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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Leonhard
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bei mir. Ich sah in an und er drehte sein Gesicht zu mir und sah mir direkt in die Augen. Die Luft zwischen uns war wie elektrisch geladen. Ich hatte das Gefühl, dass wir uns nur durch unsere Blicke unterhalten könnten, ich hatte das Gefühl ich hörte Musik..... Wir sahen uns nur an und keiner wagte es diesen Moment durch irgendetwas zu unterbrechen. Keiner......... außer Georg!!!!!
    „Hey ihr zwei, Frühstück ist fertig.“ Er stand auf der Düne und wedelte mit den Armen und fuchtelte mit dem Kochlöffel herum. Der musste kurz nach uns aufgestanden sein, wenn das Frühstück schon fertig war.
     Die Musik in meinem Inneren bremste abrupt und Nic stand auf. Er reichte mir die Hand und half mir auf. Für einen Moment standen wir uns ganz nah. Eine Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht. Er sah mich nur an. Ich hob die Hand und strich ihm die Haare aus dem Gesicht, er schloss die Augen und sagte kaum hörbar: „Ich möchte dir so viel erzählen, so viel ..., aber ich schaffe es nicht!“ „Konntest du deswegen heute Nacht nicht schlafen?“, fragte ich. Er machte die Augen auf und sah mich erstaunt an. „Ja. Du ...du hast mich gesehen?“
    Ich wollte ihm nicht sagen, dass ich die Narben gesehen hatte und log: „Als du Feuer nachgelegt hast, bin ich kurz aufgewacht, dann aber gleich wieder eingeschlafen. Ich äh.... ich habe auch große Probleme gewisse Dinge in Worte zufassen.“
    Ich nahm seine Hand und sagte: „Es kommt bestimmt mal ein Zeitpunkt, an dem wir beide bereit sind zu reden......irgendwann!“ Er lächelte mich an, sagte aber nichts. Ich ließ seine Hand wieder los und wir gingen zu den Anderen. Die hatten schon Frühstück gemacht, ich hatte richtig Hunger und futterte richtig viel von Georgs  „Rühreiern – Spezial“. Nach dem Frühstück löschten wir das Feuer und bauten unser Lager ab. Zurück auf dem Boot spülten wir Frauen das Geschirr und die Männer machten das Schiff klar. Wir segelten fast drei Stunden über das Meer zurück nach Korfu. Wir spielten Karten und diskutierten noch mal über den goldenen Anhänger, die Seitz und Mr. Voight. Wir stellten Theorien auf über die beiden und malten uns ihre blöden Gesichter aus, wenn sie geschnappt werden. Georg meinte: „Ich muss mich mit dem Beamten in Verbindung setzten, der das bearbeitet, wir müssen den Anhänger ja wieder an seinen richtigen Platz bringen.“
    Als wir in Lefkimi ankamen und alles in den Autos verstaut hatten, bedankte ich mich bei Allen für den schönen Ausflug. Ich wollte mich revanchieren und bot an bei einem nächsten Treffen bei Spiros und Betty chinesisch zu kochen. Georg war gleich begeistert, war ja klar, und die anderen eigentlich auch. „Wann wollen wir das denn machen“, fragte Betty zu Gaby gewandt, „wann hast du denn wieder frei?“
    „Erst nächste Woche Dienstag und Mittwoch!“ „Okay, dann Dienstagabend bei uns oder?“, sagte Spiros. Alle stimmten zu. Wir stiegen in die Autos und fuhren durch die Olivenhaine wieder zurück. Betty, Spiros und Nic setzten mich am Hotel ab. Als ich ausstieg, sagte Nic: „Wir rufen uns zusammen wegen Segeln oder?“ Ich strahlte ihn an und sagte: „Ja. Klar. Las mir nur morgen zum Ausruhen, dann kann es losgehen.“
    Ich winkte ihnen noch, als sie wendeten, und ging an die Rezeption um meinen Schlüssel zu holen. Amelia hatte heute wieder Dienst und fragte: „War es schön Frau Bauer?“
    „Oh ja. Es war wirklich herrlich! Aber jetzt bin ich völlig erledigt.“
    Ich nahm meinen Schlüssel und ging in den Bungalow, duschte mich, legte mich auf mein Bett und schlief gleich ein. Als ich erwachte, war es schon spät Nachmittag. Die Sonne blinzelte durch den Vorhang. Ich ging schwimmen und legte mich danach in die Sonne.
    Irgendwann kamen Klaus, Micha und Ingrid zu mir. Ich machte „Cappo“ und sie fragten mir ein Loch in den Bauch, wie der Ausflug war. Ich zeigte ihnen die weiße Jacke, die ich gekauft hatte und schwärmte von dem Segel – Törn. Nach dem Kaffee trennten wir uns und machten fürs Abendessen etwas aus.
    Ich schlief noch ein bisschen auf der Liege vor mich hin und ging noch ein letztes Mal vor dem Abendessen schwimmen.
    Ich zog zum Essen eine lange schwarze Hose, eine bunte Bluse aus Bali an und stylte mich ein bisschen. Als ich in den Saal kam, saßen die Anderen schon am Tisch. Wir bestellten eine Grillplatte für 4 Personen und aßen fast zwei Stunden an dem Ding. Die Anderen erzählten, was sie auf der Fahrt zum Pantorkrator erlebt hatten.

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