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Sehen Sie, so stirbt man also

Sehen Sie, so stirbt man also

Titel: Sehen Sie, so stirbt man also Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelius Hartz
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Glücklich kann wohl sein, wer dies als Fazit seines Lebens von sich sagen kann. Sie hatte alles erreicht, was sie sich hätte vornehmen können – ab dem Moment, wo die 19-Jährige beschloss, Schauspielerin zu werden. Sie hatte mit den größten Regisseuren zusammengearbeitet und mit den größten Schauspielern. Nur einen Oscar hat sie nie gewonnen, aber immerhin war sie nominiert gewesen. Und auch als Sängerin war sie erfolgreich, sie war in Las Vegas und am Broadway aufgetreten. All das spiegelt dieser Satz wieder, von dem man fast wünschte, er wäre wirklich ihr letzter gewesen – wobei selbst diese Worte noch durch das majestätische „wir“ einen Klang haben, der das Übermenschliche, das Entrückte sucht, das sie, die Ikone, die Diva, verkörperte.

|140| Kurt Cobain
„Es ist besser, zu verbrennen, als sich langsam aufzulösen. Frieden Liebe Empathie“
    Wahrheitsgehalt: 100 %
    Voller Name: Kurt Donald Cobain
    Tätigkeit: Rockmusiker
    Gestorben: 5. April 1994 in Seattle
    Im Alter von: 27 Jahren
    Todesursache: Kopfschuss
    Letzte Worte im Original: „It’s better to burn out than to fade away. Peace Love Empathy“
    Quelle: Abschiedsbrief
    Zitiert nach: Max Wallace und Ian Halperin: Love & Death. The Murder of Kurt Cobain, New York 2004, S. 147
     
    Kurt Cobain ist eine Ikone der Popkultur, vielleicht die einzige der letzten zwanzig Jahre. Der Sänger der Rockband Nirvana war schon zu Lebzeiten mehr als nur ein Star. Seine Band wurde so populär, dass sie das Musikgeschäft umkrempelte und der „Alternative“-Sound Einzug in den Mainstream fand. Cobain starb mit nur 27 Jahren unter nicht ganz geklärten Umständen.
    Wie starb er?
    Kurt Cobains Eltern ließen sich scheiden, als er neun Jahre alt war. Er lebte zunächst bei der Mutter, später dann beim Vater. Der hyperaktive Kurt bekam schon früh Medikamente und Psychopharmaka, da er die Trennung der Eltern nur schwer verkraftete. Mehrere seiner Verwandten begingen Selbstmord, als Cobain noch ein Junge war, und er wurde Zeuge, wie sich ein Junge in der Nachbarschaft an einem Baum erhängte. Die Musik brachte eine Veränderung in Cobains anscheinend eher trostloses Leben: Mit 18 Jahren verließ Cobain das Haus seines Vaters, und zwei Jahre später gründeten er und ein Freund die Band Nirvana. Und schon mit ihrem zweiten Album „Nevermind“ (1991) wurden sie zur lebenden Legende und von Kritikern als |141| Rettung des Rock’n’Roll gefeiert. Zudem war die Platte ein großer Erfolg: Bis heute hat sich „Nevermind“ weltweit ca. 26 Millionen Mal verkauft.
    Der erdrutschartige Erfolg der Platte kam vollkommen unerwartet. Schon vor dem großen Erfolg hatte Cobain begonnen, regelmäßig Heroin zu nehmen. Das war 1990, und zu Beginn jenes Jahres lernte er Courtney Love kennen, die Sängerin der Band Hole. Sie nahm ebenfalls harte Drogen und wurde durch die Beziehung zu Cobain (und ihre Heirat zwei Jahre später) berühmt-berüchtigt als
Femme fatale
, die Cobain, da war sich die Presse mit vielen Fans einig, negativ beeinflusste. Vor allem ein Artikel in „Vanity Fair“, in welchem Love vorgeworfen wurde, sie habe während ihrer Schwangerschaft Heroin gespritzt, bestimmte die öffentliche Wahrnehmung des Paares. Cobains und Loves gemeinsame Tochter, Frances Bean, kam dennoch 1992 gesund zur Welt.
    Doch nicht nur die Drogen, auch generelle gesundheitliche Probleme machten Kurt Cobain zu schaffen. Er litt seit seiner Jugend an chronischer Bronchitis und zudem an Magenbeschwerden, die bis zu seinem Tod keine befriedigende Diagnose erfuhren. Auf der Tour zum zweiten Platin-Album, „In Utero“, wurden die Beschwerden so groß, dass Cobain nach einem Auftritt in München Anfang März 1994 nach Rom flog, um sich behandeln zu lassen. Courtney Love reiste ihm nach und fand ihn bewusstlos vor – Alkohol und Valium im Blut. Sie ließ ihn ins Krankenhaus bringen, wo er mehrere Tage ohne Bewusstsein blieb. Love sagte später, dies sei Cobains erster Selbstmordversuch gewesen.
    Zwei Wochen später, wieder zuhause in Seattle, rief Love die Polizei an: Cobain habe sich im Badezimmer eingeschlossen mit einer Waffe und wolle sich umbringen. Die Polizei stellte einige Waffen im Haus sicher, aber Cobain stritt ab, selbstmordgefährdet zu sein. Auf Drängen Loves und mehrerer enger Freunde erklärte er sich schließlich bereit, sich einem Drogenentzug zu unterziehen. Doch bereits nach einigen Tagen verließ er die Entzugsklinik in Los Angeles, indem er über den Zaun

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