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Seelengesaenge

Seelengesaenge

Titel: Seelengesaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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jungen Mann im Leinenanzug ab, um über die Meldung einer Subroutine des Habitats nachzudenken. Bonney Lewin war schon wieder verschwunden.
    Dieses verdammte Weibsstück wurde immer besser darin, seine Beobachtungsroutinen auszutricksen. Automatisch erweiterte er die Sekundärroutinen, die die verbliebenen Nicht-Besessenen umgaben und schützten. Bonney würde sicherlich bald in ihrer Nähe auftauchen.
    – Er war nicht einverstanden, sagte Rubra zum Konsensus vom Kohistan.
    – Das ist bedauerlich. Kiera Salter verwendet viele Mühen darauf, ihre Anhänger einzusammeln.
    – Anhänger?
    – So nennen wir die Leute, die auf ihre subversive Aufzeichnung reagieren. Unglücklicherweise scheint eine große Zahl junger Adamisten darauf hereinzufallen.
    – Als hätte ich es nicht gewußt. Sie sollten sehen, was mit ihnen geschieht, sobald sie hier eintreffen. Wir hätten diesen verdammten Hellhawks niemals erlauben sollen, sie einzusammeln.
    – Daran können wir kaum etwas ändern, Rubra. Wir verfügen einfach nicht über die Möglichkeiten, jeden Hellhawk zu überwachen.
    – Mist.
    – Ja. Die Hellhawks verursachen uns nicht wenig Kopfzerbrechen. Bisher wurden sie noch nicht zu einem Angriff eingesetzt, aber falls sie mit Valisks Ressourcen im Rücken in den Kampf zögen, würden sie ein gewaltiges Problem darstellen.
    – Ich weiß, das haben Sie schon einmal gesagt. Sagen Sie nicht, sie wären diesbezüglich endlich zu einem Ergebnis gekommen.
    – Sind wir. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, würden wir gerne das Bedrohungspotential dieser Hellhawks eliminieren.
    – Tun Sie, was Sie nicht lassen können, und machen Sie schnell. Schön, schön, endlich fangen Sie an zu denken wie ich. Also gibt es doch noch Hoffnung für die Edeniten. Gut zu hören. Fangen Sie an.
    – Danke sehr, Rubra. Wir wissen, daß Ihnen diese Entscheidung schwer gefallen sein muß.
    – Passen Sie nur verdammt noch mal auf, daß Sie nicht vorbeischießen. Ein paar meiner Industriestationen befinden sich verdammt nah beim Habitat.
    Rubra hatte stets eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an strategischen Verteidigungsplattformen rings um Valisk stationiert. Angesichts seiner halbparanoiden Veranlagung war es nur logisch, daß er die Umgebung des Habitats so sicher wie nur möglich machen wollte. Fünfundvierzig Plattformen bestrichen eine Raumkugel von fünfundfünfzigtausend Kilometern im Durchmesser, in deren Zentrum sich das Habitat mitsamt der Vielzahl von Industriestationen befanden. Die Plattformen wurden ergänzt durch zweihundert Sensorsatelliten, die sowohl nach innen als auch nach außen gerichtet waren. Niemand hatte jemals einen aggressiven Akt innerhalb Valisks Einflußsphäre versucht – eine bemerkenswerte Tatsache angesichts der Sorte von Schiffen, die am Raumhafen von Valisk andockten.
    Die Magellanic Itg. hatte das Netzwerk errichtet, eigene Konstruktionen entwickelt und sämtliche Komponenten selbst hergestellt, eine Politik, die der Gesellschaft eine gewaltige Menge von Exportaufträgen verschafft hatte. Außerdem war Rubra dadurch imstande gewesen, seine Persönlichkeit als obersten Befehlshaber des Netzes zu installieren. Er würde seine eigenen Sicherheitsvorkehrungen ganz bestimmt nicht in die Hände eines seiner erbärmlichen Nachfahren legen … Sicherheitsvorkehrungen, die mit dem Auftauchen der Besessenen zu einem abrupten Ende gekommen waren.
    Rubras Kontrolle über das Verteidigungsnetzwerk geschah vermittels Affinität zu den BiTek-Prozessoren, die in den Befehlsschaltkreis jeder einzelnen Plattform integriert waren. Ihm war nicht einmal bewußt gewesen, daß er die Kontrolle über die Plattformen verloren hatte – bis zu jenem Augenblick, da er die Hellhawks abzufangen versucht hatte, weil ihm gedämmert hatte, was mit ihnen geschehen war. Später dann hatte er herausgefunden, daß irgend jemand – ohne Zweifel dieser kleine Dreckskerl Dariat – seine Verteidigungsroutinen lange genug unterwandert hatte, um jede einzelne Plattform zu deaktivieren.
    Und weil die Energieversorgung abgeschaltet war, gab es für Rubra keine Möglichkeit, allein durch die BiTek-Prozessoren die Kontrolle zurückzugewinnen. Jede Plattform mußte manuell reaktiviert werden … und genau das hatte Kiera Salter in der Zwischenzeit getan. Ihre Schiffe hatten an den Stationen angedockt, Rubras BiTek-Prozessoren ausgebaut und durch normale elektronische Apparaturen ersetzt, die Kieras Befehlskodes akzeptierten.
    Auf der nicht-rotierenden

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