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Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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nicht, weil du einer der Auserwählten
bist. Ich glaube nicht an diese Prophezeiung. Für mich ist sie
nicht mehr als riesiger Blödsinn. Doch du bist nicht nur
auserwählt worden. Du bist außerdem derjenige, der auch
überleben könnte, wenn die Sarcones den Krieg gewinnen
würden.“
    „ Das verstehe ich
nicht“, sagte Tizian verwirrt.
    Isaks Augen hatten sich
jedoch verdunkelt – es war offensichtlich, dass er verstanden
hatte, worauf sie hinauswollte. „Sie halten mich für einen
von ihnen“, flüsterte er düster.
    Melica nickte leicht.
Jaromir schenkte ihr ein zögerliches Lächeln, bevor er sich
ebenfalls an Isak wandte: „Melica hat Recht, Isak. Diana und
Damian werden keine Sekunde zögern und alle Schattenkrieger auf
der Stelle ausschalten. Wenn sie jedoch niemals erfahren, dass du in
Wirklichkeit zu uns gehörst, kannst du unbesorgt weiterleben. Du
bist der einzige, der die Möglichkeit hat, den Menschen auch
nach einem verlorenen Krieg zu helfen. Du bist dann ihre einzige
Rettung.“
    „ Also soll ich mich
einfach raushalten?“, fragte Isak ungläubig. „Einfach
zusehen, wenn ihr in euer sicheres Verderben rennt?“
    „ Wenn das die
einzige Möglichkeit ist, die Menschen den Sarcones nicht
vollkommen auszuliefern, dann ja. Dann wirst du dich aus dem Krieg
heraushalten müssen“, erklärte Jaromir mit einem
schüchternen Achselzucken.
    „ Ich bin noch nicht
lange genug hier, um alle Details aus diesem Leben zu kennen, doch
wenn ich eines begriffen habe, dann, dass wir hier sind, um die
Menschen zu unterstützen und die Bösen aufzuhalten“,
erklärte Melica ruhig. „Ein jedes Leben ist kostbar –
und wenn du dich verstecken musst, um den Menschen zu helfen, dann
solltest du das auch tun. Es wäre katastrophal, wenn wir
verlieren würden, doch das ist nichts im Vergleich zu dem
Grauen, das die Menschen erfahren würden, wenn du dein Leben
verlieren würdest.“
    Als sie einen Blick in
Tizians sprachloses Gesicht warf, überzog eine leichte Röte
ihre Wangen. „Das ist zumindest meine Meinung“, sagte sie
schnell.
    Tizian musterte sie mit
einem ungläubigen Ausdruck im Gesicht. „Und du bist dir
sicher, dass du erst 17 Jahre alt bist?“
    „ Ziemlich sicher“,
antwortete Melica schlicht.
    Tizian wischte sich
langsam über die Augen. Dann sagte er: „Es gibt nur ein
Problem: dieser Dämon, der seit gestern hier ist. Er weiß,
auf welcher Seite Isak wirklich steht.“
    Zane! Melica erschauderte,
als sie an den Blick dachte, den ihr der schwarzhaarige Dämon
zugeworfen hatte. Sie hatte die Anwesenheit des Sarcones beinahe
verdrängt.
    „ Ich bin immer noch
der Meinung, dass wir ihn einfach umbringen sollten“, fuhr
Tizian fort. „Das würde uns eine ganze Menge Probleme vom
Hals schaffen.“
    „ Ganz im Gegenteil.
In dem Moment, in dem wir Zane umbringen, würden die richtig
großen Probleme erst kommen“, sagte Isak langsam.
    Da Tizian nicht so aussah,
als würde er verstanden haben, was Isak ihm sagen wollte, begann
Isak zu erklären: „Zane ist alleine gekommen, ohne
Unterstützung, vollkommen ungeschützt. Kein normal
denkender Dämon würde sich jemals allein in das Haus seiner
Feinde begeben, wenn er kein Ass im Ärmel hätte.“
    „ Aber vielleicht ist
das ja gerade die Lösung!“, entgegnete Tizian sofort.
„Vielleicht denkt dieser Sarcone einfach nicht so ganz normal.“
    Von Isak war ein lautes
Schnauben zu hören. „Vielleicht denkt Zane wirklich nicht
so, wie wir es tun. Doch er ist mit Sicherheit der intelligenteste
Dämon, den ich kenne. Er würde sich uns niemals
ausliefern.“
    „ Aber was ist, wenn
er genau geplant hat, dass wir das denken?“, fragte Tizian.
„Wenn er uns nur weismachen möchte, dass er einen Plan
hat? Und darauf spekuliert, dass wir ihm nichts antun, weil wir
denken, dass er irgendein Ass im Ärmel hat, obwohl er in
Wirklichkeit gar keins hat?“
    „ Ja, aber was, wenn
wir versuchen, ihn umzubringen und er hat doch einen Plan?“,
entgegnete Jaromir eingeschüchtert. „Das würde doch
alles noch schlimmer machen.“
    „ Die Frage ist doch
gar nicht, ob Zane einen Plan hat oder nicht. Es geht viel eher
darum, ob du bereit bist, den Preis zu zahlen, wenn du dich irrst,
Tizian. Würdest du es riskieren, dem Dämon nur aufgrund
deines Gefühls etwas anzutun und damit eventuell die ganze Welt
zu zerstören?“, fragte Melica interessiert.
    Das Entsetzen auf Tizians
Gesicht bedeutete unmissverständlich eine Negativ-Antwort.
Melica klopfte sich

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