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Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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misstrauisch: „Was ist das?“
    „Tubocurare.“
    „Sie wollen mich umbringen?“, keuchte Melica.
    „Natürlich, Kind. Deshalb habe ich dir gerade auch das Leben gerettet. Weil ich dich töten will, natürlich.“ Renate schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. „Es mag sein, dass Tubocurare für Menschen tödlich ist, aber du bist kein Mensch. Und jetzt trink‘ das endlich aus! Ich habe keine Zeit, um mit dir über jede meiner Behandlungsmethoden zu diskutieren.“
    Melica seufzte leise. Sichtlich angeekelt öffnete sie das Fläschchen. Sie warf einen kurzen Blick auf Renate. Diese ließ sie nicht aus den Augen.
    Da wurde die Tür aufgerissen und Tizian lugte erneut hinein. „Du, Renate? Magst du Gregor eigentlich?“
    Melica nutzte die Gunst der Stunde. Blitzschnell schob sie die Bettdecke von sich und lächelte leicht, als sie ihre Tarnfarbenhose entdeckte. Unauffällig leerte sie das Fläschchen über ihrer Hose aus. Renate würde nichts bemerken.
    Während Melica die Decke zurückschob, schritt Renate langsam auf Tizian zu. „Gregor und ich mögen uns genug, um uns bei Problemen zu unterstützen. Und du bist momentan ein Problem. Mein Problem. Soll ich Gregor bitten, sich darum zu kümmern?“
    Tizian schüttelte hastig den Kopf, dann fiel die Tür erneut ins Schloss.
    Als sich Renate wieder zu Melica drehte, runzelte sie die Stirn. Schweigend blickte sie auf das leere Fläschchen in Melicas Hand. Und Melica wurde mit einem Schlag bewusst, dass sie keine Ahnung hatte, wie das Zeugs wirkte. Fiel man schnell in den Schlaf? Oder dauerte es viele Minuten?
    Als hätte Renate ihre Gedanken gehört, sagte sie: „Seltsam. Normalerweise wirkt Tubocurare innerhalb von Sekunden. Die Hexe in die scheint das zu verhindern.“
    Melica überlegte nicht lange. Sie fiel auf den Rücken, schloss die Augen und bewegte sich nicht mehr.
    Ein belustigtes Lächeln stahl sich auf Renates Lippen. Vorsichtig strich sie die Decke über Melica gerade. Dann ging sie kopfschüttelnd davon.
    Melica hingegen lag da, mit geschlossenen Augen und einem Verstand, der einfach nicht still sein wollte.
    Tubocurare – es war purer Zufall, dass sie schon einmal davon gehört hatte. Wenn sie sich nicht stark täuschte, war es ein Nervengift, das Menschen innerhalb von Sekunden umbringen konnte. Jim hatte einmal einen Typen angeschleppt, der das Zeug vertickte. Nicht, dass Jim etwas von dem Gift kaufen wollte. Er hatte nur den Dealer gemocht. So im Nachhinein betrachtet, hatte Jim ziemlich seltsame Freunde. Sie selbst bildete da wohl keine Ausnahme. Warum hatte sie das Gift nicht einfach getrunken? Renate hätte es ihr nicht gegeben, wenn es ihr Schaden zugefügt hätte, da war sich Melica ziemlich sicher. Sie vertraute ihrem Onkel und den Barkleys. Wenn sie geglaubt hatten, dass ihr hier nichts passieren würde, dann war es hier auf der Krankenstation auch sicher für sie. Dass sie das Tubocurare nicht getrunken hatte, lag also nicht daran, dass sie den anderen nicht vertraute. Nein. Das Problem war nur, dass ihr allein der Gedanke, freiwillig Gift zu schlucken, absolut unmöglich schien. Sie war so nicht erzogen worden. Und so sehr sie die Erziehung ihrer Eltern auch gehasst hatte, einfach ablegen konnte sie sie auch nicht.
    Leise Schritte waren mit einem Mal zu hören.
    „Gregor!“, sagte Renate entrüstet. „Ich habe die Jungs gerade erst herausgeworfen! Ich dachte, das wäre deutlich genug gewesen! Das hier ist die Krankenstation.“
    „Sei doch nicht so hart zu mir, Liebes.“ Die Stimme des Mannes klang erstaunlich alt, doch ein beinahe jugendliches Lachen schien in ihr mitzuschwingen. „Ich bin auch ganz leise.“
    „Du kennst die Vorschriften. Sogar du solltest dich hin und wieder an sie halten.“
    „Vorschriften? Ach…ich erinnere mich verschwommen. Welcher arme Trottel hat sie sich eigentlich ausgedacht?“
    „Er ist auch hier im Raum, Gregor.“
    „Das Mädchen dort?“, fragte der Mann, aber Melica hörte deutlich, dass seine Verwunderung gespielt war. „Ja, das könnte sein. Siehst du nicht auch diese unheimliche Strenge auf ihrem jungen Gesicht? Ja, Regeln scheinen dem Mädchen wirklich wichtig zu sein.“
    Ein leises Seufzen war zu hören. „Was willst du hier, Gregor?“
    „Stefan hat mir erzählt, dass es dem Mädchen nicht gut geht.“ All die Freude war aus der Stimme verschwunden. „Ich bin gekommen, um nach ihr zu sehen. Also, Liebes, hast du ihr helfen können?“
    „Melica geht es wieder gut. Ich habe ihr

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