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Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Stefan Burkhardt
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befand, um es vor allzu neugierigen Blicken des Arztes zu verbergen, und sie sah, wie Peter es ebenfalls anstarrte.
    »Du hättest mich beinahe getroffen«, sagte er. »Meine Güte, kannst du kraftvoll zustoßen.«
    Maren lächelte dünn und fuhr mit den Fingern behutsam über den Verband, den der Doktor um seinen Oberschenkel gewickelt hatte.
    »Ich habe dich doch getroffen«, sagte sie traurig.
    »Oh, das warst nicht du.« Peter machte eine wegwerfende Handbewegung und zeigte anschließend auf eine Salamischeibe. »Schmierst du mir damit ein Brötchen? Dann erzähle ich dir von deinen Schandtaten.« Als Maren verlegen wegschaute, stemmte Peter sich hoch und küsste ihren Mund. »Wie geht es eigentlich deinem Fuß?«
    Maren schob den Strumpf nach unten. Ein weißer Verband kam zum Vorschein.
    »Der Doktor hatte gut zu tun«, stellte sie grinsend fest. »Es ist nur eine Dehnung. Ich habe eine Salbe bekommen.«

Epilog
    Sie blieben noch zwei Tage in der Blockhütte. Den ersten Tag brauchte Peters Körper zur Regeneration. Doch bereits am nächsten Morgen merkte er, wie die Kräfte langsam zurückkamen. Seine Wunde schmerzte nur noch, wenn das Bein zu sehr belastet wurde.
    Sie saßen auf den bequemen Liegestühlen vor der Veranda und unternahmen lange Ausflüge mit dem Ruderboot, wobei Maren ihn nie auch nur in die Nähe der Paddel ließ.
    Als sie ihr weniges Gepäck schließlich ins Auto luden, fühlte Peter sich fast schon wieder völlig hergestellt.
    »Bereit?«, fragte Peter und schnallte sich an.
    »Bereit!«, antwortete Maren und startete den Motor.
    Er spürte, wie seine Freundin zögerte, während sie den Gang einlegte. Die Zahnbürsten. Sie denkt an die vergessenen Zahnbürsten auf dem Waschbecken. Der Gedanke kam ganz unvermittelt. Einen Moment glaubte Peter, sie hätte ihn laut ausgesprochen.
    Maren machte den Motor aus und öffnete die Tür.
    »Eine Sekunde. Bin gleich zurück.«
    Seine Freundin rannte zur Hütte, kam nicht einmal eine halbe Minute später wieder heraus und setzte sich hinter das Steuer.
    »Hast du unsere Zahnbürsten?«, fragte Peter fröhlich.
    Maren blickte ihn verwundert an und zeigte ihm die Bürsten in ihrer linken Hand.
    »Hast du auch daran gedacht?«
    »Hmm.«

    Zwei Stunden später kamen sie durch einen kleinen Ort. Vor ihnen tauchte eine Tankstelle auf.
    Etwas Schokolade wäre nicht schlecht.
    Peter drehte den Kopf und schaute Maren mit zusammengekniffenen Augen an.
    »Was?«, fragte sie.
    »Nichts, nichts. Wollen wir da mal kurz halten? Ich brauche etwas Süßes.«
    Maren warf ihm einen überraschten Blick zu.
    »Genau daran habe ich eben gedacht«, stellte sie lachend fest.
    »Na dann los.«
    Das Radio spielte ehrlichen Gitarrenrock, und Peter stellte fest, dass er sich noch nie so gut gefühlt hatte. War es Zufall, dass ihm Marens Gedanken so federleicht in den Sinn kamen? Hatte das etwas mit der Flüssigkeit zu tun? Durchaus möglich. Immerhin war es seine Essenz gewesen, die den Hauptmann in ihr vertrieben hatte. Womöglich hatte das Zeug ihre Gedanken ein wenig offener für ihn gemacht.
    »Ich brauche ’ne kleine Rast«, bemerkte Maren später und fuhr auf einen Parkplatz, der dicht neben einem beinahe kreisrunden See lag.
    »Ah«, antwortete Peter überrascht. Diesmal waren ihre Gedanken nicht zu fassen gewesen. Es beruhigte ihn, dass es anscheinend nicht immer klappte. Es war genau richtig. Andernfalls wäre es, als würde man sie ausspionieren. Und das lag ganz bestimmt nicht in seinem Interesse. Er wollte um keinen Preis der Welt ständig wissen, was seine Freundin gerade vorhatte.
    Als sie ausstiegen und Hand in Hand zum Ufer gingen, spürte Peter allerdings recht deutlich, dass Maren irgendetwas in den still daliegenden See werfen wollte. Peter bückte sich nach einem flachen Stein und reichte ihn ihr. Maren nahm ihn überrascht entgegen und warf ihn so geschickt, dass er fünfmal auf dem Wasser hüpfte, ehe er unterging.
    Anschließend nahm sie ihn in die Arme.
    »Ich fühle mich dir ganz nah«, stellte Maren lächelnd fest.
    »Geht mir genauso.«
    Sie küsste ihn auf die Lippen, ihre Zunge wanderte in seinen Mund.
    »Ich liebe dich«, sagte er anschließend leise.
    »Ich liebe dich auch.«
    »Wirst du bei mir bleiben?«
    Wieder spürte er ihre Küsse. Erfreut fiel ihm auf, dass er ihre Antwort hingegen nicht vorhersagen konnte.
    »Für immer, wenn du willst.«
    »Ich will«, antwortete Peter glücklich.

1. Auflage 2013
    © 2013 Verlag Jürgen Wagner
Südwestbuch /

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