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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Leonhard
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vollständig zu sein.
    Ich will dich nur halten und beschützen, immer bei dir sein. Ich weiß nichts von dir und deiner Vergangenheit, aber ich weiß, dass ich mir wünsche ein Teil deiner Zukunft zu sein......deswegen bist du für mich etwas Besonderes. Selbst wenn ich mich jetzt total lächerlich gemacht habe, werde ich diese Worte niemals bereuen, denn du hast es mir ermöglicht wieder mit meinem Herzen zu sehen, Vertrauen zu haben“
     
    Ich stand nur da und war fix und fertig, versuchte etwas zu sagen, aber mir kam nichts über die Lippen. Dieser gut aussehende Mann hatte mir, offensichtlich unter großer Anstrengung, gerade sein Herz geöffnet, hat Dinge an mir bemerkt, die meinem EX - Traummann nicht einmal in siebeneinhalb Jahren auffielen. Nach den wenigen Tagen, die ich ihn kannte, war es kaum vorstellbar, aber dieser Mann kannte mich, traf genau den Punkt.
     
    Er stand immer noch unverändert da, wagte es nicht aufzublicken. Ich ging auf ihn zu wusste nicht, was ich tun sollte. Mein Herz kämpfte noch mit meinem Verstand. Herz sagte: „Du magst ihn doch, er hat recht, er kennt dich besser als du selbst, nimm ihn in die Arme.“
    Verstand sagte: „Spinnst du? Du kennst ihn doch gar nicht, vielleicht ist er wieder so ein Irrer, der dir wieder nur wehtun will?“
    Mein Innerstes drohte fast zu zerspringen, die Tränen liefen mir übers Gesicht, als ich die Hand nach seinem Gesicht ausstreckte. Er blickte auf und ich sah, dass auch ihm die Tränen runter liefen. Ich fuhr ihm mit dem Daumen über die Wange, er sah mich traurig an und hielt meine Hand an sein Gesicht gepresst. Sein ganzer Körper stand unter einer riesigen Anspannung, was mussten ihn diese Worte gekostet haben. Und ich stand da und konnte kein Wort rauswürgen, weil ich so unsicher war. Nach einer unendlich langen Zeit, die wir unbeweglich da standen, hörte ich mich krächzen: “Das.....das ist nicht lächerlich.“
    In dem Moment strahlten seine wunderschönen, braunen Augen mich mit so viel Wärme an, dass mir fast das Herz stehen blieb. Er nahm mich vorsichtig in seine Arme und flüsterte mir ins Ohr: „Du musst nichts sagen. Ich weiß, wie viel Überwindung du noch aufbringen musst, um mir zu vertrauen und ich werde dich zu nichts drängen, ich habe alle Zeit der Welt Angela!“
    Wir standen endlos lang so da eng aneinander geschmiegt, er streichelte vorsichtig über meinen Rücken immer darauf bedacht nicht meine verletzte Seite zu berühren. Die Tränen liefen uns abwechselnd die Wangen herunter.
    Irgendwann hörten wir, wie sich ein Schlüssel im Schloss herumdrehte. Spiros kam heim.
    Ich löste mich von Nic. Wir wischten uns die Tränen aus den Augen, er gab mir einen zarten Kuss auf die Stirn und flüsterte: „Ich fahre dich nach Hause, Okay?“ Ich nickte nur.
    „Hallo Spiros, ich wollte gerade Angela nach Hause fahren. Na war es heute stressig in der Taverne?“
    Spiros erzählte uns noch kurz von seinem Tag, er war todmüde, das sah man ihm an. Ich verabschiedete mich von ihm und wir fuhren schweigend zum Hotel. Nic setzte mich ab und stieg noch aus dem Auto aus.
    „Soll ich dich zum Bungalow begleiten?“
    Ich nahm seine Hand, sah ihn kurz an und sagte: „Nein, ich komme schon zurecht!“
    Er strich mir über die Haare, gab mir einen Kuss auf die Wange und wünschte mir eine gute Nacht. Als er den Wagen wendete, winkte ich ihm nach und er strahlte mich noch einmal mit seinem schönsten Lächeln an.
    Ich stand da und überlegte, ob das gerade wirklich alles passiert war. Auf dem Weg zum Zimmer erinnerte mich mein schmerzender Arm, dass ich nicht träumte. Ich nahm noch eine Tablette, wickelte den Arm aus der Schlaufe und legte mich, so wie ich war auf das Bett und starrte die Zimmerdecke an.
     
    Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein. Die Sonne weckte mich. Ich betastete meinen Arm und war zufrieden. Die Tabletten halfen sehr gut, ich hatte nur noch so eine Art Muskelkater. Ich war trotzdem wie gerädert. Nachdem ich ja in meinen Klamotten geschlafen hatte, zog ich mich erst einmal aus. Meine Nacht war traumlos verlaufen. Als ich mein Spiegelbild sah, erschrak ich ein bisschen, da meine Augen ganz geschwollen waren. Die Heulerei von gestern war nicht spurlos an mir vorübergegangen. Nachdem ich mir meinen Bikini und ein leichtes Strandkleid übergezogen hatte, setzte ich mich mit einem Cappo auf die Terrasse und knabberte unmotiviert auf ein paar Keksen herum. Ich wollte nicht zum Frühstück gehen, richtigen Hunger

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