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Sehnsucht

Sehnsucht

Titel: Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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dunklen, eigenartigen Nebel durchzogen. Nach einer kurzen Diskussion einigten sie sich darauf zu warten, bis sie den kompletten Film in der 35mm Kamera aufgebraucht hatten, bevor sie ihn zum Entwickeln bringen würden.
    Sam erwähnte während der ganzen Zeit nicht, was er im Kinderzimmer gespürt hatte. Er war sich nicht sicher warum, nur dass er nicht den Finger darauf legen konnte, was ihn dabei so unruhig machte.
    »Na gut, ich denke, das war's für heute Abend.« Bo blickte auf die große Pendeluhr in der Ecke. »Fast Mitternacht. Wir stellen noch die Videokameras und Audiorekorder im Kinderzimmer und den Dienstbotenquartieren auf, danach könnt ihr schlafen gehen. Frühstück gibt es um Punkt acht Uhr. Wer nicht rechtzeitig da ist, verpasst die besten Brötchen mit Rührei und Speck, die ihr je gegessen habt.«
    Alle erhoben sich und schlurften aus dem Zimmer, ins Gespräch über die Erlebnisse des Abends vertieft. Sam folgte ihnen langsam und sehr nachdenklich.
    »Sam? Alles in Ordnung?«
    Sam drehte sich lächelnd zu Bo um, als sie zusammen die Treppe hinaufstiegen. »Ja, nur ein bisschen müde. War 'ne lange Fahrt.«
    »Glaub ich gerne. Du musst erschöpft sein.«
    »Ja, schon. Ich fahr zwar gern, aber auf Dauer ist es anstrengend.«
    »Stimmt.« Bo warf Sam einen kurzen Seitenblick zu.
    »Du warst vorhin ziemlich still. Aber ich kann mir vorstellen, dass man nicht die größte Lust zu reden hat, wenn der Tag so lang war wie deiner.«
    Sam schluckte und versuchte, nicht auf die anmutige Kurve von Bos Nacken unter dem dicken Zopf zu starren. »Ähm, ja… das muss es wohl gewesen sein. «
    Sie erreichten den ersten Stock und gingen weiter bis zum Ende des Flurs. Das Kinderzimmer befand sich zu ihrer Rechten, Sams Zimmer zur Linken. Bo verharrte einen Moment lang, als wollte er noch etwas sagen, wüsste aber nicht, wie. Ungewollt fragte sich Sam, wie es sich wohl anfühlen mochte, Bo an sich zu ziehen, mit seinen Fingern durch das dunkle Haar zu streichen, seine Zunge zwischen diese weichen Lippen zu schieben…
    »Sam? Bist du sicher, dass alles okay ist?«
    Sam zuckte zusammen und blinzelte verwirrt.
    »Oh, ja… Ja… Tut mir leid, ich war mit den Gedanken woanders.«
    »Dann leg dich doch am besten gleich hin.«
    »Mach ich, sobald ich die Kamera und den Rest aufgebaut habe.« Sam unterdrückte mühsam ein Gähnen.
    »Das können wir auch übernehmen.« Bo trat näher und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    Irgendwie schaffte es Sam, bei der Berührung nicht aufzustöhnen. »Du schläfst hier ja fast im Stehen ein. Geh ins Bett.«
    Sam wollte protestieren, doch ein weiteres Gähnen hinderte ihn daran.
    »Okay«, gab er nach. »Ist wohl besser. Gute Nacht, Bo.«
    »Gute Nacht. Schlaf gut. Ich sehe dich dann morgen früh.« Mit einem kurzen Lächeln drehte Bo sich um und ging ins Kinderzimmer. Sam gestattete sich ein paar Sekunden lang, Bo hinterherzuschauen und den geschmeidigen Bewegungen seines Körpers mit Blicken zu folgen. Dann öffnete er die Tür zu seinem Zimmer.
    ***
    Nackte Haut, heiß und samtig, schweißnass. Kräftige Finger, die sich in seine Brust gruben, starke Schenkel, die sich gegen seine Hüften drückten.
    Sam konnte den Mann, der in der schwülen Dunkelheit auf ihm saß, nicht sehen, aber er konnte ihn fühlen. Er konnte sein Stöhnen hören, den schweren Duft seiner Erregung riechen. Das Innerste des Mannes zog sich um Sams Schwanz zusammen, brennend heiß und fast schmerzlich eng. Sperma spritzte auf Sams Brust und er kam mit einem Schrei…
    Seine eigene Stimme weckte ihn. Er lag keuchend in einem Gewühl aus klammen Laken und versuchte, die letzten Reste des Traums abzuschütteln.
    »Mein Gott«, flüsterte er. Er hatte schon öfter erotische Träume gehabt, aber sie waren noch nie so realistisch gewesen wie dieser. Der schwache Geruch nach Schweiß und Sex schwebte noch im Raum und er konnte fast die Hände des Mannes auf seinem Körper fühlen, die leidenschaftliche Hitze, die seinen Penis umklammert hatte.
    Seine Hand wanderte bereits unter den Bund seiner Boxershorts, bevor ihm bewusst wurde, was er da tat. Er ließ es widerstandslos geschehen. Sam starrte an die Decke, während er sich langsam streichelte.
    Staubflocken wirbelten träge im Morgenlicht, formten schemenhafte Gebilde, die auftauchten und wieder verschwanden. Seine Sicht verschwamm ein wenig und er konnte sich vorstellen, wie der Mann aus seinem Traum im sanften Licht Gestalt annahm. Groß und schlank,

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