch

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