Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seelenkuss

Seelenkuss

Titel: Seelenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
Vom Netzwerk:
« Noren musterte den jungen Mann mit zweifelnd gehobenen Brauen. » Das klingt an manchen Stellen ziemlich verworren… «
    Beinah aufsässig schob der das Kinn vor. » Natürlich. «
    » Und was ist mit Seloran? « Darejans Stimme klang selbst in ihren Ohren dünn.
    Fren hob wie zuvor die Hände. » Sollte entgegen aller Wahrscheinlichkeit tatsächlich etwas von der Seele eurer Schwester in ihrem Körper zurückgeblieben sein, ist sie Ahorens Gefangene und leidet unerträgliche Qualen, die sie am Ende zerstören werden. – Es tut mir leid, Prinzessin, aber auch für eure Schwester gibt es keine Hoffnung. «
    Nachdenklich betrachtete Noren sie über den Rand seines Bechers hinweg, ehe er einen Schluck Wein trank und sich Fren zuwandte. » Königin Seloran hat also die Seele dieses Ahoren aus seinem Seelenstein befreit.– Wie können wir ihn wieder in ihn zurückschicken? «
    » Der KonAmàr wurde zerstört « , erinnerte der junge Mann ihn. » Und nur die DúnAnór wissen, wo man diese Edelsteine findet– oder eine Seele in einen hineinbannt. «
    » Uns bleibt also nur eins: Wir müssen diese DúnAnór um Hilfe bitten. « Noren blickte einmal mehr zu dem schweren Vorhang hin. » Gleichzeitig können wir ihn von hier fortbringen. Bei seinem Orden wird man sich um ihn kümmern und er wäre in Sicherheit.– Wahrscheinlich wird es am besten sein, wenn drei oder vier Mann gehen. « Er leerte seinen Becher in einem Zug und sah Fren an. » Wo finden wir die DúnAnór? « Als er keine Antwort erhielt, beugte er sich zu dem jungen Mann vor. » Fren? « In seiner Stimme war der scharfe Unterton nicht zu überhören. Frens Hände zupften an seinen Gewandärmeln, während er etwas Unverständliches nuschelte.
    » Was war das? « Jetzt klang Noren eindeutig ärgerlich.
    » Ich weiß es nicht. « So weit wie möglich war Fren vor ihm zurückgewichen.
    » Du… was? «
    Der junge Mann duckte sich vor der Freundlichkeit in seinem Ton. » Alles, was ich weiß, ist,… ist, dass ihre Ordensburg CordánDún, der Horst der Klingen, genannt wird und dass… dass sie sich an einem Ort befinden soll, der weit im Osten liegt und den Namen GônCaidur trägt. « Die Worte klangen wie eine Entschuldigung.
    » GônCaidur? « Fragend sah Noren zu seiner Schwester, erhielt allerdings nur ein Schulterzucken zur Antwort. » Es müssen Berge sein, aber im Osten? Der Rand des WrenTedan ist dieGrenze nach Siard. Hinter ihm befinden sich die GônAdon.– Und ich habe noch nie von jemandem gehört, der schon einmal jenseits der weißen Berge war.– Verdammt, Fren, streng das bisschen Verstand in deinem Schädel an! Du musst doch irgendetwas über diese Ordensburg wissen, das uns weiterhilft. «
    Schnell schüttelte der den Kopf. » Das ist alles, Noren. Aber vielleicht… «
    » Red schon! «
    » Es gibt da ein Buch… es ist ziemlich alt. Ich erinnere mich, dass mein Großvater… na ja, er hat gesagt, dass darin so manches Geheimnis der DúnAnór aufgeschrieben wäre. Man müsste nur wissen, wie man es zu lesen hätte. «
    » Lass mich raten: Du weißt nicht, wie du es zu lesen hast.– Und du bist dir wirklich sicher mit dem, was du da erzählst? « Noren bemühte sich sichtlich darum, Fren nicht auf der Stelle zu erwürgen. » Wo ist dieses Buch? «
    » In… in der Bibliothek. Es gehört zu… zu den alten Chroniken. « Der junge Mann schien nach einem Mauseloch Ausschau zu halten.
    Kajlan stieß einen Fluch aus. Ihr Bruder nickte angespannt. » Das bedeutet, wir müssen warten, bis es Tag ist, damit Fren in die Bibliothek gehen kann, um es zu beschaffen. Es jetzt da herausholen zu wollen, wäre zu riskant, nachdem wir nicht wissen, wie viele der Grauen die Stadt durchkämmen. Von den Soldlingen gar nicht zu sprechen. «
    » Aber… « Frens Finger hakten sich ineinander. » Wenn ich in die Bibliothek gehe und das Buch besorge. Ich meine… wenn mich jemand erkennt… «
    » Fren, du erbärmlicher kleiner Feigling, du sollst nicht… «
    » Ich könnte das Buch holen. «
    Noren maß Darejan mit kalten Augen. » Nein! «
    » Aber… « Die Bewegung, mit der er sich zu ihr beugte, brachte sie zum Schweigen.
    » Wann habe ich mich unklar ausgedrückt, Prinzessin?– Ich traue euch nicht einmal bis zu dieser Tür. Denn wer garantiert mir, dass ihr kein Spion seid, geschickt von eurer Schwester– Verzeihung, Ahoren? «
    » Hätte ich mich sonst aus dem Palast geschlichen, damit mir auch bestimmt keiner folgt? Ich bin kein Spion! « Sie presste

Weitere Kostenlose Bücher