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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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auch, dass er stärker war als das Gift, das in seinem Blut langsam wieder anstieg. Ein lebendiges Braun und das Leuchten in seinen Augen war zurückgekehrt.
    Schlagartig erfasste mich eine tiefe Erschöpfung, jegliche Strahlung und Wärme zog sich zurück. Erst jetzt bemerkte ich, welche Anstrengung es mich gekostet hatte und ich sackte in mich zusammen.
     
    Alle Augen waren auf mich gerichtet. Mr. Chang war der Erste, der seine Stimme wieder fand.
    »Ich wusste, dass du es bist!«, sagte er und mit einer kurzen Bewegung hatte er sein Schwert, das nicht weit von ihm entfernt auf dem Boden lag, genommen und hielt es Luca an die Kehle. Dieser schloss seine Augen und nahm die stählerne Gefahr, die sein Leben bedrohte, einfach hin.
    Onkel Finley taute aus seiner Starre auf. »Chang, worauf warten Sie noch? Töten Sie ihn!«, schrie er ungeduldig.
    Endlich erkannte Luca, in welcher Lage er steckte und blickte zu seinem Peiniger. Mr. Chang hob langsam das Schwert an und drohte damit, ihn zu enthaupten. Luca schloss seine Augen und schien bereit zu sein, sein Urteil anzunehmen.
    Angst kroch in meine Glieder. »Bitte, tun Sie es nicht! Bitte!«, flehte ich panisch meinen Trainer an. Onkel Finley stampfte völlig aufgebracht mit den Beinen auf den Boden.
    »Jade, halt den Mund. Was redest du da? Das ist ein Taluri. … Los, erledigen Sie ihn, Chang!«, schrie er verständnislos.
    Luca sah mich verwirrt an. »Jade? Wieso Jade? Ich dachte, dein Name ist Amy?« Finster sah er mich an, bis ein verschlagenes Grinsen seine Züge milderte. Jetzt wusste er, dass ich versuchte hatte, ihn zu täuschen.
    »Erledigen Sie endlich Ihren Job, Chang. Töten Sie das Schwein, oder ich werde es selbst tun«, schrie Onkel Finley wutentbrannt. Mr. Chang hielt den Schaft des Schwertes fest umschlossen über seinem Kopf. Warum zögerte er? Er zitterte und sein Blick stierte auf sein Opfer.
    »Bitte Mr. Chang, verschonen Sie ihn. Er ist nicht so ...«, wimmerte ich mit zittriger Stimme, wurde aber von Onkel Finley unterbrochen.
    »Machen Sie endlich, Chang!«
    Meine Versuche, Luca vor dem sicheren Tod zu bewahren, schienen gescheitert. Tausend Gedanken schossen wie wild durch meinen Kopf. Flehend sah ich zu Luca, in der Hoffnung, er würde sich verteidigen. Mr. Chang nahm einen letzten Schwung und …
    »Wartet! Ich habe wichtige Informationen!«, schrie Luca und erreichte so, dass Mr. Chang in seiner Bewegung ein weiteres Mal zögernd innehielt.
    »Was? Ein Taluri gibt Informationen weiter? Das glaubt er ja wohl selbst nicht!«, rief mein Onkel wütend.
    »Ich bin gekommen, um die Illustris zu warnen«, rief Luca laut, dass alle es hören konnten. Er machte ein ernstes Gesicht, doch ich spürte deutlich, dass keine Gefahr von ihm ausging, auch wenn meine Haut nach wie vor glühte.
    »Das ist eine Falle, Mr. Lewis«, dröhnte Clive, der direkt neben Onkel Finley stand und seine Pistole auf Luca gerichtet hatte. Das Zögern von Mr. Chang ließ die Wut meines Onkels noch mehr entfachen.
    »Verdammt, Chang!«, schrie er, »Töten Sie ihn endlich!«
    »Ich sage die Wahrheit. Ich bin wirklich gekommen, um sie zu warnen. Alle Taluris sind auf das Mädchen angesetzt und werden in Kürze hier sein!«, schrie Luca und sah in das maskierte Gesicht von Mr. Chang.
    »Das ist eine Lüge! Wir sollten so schnell wie möglich hier verschwinden. … Jade, komm zu mir. Lass uns gehen«, rief Onkel Finley und streckte mir seine Hand entgegen.
    Jedoch ignorierte ich ihn und mein Blick blieb auf Luca haften. Er kannte die Wahrheit und wir sollten ihm glauben und so schnell wie möglich von hier fortgehen. Auch Chang schien nachzudenken. Er schüttelte seinen Kopf und endlich zog er die schwarze Maske ab.
    Luca erstarrte. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Seine Mundwinkel zogen sich zu einer schmalen Linie. »Sie? … Aber das kann nicht sein? Sie sind doch ... tot!«, rief Luca völlig irritiert. Dieses Verwirrspiel verstand niemand, nicht einmal ich. Luca und Mr. Chang kannten sich? Woher? Was hatte er mit den Taluris zu tun?
    »All die Jahre dachten wir, dass Sie tot sind. Dabei sind Sie am Leben?«, rief Luca fassungslos und der Vorwurf in seiner Stimme war unverkennbar.
    »Ich hatte meine Gründe, Junge.«
    »Sie haben uns im Stich gelassen,« presste Luca wütend hervor. »Sie haben zugelassen, dass Morgion dies alles aus uns machen konnte.«
    Mr. Chang erwiderte nichts, legte die Schwertspitze genau an Lucas Kehle.
    »Bist nicht du derjenige, der die

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