Seelenprinz
leid.«
Gütiger Himmel, er zog Blay an sich, bis ihre Körper sich berührten. » Es tut mir leid.«
Er schob eine Hand um Blays Nacken und stieß sie tief in das volle Haar, das sich dort kräuselte. » Es tut mir leid.«
Blay war so steif, als hätte er einen Stock verschluckt, seine Arme hielt er fest um den Bauch geschlungen. Doch nach einer Weile, beugte er sich langsam nach vorne, fast als wäre er selbst überrascht von dieser Reaktion, erst unmerklich, dann immer weiter.
Mit einer schnellen Bewegung schlang Qhuinn die Arme um diesen Kerl, der die wichtigste Person in seinem Leben war. Denn das war nicht Layla, obwohl ihm diese Erkenntnis einen Stich versetzte. Nicht John oder sein König. Nicht die Brüder.
Blay war für Qhuinn sein Ein und Alles.
Und auch wenn es ihm das Herz brach, dass er einen anderen liebte, würde er verdammt noch mal nehmen, was er bekommen konnte. Er hatte ihn viel zu lange nicht berührt… und noch nie auf diese Weise.
» Es tut mir leid.«
Er umfasste Blays Hinterkopf und zog ihn an sich, schmiegte Blays Gesicht an seinen Hals. » Es tut mir leid.«
Als Blay es geschehen ließ, erzitterte Qhuinn und drehte auch sein Gesicht nach innen, atmete tief ein, saugte all die Sinneseindrücke auf, damit er sich auf ewig daran erinnern würde. Und während seine Hand auf und ab strich und den muskulösen Rücken streichelte, versuchte er so viel mehr wiedergutzumachen als die Untreue seines Cousins. » Es tut mir leid…«
Mit einem Ruck schüttelte Blay den Kopf. Befreite sich aus der Umarmung. Stieß ihn zurück.
Qhuinn ließ die Schultern hängen. » Es tut mir leid.«
» Warum sagst du das die ganze Zeit?«
» Weil…«
Als sich ihre Blicke trafen, wusste Qhuinn, dass es Zeit war. Er hatte so vieles verpatzt bei Blay. All die Fehltritte und absichtlichen Missverständnisse, all die Jahre, all die Zurückweisungen– das alles war von ihm ausgegangen. Er hatte sich so lange gedrückt, doch das war nun vorbei.
Als er den Mund öffnete, um die drei Worte auszusprechen, die ihm auf der Zunge langen, wurde Blays Blick hart. » Ich brauche deine Hilfe nicht, okay? Ich kann selbst auf mich aufpassen.«
Poch. Poch. Poch.
Qhuinns Herz schlug so laut, dass er sich fragte, ob es wohl gleich explodieren würde.
» Du wirst mit ihm zusammenbleiben«, sagte Qhuinn wie betäubt. » Du wirst…«
» Du lässt die Finger von Saxton, hast du gehört? Ein für alle Mal. Schwör es mir.«
Obwohl es ihn umbrachte, konnte Qhuinn dem Kerl einfach nichts ausschlagen. » Okay.« Er hob die Hände. » Ich lass die Finger von ihm.«
Blay nickte, und damit war die Sache besiegelt.
» Ich will dir nur helfen«, sagte Qhuinn. » Das ist alles.«
» Das kannst du nicht«, erwiderte Blay.
Scheiße, obwohl sie mal wieder stritten, sehnte er sich nach einer weiteren Berührung– und auf einmal sah er eine Möglichkeit. Es war ein gewagtes Angebot, aber zumindest entbehrte es nicht einer gewissen Logik.
Er hob die Arme, suchte, fand, umfasste Blays Schultern. Blays Nacken.
Sex benebelte seine Sinne, versteifte seinen Schwanz, machte ihm das Atmen schwer. » Doch, ich kann dir helfen.«
» Wie?«
Qhuinn rückte näher, bewegte den Mund ganz nah an Blays Ohr. Dann drückte er sich absichtlich mit der nackten Brust an Blay. » Benutz mich.«
» Was?«
» Erteil ihm eine Lektion.« Qhuinn packte fester zu und legte Blays Kopf in den Nacken. » Zahl es ihm heim. Mit mir.«
Um seinen Vorschlag zu verdeutlichen, ließ Qhuinn die Zunge hervorschnellen und fuhr damit seitlich an Blays Hals entlang nach oben.
Blays Fauchen klang wie ein Fluch.
Dann stieß er ihn zurück. » Hast du den Verstand verloren?«
Qhuinn umfasste sein schweres, hartes Geschlecht. » Ich will dich. Mir ist egal, aus welchem Grund du mich nimmst, solange ich dich nur haben kann– selbst wenn es nur dazu dient, meinem Cousin eines auszuwischen.«
Blays Gesichtsausdruck erinnerte an ein Tischtennisspiel, ständig wechselte er zwischen absoluter Fassungslosigkeit und mörderischer Wut.
» Du blödes Arschloch! Du weist mich jahrelang zurück und legst dann aus heiterem Himmel eine Kehrtwende um hundertachtzig Grad hin? Was ist denn nur los mit dir?«
Mit der freien Hand spielte Qhuinn mit einem seiner Brustwarzenringe – und konzentrierte sich darauf, was es mit Blays Hüftgegend anstellte: Unter dem Morgenmantel richtete sich sein Schwanz zu voller Größe auf, der Frotteestoff war dieser Sorte Ständer nicht
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