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Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Stefan Burkhardt
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verbunden ist und nicht fortkann. Das traf doch sehr genau zu. In einem alten Buch fand ich schließlich ein Mittel.« Wieder hustete Lackner. Diesmal spie er dabei feuchte, dunkelrote Schleimstücke aus. »Dort wurde von einem Gift gesprochen, das diesen Dämon vernichten soll. Eigentlich handelt es sich um nichts weiter als ein starkes Pestizid. Ich habe mir schon vor Jahren eine entsprechende Mixtur angefertigt. Mir fehlte nur noch eine einzige Komponente.«
    Plötzlich musste Peter schmunzeln.
    »Das Zeug, was wir aus den Schuppen getragen haben«, stellte er fest.
    Lackner nickte.
    »Habe mir etwas davon abgefüllt. Ich hätte nie gedacht, dass ich das Gift wirklich einmal brauchen würde.«
    Der nächste Hustenfall kam mit so einer Intensität, dass Peter und Maren in allerletzter Sekunde die Köpfe heben konnten, bevor Lackner einen Schwall Blut ausstieß. Die rote Masse flog dicht an Marens Haaren vorbei und klatschte einige Meter weiter hinter ihnen auf den Steinboden.
    Peter schüttelte sich vor Ekel. Maren schien den Zwischenfall kaum mitbekommen zu haben. Sie hatte ihren Kopf bereits wieder vorgebeugt und berührte mit ihrem Ohr fast Lackners Mund.
    »Ich habe es mitgenommen, falls es Ärger geben sollte. Die ganze Tasche ist voll davon. Aber vier Beutel haben schon ausgereicht.« Lackner grinste mit hochgezogenen Lippen. Seine braunen Zähne glänzten im Licht der Fackel. Sie waren rot gesprenkelt. Sein Mund schien sich langsam, aber beständig mit immer mehr Blut zu füllen. Maren wollte etwas erwidern, aber Lackner stöhnte einmal kurz auf. »Keine Zeit mehr«, flüsterte er kaum verständlich. »Ihr müsst die Essenz finden. Ich glaube nicht, dass der Hauptmann gelogen hat. Maren, es tut mir leid.« Seine Augenlider flatterten, dann drehten sich seine Pupillen dorthin, wo man sie nicht sehen konnte. Einen Moment schaute Peter direkt ins Weiße, ehe sich die Lider schlossen und Lackners Kopf zur Seite fiel.
    Peter stemmte sich auf die Beine. Maren schaute ihn mit glänzenden Augen an.
    »Er ist noch nicht tot«, sagte sie.
    »Wir können nichts mehr für ihn tun. Wenn das Wesen wirklich eine Essenz von jeder Seele behalten hat, lass uns danach suchen.«
    Einen Augenblick zögerte Maren und strich Lackner über die Stirn. Peter fragte sich, wieso sie auf einmal Gefühle für diesen alten Mann entwickelte, der ihr um ein Haar ein verrostetes Armeemesser in den Rücken gerammt hätte.
    Dann nickte Maren schließlich und stand ebenfalls auf.
    »Da drüben scheint die Höhle noch weiterzugehen«, stellte sie fest und zeigte auf eine schmale Furche zwischen zwei massiven Felswänden. Da keine Fackel in der Nähe brannte, konnte Peter unmöglich sagen, ob es sich nur um eine kleine Nische oder tatsächlich um einen Durchgang handelte.
    »Versuchen wir’s«, sagte er aufgeregt.

33
    Als sie die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten, ertönte plötzlich ein furchtbares Zischen hinter ihnen. Sie wirbelten herum und sahen eine helle Rauchwolke vom Körper des Käfers aufsteigen. Der Kopf des Monsters hatte sich inzwischen fast vollständig aufgelöst. Er hing herunter wie ein schlaffer Hautlappen. Der Rauch hüllte in kürzester Zeit den gesamten Panzer des Wesens ein. Es roch nach verbranntem Fleisch. Auf einmal züngelten mehrere blaue Flammen von unten aus dem Panzer. Das Feuer versengte die Beine und brach sie schließlich entzwei. Mit einem lauten Knall breiteten sich die Flammen auch auf der Vorderseite aus. Der Hautlappen, der vor nicht allzu langer Zeit noch ein menschlicher Kopf gewesen war, schmolz wie eine Kerze. Die mächtigen Klauen loderten kurz auf, als wären sie selbst zu Fackeln geworden. Sekunden später stand der gesamte Käfer in Flammen. Peter spürte Marens Hand, die sich in seinen Arm krallte.
    »Los, weiter!«, rief sie hektisch.
    Es kostete ihn einige Mühe, sich von dem Anblick des in blauem Feuer getauchten Käfers zu lösen. Als sie schließlich weiter auf den Höhlenspalt zugingen, wurde es auf einmal dunkler. Zuerst schrieb Peter es seiner Verfassung oder seinen Augen zu, immerhin hatte er lange genug auf das brennende und schmelzende Insekt geschaut. Als Maren jedoch ebenfalls überrascht aufschrie, weil sie über einen Stein am Boden stolperte, drehte Peter sich erneut um.
    Der Käfer hatte aufgehört zu brennen und qualmte nur noch. Aber das war nicht das Beunruhigende. Peter sah, dass die Hälfte der Fackeln bereits erloschen war. Gerade ging die nächste wie von Geisterhand

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