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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Leonhard
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während Betty mit gespielter Enttäuschung fragte, wie lange das schon geht.
    „Tja, so ein halbes Jahr, beim letzten Osterfest, da hat es gefunkt!“
    Nicolas ging auf ihn zu gab ihm eine Kopfnuss und drückte ihn dann herzlich. „Na endlich sind meine beiden besten Freunde unter der Haube.“ Georg wurde ganz verlegen und drückte ihn von sich weg. „Ja, ja schon gut. Von Heiraten ist noch nicht die Rede.“
    „So jetzt gibt es aber Essen“, sagte Betty und stapfte mit Gemurmel in die Küche. Wir hörten noch etwas wie „Macht ja nix, dass ich es als Letzte erfahre, bin ja nur die beste Freundin ...“
    Ein paar Augenblicke später war der Tisch voll mit Köstlichkeiten. Ich hatte ja den ganzen Tag nichts gegessen und der Wein machte mich ganz schwindlig. Ich war froh, dass ich jetzt endlich was zu Essen bekam, haute richtig rein.
    Es wurde ein schöner Abend. Wir plapperten sehr viel, ganz ungezwungen, machten viel Spaß und auch Nicolas beteiligte sich aktiv, riss sogar Witze. Spiros, Georg und Betty sahen ihn ab und zu mit diesem seltsamen, fast verwunderten Blick an. Fast als ob sie einen Fremden vor sich hätten. Ich fragte mich warum, aber der Wein ließ heute sowieso keinen klaren Gedanken mehr zu. Ich hatte einfach Spaß mit meinen neuen Freunden. Gegen elf wurde ich Müde und wollte mich verabschieden. Georg bestellte sich ein Taxi und bot an mich am Hotel abzuliefern. „Wenn es kein Umweg für dich ist, gerne!“ „Nö, ich muss eh in die Richtung, wohne ja in Korfu – Stadt“, lallte er. Ich fragte noch, was wir den übermorgen unternehmen wollten und ob ich noch drei Bekannte aus dem Hotel mitnehmen könnte. Spiros meinte: „Klar, wir fahren sowieso mit mehreren Autos, wenn wir eine längere Tour machen, da haben wir genug Platz. Das Ziel suchen wir aus, las dich überraschen!“ Mit Betty im Arm stand Spiros an der Tür und winkte uns zum Abschied. Nicolas half Georg noch beim Einsteigen ins Taxi, er hatte ganz schön viel getrunken. Ich saß vorne, Nic lehnte sich noch ins Beifahrerfenster und wünschte mir eine gute Nacht. Wie versprochen wurde ich vor dem Hotel abgesetzt. Ich ging gleich in meinen Bungalow und fiel kurz darauf, wie tot, in mein Bett.
     
    Am nächsten Tag erwachte ich mit einem dicken Brummschädel gegen Mittag. Als ich in mein Bad ging, sah ich einen Zettel an meinem Spiegel kleben.
    „Du hast so tief geschlafen, ich wollte dich nicht wecken. Mache das Zimmer nachmittags sauber. Grüße. Maria.“
    Die Frau war eine Perle!
    Ich wusch dem fremden Menschen, der mich im Spiegel anblickte, das Gesicht und versuchte ihn wach zu kriegen. Es klappte nicht so ganz. Ich ging am besten gleich ans Meer zum Schwimmen, um meinen Kreislauf in Gang zu bekommen. Ich schob die Terrassentür auf und die Sonne brannte mir erbarmungslos in die Augen.
    Igitt, war das hell.
    Die Sonne konnte so grausam sein, wenn man verkatert war. Ich schlich zum Meer und ließ mich vom Steg aus ins Wasser plumpsen. Da waren auch Klaus und Michaela. Ich schwamm auf sie zu. Das Wasser tat gut, weckte meine Lebensgeister. „Haaaalloooo“, riefen die beiden.
    „Wie siehst du den aus, hast ja ganz kleine Augen. Das war wohl eine lange Nacht?“
    „Nein, lang nicht, aber sehr feucht. Ich glaube ich habe zu viel Wein erwischt.“
    Die beiden amüsierten sich über mich und rissen noch ein paar Witze über meinen Zustand.
    „Wo warst du gestern überhaupt?“, fragte Michaela. Ich erzählte meine Abenteuer auf der Polizei und von meinen neuen Freunden. „Dann werden die Bösewichte ja bald geschnappt, denke ich“, sagte Klaus. „Ich hoffe, denn gestern hatte ich wirklich Angst, als der Typ hinter mir herlief“, sagte ich.
    „Was habt ihr den gestern gemacht?“ „Einfach nur faul herum gelegen, aber morgen fahren wir mit der Reisegesellschaft auf den Pantokrator. Das ist der höchste Berg Korfus und oben drauf steht ein Kloster, das besichtigen wir.“, erzählte Michaela.
    „Schade, ich wollte euch gerade für morgen einladen. Wir wollten irgendwas anstellen. Spiros und die Anderen wollten was organisieren. Die sind wirklich alle sehr nett!
    Was macht Ingrid, fährt sie mit?“, fragte ich. „Ja, die fährt auch mit“, sagte Klaus.
    Wir planschten noch eine Zeit herum, dann wurde es zu kalt im Wasser und wir legten uns in die Sonne.
    Micha und Klaus schoben ihre Liegen vor meinen Bungalow und wir ratschten, spielten Karten und glotzten die Leute an die vorbei liefen. Nach einiger Zeit kam Ingrid

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