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Segnet die Tiere

Segnet die Tiere

Titel: Segnet die Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Haber
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eigentlich nicht so schlecht, wenn man die Umstände berücksichtigt«, kommentierte Janeway. »Sonst noch etwas?«
    »Die planetare Zivilisation… Sie befindet sich in der Präwarp-Phase.«
    Janeway und Tuvok wechselten einen bedeutungsvollen
    Blick.
    Harry Kim beobachtete sie, und sein Unbehagen war
    offensichtlich. »Ich weiß, daß Starfleet den Kontakt zwischen Präwarp- und Postwarp-Kulturen verbietet.«
    »Es sei denn, es besteht ein Notfall«, sagte Janeway. »Was jetzt zweifellos der Fall.« Sie sah, wie sich neuerliche Falten in Tuvoks Stirn bildeten, achtete jedoch nicht darauf. Das Navigationssystem des Schiffes mußte repariert werden.
    »Fologs Mond?« murmelte Neelix. »Nein, dort gibt es keine Atmosphäre mehr. Sar Este Vierzehn? Die Größe wäre
    ungefähr richtig, aber hier fehlen Warnsatelliten im Orbit und ein Gasriese…«
    Janeway winkte ab. »Schon gut, Mr. Neelix.«
    »Captain…«, sagte Fähnrich Kim. »Der Planet,
    beziehungsweise seine Bewohner… Sie versuchen, sich mit uns in Verbindung zu setzen.«
    »Offenbar hat man uns die Entscheidung in Hinsicht auf den Erstkontakt abgenommen«, sagte Tuvok.
    Janeway nickte. »Öffnen Sie einen externen Kom-Kanal, Fähnrich.«
    »Die Fremden senden auf einer seltsamen Frequenz«, meinte Kim. »Ich muß unser Kom-System erst synchronisieren…
    Erledigt. Es werden nur Audiosignale übertragen.« Kim sah zu Janeway. »Kanal geöffnet, Captain.«
    Die Kommandantin trat vor und holte tief Luft. »Hier spricht Kathryn Janeway, Captain des Föderationsschiffs Voyager. Ich übermittle Ihnen Grüße. Unser Raumschiff muß dringend repariert werden, und dabei brauchen wir Ihre Hilfe. Bitte erlauben Sie uns, eine Landegruppe zu Ihnen zu schicken, um nach benötigten Materialien Ausschau zu halten.«
    Es zischte und knackte im Lautsprecher. Dann ertönte ein vogelartiges Zwitschern, das wenigstens zum Teil jenseits des menschlichen Hörvermögens zu liegen schien.
    Doch vulkanische Ohren waren ganz offensichtlich imstande, alle übertragenen Laute wahrzunehmen. Tuvok verzog
    schmerzerfüllt das Gesicht, als ein besonders schrilles Quieken erklang und innerhalb weniger Sekunden um mehrere Oktaven stieg.
    »Mr. Kim, bitte verringern Sie die Lautstärke«, sagte der Vulkanier.
    »Ja, Sir.« Zum erstenmal dachte Kim daran, daß es nicht immer von Vorteil war, über bessere physiologische
    Fähigkeiten zu verfügen.
    Der automatische Translator versuchte, die Laute zu
    übersetzen, doch in dem Fauchen und Knistern waren nur zwei Worte zu verstehen: ›Planet‹ und ›beauftragen‹.
    »Können Sie irgend etwas damit anfangen?« fragte Janeway und wandte sich an Tuvok.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Bitte wiederholen Sie Ihre Nachricht«, sagte Janeway laut.
    »Wir bedauern die Schwierigkeiten beim Empfang der
    Signale.«
    Das Zwitschern erklang erneut, doch nach einigen Sekunden wurden verständliche Worte daraus. Die sanfte Stimme eines Mannes sagte: »Voyager, Grüße vom Planeten Sardalia. Sie und Ihre Crew sind willkommen, sehr willkommen. Ja,
    schicken Sie eine Landegruppe. Wir beauftragen einige Personen, Sie zu empfangen. Bitte, beeilen Sie sich, denn wir können es gar nicht abwarten, Ihnen zu begegnen.«
    »Klingt ganz freundlich, nicht wahr?« fragte Janeway leise.
    Tuvok stand auf und näherte sich der Kommandantin. »Ich rate zur Vorsicht, Captain.«
    »Natürlich, Mr. Tuvok. Deshalb schicke ich Sie und
    Commander Chakotay auf den Planeten. Ich kann mir keine vorsichtigeren Leute als Sie beide vorstellen.«
    2
    Der Platz war ein sehr angenehmer Ort: Orangefarbene Blätter raschelten im Wind, und Wasser plätscherte über Stein – eine Oase der Ruhe im geschäftigen Treiben der Stadt.
    Unweit des Springbrunnens in der Mitte des Platzes standen drei große, schlanke Geschöpfe, gekleidet in lange, silbrig glänzende Gewänder. Ihre hohen Gamaschen endeten in spitz zulaufenden Stiefeln. Bei den beiden Männern bildete das purpurne, fedrige Haar Zöpfe, in denen bunte Perlen glänzten.
    Die Frau trug das Haar offen; wie ein Schleier umrahmte es ihr ovales Gesicht. Alle drei Wesen hatten goldgelbe
    schräggestellte Augen, umgeben von komplex wirkenden
    silbernen Tätowierungen.
    Nach menschlichen Maßstäben schienen die Gliedmaßen zu lang zu sein, so als wiesen sie irgendwo ein zusätzliches Gelenk auf. Die Arme waren auf eine Weise verschränkt, die aus irgendeinem Grund etwas Vogelartiges zum Ausdruck brachte. Wenn die Geschöpfe gingen, knickten die

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