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Sehen Sie, so stirbt man also

Sehen Sie, so stirbt man also

Titel: Sehen Sie, so stirbt man also Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelius Hartz
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eine der Film-Ikonen schlechthin: Humphrey Bogart verkörperte den unnahbaren, lässigen und männlichen Helden wie kein Zweiter, das American Film Institute kürte ihn 1999 zum „Greatest Male Star of All Time“. Ebenso legendär wie seine Filmcharaktere sind seine letzten Worte – die gar nicht seine letzten waren.
    Wie starb er?
    Humphrey Bogart war Zeit seines Lebens ein starker Raucher und Trinker. Die Zigarette im Mundwinkel ist auch von seinem Image als tougher, zynischer Privatdetektiv nicht wegzudenken, seit er in „The Maltese Falcon“ (1941) Sam Spade verkörperte. Der Film war sein Durchbruch, danach gehörte Bogart zur A-Riege der Hollywoodschauspieler. Für „Casablanca“, ein Jahr später, bekam er seine erste Oscar-Nominierung.
    Bogart war vier Mal verheiratet. Nach drei kurzlebigen Ehen mit kaum bekannten Kolleginnen heiratete er 1945 die 25 Jahre jüngere Lauren Bacall, die selbst zur Legende wurde und Bogarts Co-Star in vier Filmen war. Mit ihr hatte er auch seine zwei einzigen Kinder. Es folgten mehrere Filme, die heute zu den Klassikern des Hollywood-Kinos zählen – „The Big Sleep“ (1946), „Key Largo“ (1948) oder „The African Queen“ (1951), für den Bogart endlich den Oscar als bester Schauspieler gewann. 1955 spielte er im Film „We’re No Angels“ von „Casablanca“-Regisseur Michael Curtiz mit. Es war |115| einer der wenigen Filme, in denen Bogart sein komödiantisches Talent zur Schau stellen konnte – und es sollte einer seiner letzten Filme sein.
    Bereits Mitte 1955 hatte Humphrey Bogart gesundheitliche Probleme. Sein ständiger Husten und zunehmende Schwierigkeiten beim Schlucken wurden so schlimm, dass sie sich trotz all seiner Bemühungen gegen Ende des Jahres nicht mehr verheimlichen ließen. Er musste ein geplantes Filmprojekt aufgeben. Anfang 1956 suchte der endlich einen Arzt auf. Die Diagnose lautete Speiseröhrenkrebs. Der Krebs wurde so spät erkannt, dass er bereits auf die Lymphdrüsen übergegriffen hatte. Bogart wurde neun Stunden lang operiert, dabei wurden der Speiseröhrentumor, zwei Lymphknoten und eine Rippe entfernt. Danach folgte Chemotherapie. Zuerst sah es so aus, als hätte die Behandlung angeschlagen, aber im Herbst 1956 verschlechterte sich Bogarts Zustand wieder und er musste sich einer Bestrahlungstherapie unterziehen. Anfang 1957 fiel Bogart ins Koma und starb am 14. Januar 1957 morgens um 2.25 Uhr in seinem Haus in Holmby Hills, Westwood, Los Angeles. Am Ende wog er nur noch 36 kg.
    Die letzten Worte
    Viele Freunde und Kollegen besuchten Bogart regelmäßig im Krankenhaus, darunter Frank Sinatra und Spencer Tracy. Bis zuletzt machte er, wenn er Besuch hatte, immer wieder sarkastische Bemerkungen und makabre Scherze. Und so sind auch seine berühmt gewordenen letzten Worte einzuordnen: „Ich hätte nicht von Scotch zu Martinis wechseln sollen.“ Dieser Ausspruch ist natürlich vor allem deshalb so makaber, weil Bogarts übermäßiger Alkoholkonsum (wie er in den vierziger und fünfziger Jahren in den USA ja durchaus üblich war) mit Sicherheit seinen Teil zur Krebserkrankung beigetragen hatte.
    Seine wirklichen letzten Worte waren dies allerdings nicht. Vielleicht hatte er irgendwann zuvor seiner Frau, die bis zu seinem Tod bei ihm blieb, gesagt, sie solle dies als seine letzte Äußerung vor dem Tode weitergeben – ein letzter Scherz des Schauspielers auf dem Sterbebett, sozusagen. Später erzählte Lauren Bacall dann, wie es wirklich war: Sie verließ das Haus, um etwas aus dem Drugstore zu besorgen, und Bogart sagte zu ihr: „Tschüs, Kleines. Komm schnell wieder.“ Als sie zurückkehrte, war er ins Koma gefallen. Er wachte nicht wieder auf. Lauren Bacall hat ihn mittlerweile um 54 Jahre überlebt.

|116| Adolf Eichmann
„Gottgläubig war ich im Leben. Gottgläubig sterbe ich.“
    Wahrheitsgehalt: 100 %
    Voller Name: Adolf Otto Eichmann
    Tätigkeit: SS-Obersturmbannführer
    Gestorben: 31. Mai 1962 in Ramla
    Im Alter von: 56 Jahren
    Todesursache: Hinrichtung
    Quelle: Hannah Arendt
    Zitiert nach: Hannah Arendt: Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen, München 2004, S. 300
     
    Nur ein einziger Mensch ist in der Geschichte des Staates Israel zum Tode verurteilt und hingerichtet worden: Adolf Eichmann. Der Schreibtischtäter war einer der hauptverantwortlichen Organisatoren der Judenvernichtung und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom Mossad nach Israel verschleppt.
    Wie starb er?
    Am 11. Mai 1960, fast

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