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Seelen

Titel: Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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nicht so gut«, hatte Jamie gemurmelt, als er sah, wie ich den Raum nach ihr absuchte. Mehr wollte ich gar nicht wissen. Ich konnte es mir gut vorstellen.
    Aaron und Brandt waren nicht hier.
    Brandt hatte jetzt eine schwach sichtbare, rosafarbene, kreisförmige Narbe in der Vertiefung unterhalb seines linken Schlüsselbeins. Die Kugel hatte sein Herz und seine Lunge nur um Haaresbreite verfehlt und sich dann auf der Suche nach einem Ausgang halb in sein Schulterblatt gebohrt. Doc hatte fast das ganze Heilung aufgebraucht, um sie dort herauszukriegen. Brandt ging es jetzt wieder gut.
    Die für Wes bestimmte Kugel hatte besser getroffen. Sie hatte seine hohe, olivbraune Stirn durchschlagen und war aus seinem Hinterkopf wieder ausgetreten. Doc hätte nichts mehr für ihn tun können, selbst wenn er direkt dabei gewesen wäre und literweise Heilung zur Verfügung gehabt hätte.
    Brandt, der jetzt in einem Halfter an seiner Hüfte eine kantige, schwere Trophäe dieser Begegnung trug, war bei Aaron. Sie waren in dem Tunnel, wo wir unsere Vorräte gelagert hätten, wenn er nicht besetzt gewesen wäre. Wenn er nicht wieder als Gefängnis gedient hätte.
    Als ob es nicht genug gewesen wäre, Wes zu verlieren.
    Es kam mir einfach nicht richtig vor, dass die Anzahl der Anwesenden immer noch die gleiche war. Fünfunddreißig lebendige Körper, genau wie vor meiner Ankunft in den Höhlen. Wes und Walter waren fort, aber ich war hier.
    Und jetzt auch die Sucherin.
    Meine Sucherin.
    Wenn ich nur direkt bis nach Tucson weitergefahren wäre. Wenn ich nur in San Diego geblieben wäre. Wenn ich doch diesen Planeten einfach übersprungen hätte und irgendwo ganz anders hingegangen wäre. Wenn ich mich doch als Mutter zur Verfügung gestellt hätte, wie jede andere es nach fünf oder sechs Planeten tat. Wenn, wenn, wenn … Wenn ich nicht hierhergekommen wäre, wenn ich die Sucherin nicht auf diese Spur gebracht hätte, dann wäre Wes noch am Leben. Sie hatte länger gebraucht als ich, um die Angaben zu entschlüsseln, aber als sie so weit war, musste sie nicht mehr vorsichtig sein. Sie war in einem Geländewagen durch die Wüste gebrettert und hatte neue Narben in der empfindlichen Wüstenlandschaft hinterlassen, war immer näher gekommen …
    Sie mussten etwas unternehmen. Sie mussten sie stoppen.
    Ich hatte Wes getötet.
    Ich bin die, die sie erwischt haben, Wanda. Ich habe sie hergeführt, nicht du.
    Mir war zu elend zumute, um ihr zu antworten.
    Außerdem wäre Jamie tot, wenn wir nicht hergekommen wären. Und Jared vielleicht auch. Heute Nacht wäre er ohne dich umgekommen.
    Tod auf allen Seiten. Tod, egal wo ich hinsah.
    Warum musste sie mir auch folgen? , stöhnte ich. Ich schade den anderen Seelen hier doch nicht. Ich rette einigen von ihnen durch meine Anwesenheit hier sogar das Leben, indem ich Doc von seinen verhängnisvollen Versuchen abhalte. Warum musste sie mir folgen?
    Warum haben sie sie hierbehalten? , fauchte Melanie. Warum haben sie sie nicht sofort umgebracht? Oder auch langsam umgebracht - ist mir ganz egal, wie! Warum ist sie noch am Leben?
    Mein Magen zog sich vor Angst zusammen. Die Sucherin war am Leben, die Sucherin war hier.
    Ich sollte eigentlich keine Angst vor ihr haben.
    Natürlich war die Angst berechtigt, dass ihr Verschwinden die anderen Sucher auf unsere Spur bringen könnte. Alle hatten davor Angst. Als die Menschen ihre Suche nach mir beobachtet hatten, hatten sie gesehen, wie lautstark sie ihre Überzeugung vertrat. Sie hatte versucht, die anderen Sucher davon zu überzeugen, dass sich hier in dieser trostlosen Wüste Menschen versteckten. Niemand schien sie damals ernst genommen zu haben. Sie hatten sich zurückgezogen; sie war die Einzige, die weitergesucht hatte.
    Aber jetzt war sie mitten in ihrer Suche verschwunden. Das änderte alles.
    Ihr Auto war weit weggebracht und jenseits von Tucson in der Wüste abgestellt worden. Es sah so aus, als wäre sie auf die gleiche Weise verschwunden, wie man es bei mir angenommen hatte: Stücke ihrer zerfetzten Tasche lagen in der Nähe herum, die Verpflegung, die sie dabeigehabt hatte, war aufgerissen und angefressen. Würden die anderen Seelen einen solchen Zufall schlucken?
    Wir wussten bereits, dass sie das nicht getan hatten. Zumindest nicht ganz. Sie suchten. Würden sie die Suche noch intensivieren?
    Aber Angst vor der Sucherin selbst zu haben … das ergab keinen Sinn. Ihre Körperkraft war zu vernachlässigen, sie war wahrscheinlich sogar kleiner

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