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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Leonhard
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“Kalimera Frau Bauer, wie geht es ihnen heute. Lassen sie mal ihren Puls fühlen.“
    Sie nahm meinen Arm, fühlte den Puls, maß den Blutdruck und kam dann noch einmal mit einem Fieberthermometer zurück. Nachdem das Fieber messen beendet war, sah sie sich meinen linken Arm und die Schürfwunden noch an.
    „Das sieht sehr gut aus, aber der Arm wird ihnen noch eine Weile wehtun. Wir müssen ihnen eine Schlinge mitgeben, damit sie ihn so ruhig wie möglich halten können. Für die Schürfwunden geben wir ihnen eine Salbe mit und in zwei bis drei Tagen können sie schon wieder im Meer planschen. Ich schicke jetzt den Doktor zu ihnen, der macht sozusagen die Endkontrolle.“
    Der nette Arzt von gestern kam und bestätigte die Meinung der Krankenschwester.
    „Spiros holt sie nachher ab, Frau Bauer und in zwei Tagen sehen sie nochmals bei mir rein, falls wir uns nicht schon bei Spiros sehen. Da esse ich nämlich immer in der Mittagspause.
    Halten sie sich jetzt die nächsten zwei Tage ein bisschen ruhig und dann wird es schon bald besser werden.“
    „Herr Doktor, ich weiß gar nicht, wie ich ihnen danken soll!“
    „Danken sie Spiros‘ Schwager, Nic. Ohne ihn ......wer weiß?“
    Ich zog mich langsam an und ging zur Schwester an den Empfang. Jetzt erst sah ich, wie klein die Klinik war. Sie hatte nur zwei Belegbetten und der übrige Teil des kleinen Hospitals bestand nur aus, durch Vorhänge abgeteilte, Nischen für ambulante Behandlungen.
    Die Schwester gab mir ein Rezept für Schmerztabletten und erzählte mir, wie oft man die nehmen musste. Dann drückte sie mir eine große Tube Salbe in die Hand und erklärte mir anschließend, wie ich die Papiere für die Krankenversicherung ausfüllen musste.
    Noch während ich den Papierkram erledigte, tauchte Spiros auf.
    „Hallo Angela, na du machst ja Sachen.“
    Er nahm mich herzlich in den Arm. „Ich fahr dich jetzt ins Hotel, und wenn du heute Abend Lust hast, holt Nic dich ab und bringt dich zu Betty oder wir besuchen dich. Wie du willst.“
    Ich sagte: „Mir geht es schon besser, aber ich möchte mich jetzt nur auf meine Liege legen und vor mich hin dösen.“
    Spiros hielt auf dem Weg zum Hotel bei der Apotheke und besorgte mir das Rezept.
    „Ich gebe dir das Geld heute Abend. Wo ist überhaupt meine Tasche, ist die bei der Aktion verloren gegangen?“ fragte ich. „Nein, Herr Panaoglou hat sie auf der Klippe gefunden und bei uns abgegeben. Gaby hat die Tasche dann mit ins Hotel genommen und in deinem Zimmer verstaut. Sie hat auch deine Kleider in die Ambulanz gebracht. Deine drei Freunde im Hotel machen sich große Sorgen um dich, aber wir haben sie gestern Abend noch angerufen und ein bisschen beruhigt. Die sind ja total nett.“
    Spiros brachte mich noch bis zu meinem Zimmer, wo Maria, Klaus, Micha und Ingrid auf mich warteten.
    „Hey, wie geht es dir?“, riefen alle gleichzeitig.
    Spiros verabschiedete sich und die Anderen fragten mir ein Loch in den Bauch. Ich setzte mich auf die Terrasse raus, nahm eine Schmerztablette und die andern hörten gespannt meiner Geschichte zu. Nach einer Stunde war ich so müde, dass mir fast beim Reden die Augen zu fielen. „Ich glaub ich muss jetzt ins Bett. Seid ihr mir böse, wenn ich mich hinlege?“
    „Nein, Mädel mach nur. Wir haben dich sowieso zu viel bedrängt. Nach der ganzen Aufregung brauchst du Ruhe. Wenn du irgendwas brauchst, klingle einfach bei uns durch“, sagte Ingrid.
    Ich legte mich gleich auf mein Bett und schlief sofort ein.
     
    Ich träumte von Nic. In meinem Traum trug er einen schottischen Kilt, er sah wild aus, die Haare hingen ihm ins Gesicht, er war blutverschmiert. Mit einem schillernden Breitschwert verteidigte er eine Frau, die an einen Pranger gebunden war. Es dauerte eine Weile, bis ich erkannte, dass er mich verteidigte. Er fluchte auf Gälisch, der Sprache der Highlander und schrie sein Gegenüber an, der Mann hatte große Ähnlichkeit mit Henry Voight und brach tödlich getroffen vor meinen Augen zusammen. Nic, mein Held, befreite mich, sah mir tief in die Augen und kam meinem Mund ziemlich nahe. Kurz bevor er mich fast geküsst hätte, sagte er: „Moment ich gehe schnell ans Telefon!“
     
    Telefon???? Hier in den Highlands klingelte tatsächlich ein Telefon?
    Ich machte die Augen auf und stellte fest, dass ich nicht in den Highlands war, griff nach dem Telefonhörer und hörte die Stimme meines „Helden“.
    „Hallo, wie geht es dir heute. Tut mir leid, dass ich heute Morgen

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