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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Leonhard
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vorbei. Vor meinem Bungalow stand noch eine leere Liege und sie ließ sich bei uns nieder. Sie unterhielt uns den restlichen Nachmittag mit ihren lustigen Geschichten und ich erzählte ihr, was mir gestern passiert war. Sie sah mich an und meinte: “Das ist ja ein richtiges Abenteuer, darüber könnte man ja ein Buch schreiben!“
    „Ja, mach doch“, sagte Klaus zu Ingrid. „Das wäre der richtige Einstieg für dich. Eine Krimi–Geschichte auf Korfu!“
    Ingrid fand die Idee nicht schlecht. Mein Brummschädel ließ langsam nach und ich hatte mit den Dreien richtig Spaß an diesem Nachmittag. Wir diskutierten noch, wie denn „das Buch“ heißen könnte. Ingrid meinte, dass die meisten Autoren erst einen Titel fänden, wenn das Buch fertig ist. „Dann fang endlich an zu schreiben. Ich kann es kaum erwarten!“, sagte ich.
    Mein Telefon klingelte im Bungalow und ich sprang auf. Es war Betty, die mir sagte, dass Nicolas mich morgen um 10.30 Uhr aufgabeln würde und ich sollte doch Badesachen und auch was Warmes zum Anziehen und feste Schuhe einstecken. Ich sagte noch, dass ich alleine mitkomme, weil die anderen schon was vorhatten und dann ging ich wieder raus zu Micha, Klaus und Ingrid.
    Als Maria kam, machten wir uns einen Cappo, Ingrid organisierte Kekse und Maria machte ihr Päuschen bei uns. Maria hatte auch von den Ereignissen gehört und schimpfte über die Seitz:
    „Die war mir gleich nicht ganz geheuer!“
    Maria verließ uns nach einer halben Stunde und die Anderen gingen in ihre Bungalows, um sich vor dem Abendessen noch etwas auszuruhen. Das tat ich auch. Ich war vom Alkohol doch ganz schön zermatscht. Was für einen Kopf musste Georg heute wohl aufhaben? Der hatte ja viel mehr als ich getrunken.
    Ich döste ein bisschen vor mich hin und dann rief ich zu Hause an und erzählte meinen Eltern von der Schönheit der Insel und das es mir gut geht und ich neue Freunde gefunden hatte – von den Abenteuern erzählte ich nichts. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgten.
     
    Nach dem Abendessen mit Ingrid, Klaus und Micha ging ich gleich wieder in den Bungalow, las noch ein bisschen in meiner „Highland–Geschichte“ von Liebe, Machtkämpfen und Verrat und machte früh das Licht aus.
     
    Wie versprochen stand Nicolas am nächsten Tag vor dem Hotel. Er begrüßte mich herzlich und erzählte, dass Betty zu Hause noch ein bisschen Essen einpackte und wir dann von dort aus losfahren würden. „Wo fahren wir denn hin?“, wollte ich wissen. Nic sah mich an, grinste geheimnisvoll und sagte: „Lass dich überraschen, aber ich kann dir versprechen, dass das ein sehr schöner Platz ist, wo wir dich hin entführen.“
    Während der kurzen Fahrt musste ich ihn dauernd ansehen. Ich hatte mich schon gestern so gefreut, als Betty sagte, dass er mich holen würde. Mein Herz hüpfte, aber dieses Mal vor Freude.
    Als wir ankamen, schleppte Betty schon zwei Picknick–Körbe an.
    „Guten Morgen Angela. Hilfst du mir schnell. Ich habe noch ein paar Sachen, die ins Auto müssen.“ „Hallo Betty! Klar doch.“ Ich ging mit ihr ins Haus und sie gab mir einen Stapel Decken, die ich ins Auto brachte. Nic verstaute Alles. „Nic holst du bitte noch die Kühlbox, die ist für uns zu schwer. Dann haben wir es.“
    Nic kam kurz darauf mit einer riesigen Kühlbox wieder zum Vorschein. Die musste irre schwer sein. Als er sie ins Auto hievte, spannten sich seine Muskeln unter dem engen schwarzen Shirt, das er trug. Er sah heute gut aus. Schwarzes Shirt, schwarze, kurze Hose, die Haare trug er offen, das gab ihm etwas Verwegenes. Betty riss mich mit ihren Worten wieder von Nicolas los. „Spiros kommt auch gleich, er musste nur noch warten, bis der Getränkelieferant in der Taverne auftaucht. Der lädt gerade aus, kann nur noch 10 Minuten dauern.“
    Da kam Spiros auch schon und sagte: „Georg hat in der Taverne angerufen. Sie kommen direkt hin. Er hat es hier ein paar Mal probiert. Hast du das Telefon nicht gehört Schatz?“
    „Nein, ich habe ständig Sachen rein und raus geschleppt, er hat wohl jedes Mal angerufen, als ich gerade draußen war. Ich glaube wir brauchen doch noch einen Anrufbeantworter.“ Betty war immer noch außer Atem von der Schlepperei und sagte: „Ich weiß nicht, ich werde immer träger auf meine alten Tage, bin von den paar Körben hier total erschöpft.“ Spiros lachte und ging auf sie zu, drückte Betty und meinte: „Oh, mein armes Frauchen. Soll ich dir einen Rollstuhl besorgen oder schaffst du

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