Seelensturm
Dort muss es auch sehr schön gewesen sein.
„Übrigens hat ein Polizist nach dir gefragt Angela“, sagte Ingrid.
„Wann?“ „Gestern als du mit diesem, übrigens sehr hübschen, jungen Mann weggefahren bist, kam ein Mann auf mich zu und sagte er müsse dich nochmals sprechen wegen der Sache mit dem Einbruch. Er gab mir den Zettel hier. Unter der Nummer wäre er erreichbar.“
Ingrid reichte mir den Zettel. Darauf stand: „Hallo Frau Bauer! Ich bin morgen in der Gegend. Können wir uns in Moraitika treffen? Rufen sie mich bitte an. Panaoglou.“ Darunter stand eine Handynummer.
„Warum hat er denn nicht an der Rezeption gefragt? Die wussten doch, wo ich bin.“ Fragte ich mich.
Ingrid sagte: „Oh er hat wohl gesehen, wie ich dir winkte. Du hast mich ja nicht gesehen, du hattest ja nur Augen für den langhaarigen Mann an deiner Seite.“, sie zwinkerte mir zu.
„Oh, das ist Nicolas, der Bruder von Betty. Der hat mich abgeholt.“
Jetzt wurde auch Micha neugierig und ich musste etwas von Nicolas erzählen. Während meiner Erzählungen fiel mir selbst auf, dass ich ziemlich von ihm schwärmte.
Klaus zog mich auf: „Da ist wohl jemand verknallt oder?“
Ingrid meinte: „Ist das romantisch, das könnte ich ja in meinem Buch verwenden.“
Wir lachten alle und stießen mit Rotwein auf Ingrids Buch an.
Es war ein schöner Abend ich verabschiedete mich aber früh von den Dreien.
Ich rief vom Zimmer aus noch Herrn Panaoglou an und wir vereinbarten ein Treffen in Moraitika in einem Coffee–Shop neben dem Mini – Market.
Ich dachte noch lange über den Ausflug nach und über Nic.........
Ich war unsicher, was ihn betraf. Auf der einen Seite war ich total nervös in seiner Nähe, auf der anderen Seite fühlte ich mich bei ihm geborgen.
Mit diesen Gedanken schlief ich ein.
Am nächsten Morgen beim Frühstück traf ich Klaus. „Na, schläft Micha noch?“
„Ja, wir saßen gestern noch ziemlich lang.“
Wir frühstückten zusammen und ich erzählte ihm, dass ich mich jetzt mit dem Beamten in Moraitika im Coffee–Shop treffe. „Was macht ihr heute?“
„Nur herum liegen, hoffe ich!“ Ich lachte und verabschiedete mich von ihm.
Ich ging am Strand entlang nach Moraitika. Weil ich zu früh dran war, ging ich noch in den Supermarkt, da konnte ich gleich nachsehen, ob man hier alles für ein chinesisches Essen bekam. Ich entdeckte alles, was ich brauchte, und war zufrieden, dann konnte ich ja hier nächsten Dienstag alles einkaufen.
Der Coffee–Shop war gleich nebenan und ich setzte mich dort auf die Terrasse. Es waren noch nicht viele Leute da.
Der Ober kam und ich bestellte einen Milchkaffee. Als er ihn brachte, bezahlte ich gleich. Herr Panaoglou war aber nicht sehr pünktlich, er war schon 15 Minuten überfällig.
Und da stand er vor mir, nicht Herr Panaoglou, sondern Henry Voight!!!!!!!!
„Hallo Angela!“ Ich war total geschockt, tat aber so, als ob ich ihn nicht kennen würde.
Während er sich setzte, sagte ich schroff: „Ich kenne sie leider nicht und der Platz ist besetzt. Ich warte auf jemanden.“
„Oooooh tut mir so leid. Herr Panaoglou wird nicht kommen. Haben sie denn nicht gemerkt, dass sie gestern mit mir telefoniert haben?“
Ich war schweißgebadet und mein Herz raste. Ich hatte Angst!! Was konnte ich nur tun?
Ich stand mit zitternden Knien auf und wollte ruhig weggehen.
„Halt, halt nicht so schnell sie haben ja noch Kaffee!“ Er nahm meine Hand und riss so daran, dass ich mich wieder setzen musste. „Sie tun mir weh, was wollen sie überhaupt von mir. Ich kenne sie nicht. Ich schreie jetzt gleich, wenn sie mich nicht loslassen.“
„Das würde ich an ihrer Stelle nicht tun. Ich will nur den goldenen Anhänger und dann lasse ich sie gehen!“
„Ich habe den Anhänger der Polizei gegeben, wenn sie den Namen des Beamten sowieso schon kennen, müssten sie ja schon alles wissen. Ich habe mit der ganzen Sache nichts zu tun ich will hier nur Urlaub machen.“
„Und was sollen dann die ganzen Treffen mit dem Kunstsachverständigen und dem Typen von der Versicherung, sie halten mich wohl für dumm. Sie wollen den Schmuck wohl selbst verkaufen?“, sagte er.
Ich wusste erst nicht, was er meinte und dann fiel es mir ein. Nic und Georg, er meinte die beiden. Er hatte mich also die ganze Zeit beobachtet.
„Hören sie zu, ich habe den Anhänger zufällig in meiner Tasche gefunden. Ihre Bekannte, die ich als Frau Seitz kenne, hat ihn mir, aus welchem Grund auch
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