Seelensturm
uns kochen, natürlich nur, falls du möchtest.........“
„Klar, aber so wie das aussieht, wird das eher ein Abendessen, statt einem Mittagessen.“
Er rief Betty an und dann Georg. Betty verschob ihr Vorhaben auf abends und Georg wurde dann auch gleich zum Abendessen eingeladen. „Georg kann es kaum erwarten. Bis heute Abend hält der das sowieso nicht aus. Wahrscheinlich wird er vor dem Auto schon auf uns warten, wie ich ihn kenne.“
Er lachte mich an und für einen kurzen Moment blickten wir uns direkt in die Augen. Da überkam mich dieses Gefühl wieder, dass ich schon im Flugzeug hatte. Ich fühlte mich irgendwie geborgen, ja geborgen war der richtige Ausdruck.......... Das gleiche Gefühl überkam einen, wenn man in Bettys Augen blickte, die beiden strahlten so eine Wärme aus.
Wobei Nic noch eine andere Anziehungskraft auf mich ausübte. Es war seit Langem das erste Mal, dass ich mich in der Nähe eines Mannes so gut fühlte, bis auf die kleinen Nervositätsanfälle. Je mehr wir miteinander sprachen, desto leichter wurde es für mich.
Dieser Urlaub war wohl von der Vorsehung als mein „Kontakt – Trainingslager“ auserkoren worden, dafür sorgte wohl „„Engelchen““ . Ich hatte noch nie in so kurzer Zeit so viele Menschen kennengelernt und vor allen Dingen mich mit ihnen beschäftigen müssen.
Auch „„Teufelchen““ meldete sich nicht mehr so oft zu Wort. Ich hatte offensichtlich wieder Interesse an anderen Menschen, hoffentlich suchte ich mir nicht wieder die Falschen aus.
Der Polizist kam mit den Getränken zurück. „Ich habe die Seitz schon zur Fahndung ausschreiben lassen“, sagte er. Er zeigte mir, wie ich mir im Computer Bild für Bild ansehen konnte und meinte er ließe uns jetzt alleine, sei aber im Nebenzimmer, falls etwas wäre.
Ich glotzte und glotzte in den Bildschirm. Nach ungefähr hundert Bildern bekam ich schon Kopfweh und langte mir an den Nacken, weil ich total verspannt war. Nic sah das und stellte sich unbemerkt hinter mich, berührte meine Schulter und den Nacken. Ich war so vertieft in die Bilder, als ich diese Berührung spürte, und erschrak fast zu Tode. Ich zuckte zusammen und schnellte sofort aus dem Stuhl. Nic sah mich total verstört an, ich stand nur da. „Entschuldige Angela, ich ......ich wollte dir nur den Nacken massieren, wollte dich nicht erschrecken, hab es nicht böse gemeint.“ Als ich meine Fassung wieder hatte, sagte ich: „Es ist nicht deine Schuld ich war nur so vertieft, entschuldige.“
Meine Worte beruhigten ihn nicht sehr, es war nun wieder dieses zappelige an ihm, das den Tag über verschwunden war. Jetzt saßen wir totenstill nebeneinander und es war nur das klicken der Tastatur zu hören, wenn ich ein Bild weiter blätterte.
Dann sah ich ihn, meinen Verfolger!!! Nummer 315 war es. Er hatte auf dem Bild zwar längere Haare, aber er war es. Ich schrie gleich: „Treffer Nic, ich hab ihn!!“
Nic trat wieder hinter mich, hielt aber ziemlich Abstand. Ich sah ihn an, er lächelte zwar, aber seine Augen lachten dieses Mal nicht mit.
Ich Blödmann, den Abschluss für das Heutige „Kontakt – Trainingslager“ hatte ich wohl nicht geschafft. Ich war es halt nicht (mehr) gewohnt, dass mich Männer berührten.
Verdammt noch mal!!!!!!!!!!!!!!
„Ich hole den Beamten“, sagte er und ging in das Nebenzimmer.
Ich fühlte mich so elend.
Mein Verfolger hieß Henry Voight und war laut Beschreibung Amerikaner. Die arbeiteten wohl international wie?
Herr Panaoglou war sofort zur Stelle und fragte mich noch, ob ich wirklich sicher sei.
„Ja, ich bin hundertprozentig sicher!“, antwortete ich.
Damit war ich entlassen. Er bedankte sich bei uns und wir gingen schweigend zum Jeep zurück.
Natürlich wartete Georg dort auf uns, wie Nicolas prophezeit hatte. Er durchlöcherte uns mit tausend Fragen und wir gaben brav Antwort. Mittlerweile war es schon 17.00 vorbei.
„Puuh habe ich einen Hunger, ich rufe Betty an und gebe Bescheid, dass wir losfahren. Du kannst doch schon mit oder Georg?“, sagte Nic. „Klar Nic, ich bin hier fertig.“
Ich setzte mich hinten ins Auto und redete kein Wort, bis wir bei Betty waren. Nic sprach auch kein Wort, aber dafür redete Georg wie ein Wasserfall.
Betty fiel mit gleich um den Hals, als wir vor dem Haus ausstiegen. Das Erzählen übernahm Georg und ich ging auf die Terrasse hinaus. Nic kam mit zwei Gläsern Wein in der Hand und reichte mir eins. „Sind wir wieder gut?“, fragte
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