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Sehnsucht

Sehnsucht

Titel: Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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nach ein paar Minuten unangenehmen Schweigens. »Wie habt ihr geschlafen?«
    »Grauenhaft«, beschwerte sich Cecile. »Die ganze Nacht lang haben Seelen versucht, mit mir zu kommunizieren. Ich würde gerne eine Möglichkeit finden, mit ihnen zu sprechen, während ich wach bin, damit ich sie besser verstehen kann.«
    »Das ist… ähm… interessant.« Bo warf Sam einen amüsierten Blick zu, der sich ein Lachen verkniff. »Wir sollten die Audio- und Videorekorder in deinem Zimmer aufstellen und abwarten, was dabei herauskommt.«
    Ceciles Wangen röteten sich. »Dabei wäre mir nicht sehr wohl.«
    »Kann ich mir denken«, murmelte David. Sam hielt sich seine Tasse vors Gesicht, um sein Grinsen dahinter zu verbergen.
    »Ich hätte ganz gut geschlafen«, sagte Amy, »aber Andre hat mich dauernd wach gemacht.«
    »Es waren nur ein paar schlechte Träume«, beharrte Andre. »Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.«
    Amy legte eine Hand auf seinen Arm und küsste ihn auf die Wange. »Schatz, du weißt, dass mir das nichts ausmacht. Aber ich finde es merkwürdig, dass du diese Träume ausgerechnet hier in diesem Haus hast. Normalerweise hast du keine Alpträume.«
    Bo stützte sich auf dem Tisch ab und schaute Andre prüfend an.
    »Möchtest du uns erzählen, was du geträumt hast?«
    »Ich kann mich nicht wirklich daran erinnern. Alles, was ich noch weiß, ist, dass es mir so vorkam, als ob hier im Haus irgendetwas wartet und das machte mir Angst.«
    Sam runzelte die Stirn. Andre log, da war er sich sicher, aber er verstand nicht, warum. Es bestärkte ihn jedoch noch mehr in dem Wunsch, ein paar Minuten mit Andre allein zu sprechen.
    Bo nahm nachdenklich einen Schluck Kaffee.
    »Hatte sonst noch jemand seltsame Träume oder hat etwas Ungewöhnliches bemerkt in der Nacht?«
    »Ich nicht.« David wischte mit einem Finger das letzte bisschen Ei von seinem Teller. »Hab geschlafen wie'n Stein.«
    Sam lächelte nur, als Bo fragend in seine Richtung blickte. Allein beim Gedanken daran, allen zu erzählen, was er geträumt hatte, krampfte sich sein Magen zusammen. Zumindest bei dem Traum, an den er sich erinnern konnte.
    Bei den undeutlichen Erinnerungen und vagen Bildern, die durch seinen Kopf geisterten, lag die Vermutung nahe, dass der Traum, der ihn geweckt hatte, nicht der einzige in dieser Nacht gewesen war.
    »Okay.« Bos Blick verharrte lange genug auf Sams Gesicht, dass dieser sich unwohl fühlte. »Nur Cecile und Andre haben etwas Ungewöhnliches erlebt, ja?«
    Einstimmiges Nicken antwortete ihm. Sam ignorierte dabei geflissentlich Bos bohrenden Blick.
    »Na dann. Denkt aber bitte daran, dass ihr alles Außergewöhnliche – und damit meine ich alles: Träume, seltsame Geräusche, Halluzinationen, absolut alles! – mir oder Amy berichtet.«
    Zustimmendes Gemurmel erfolgte am ganzen Tisch. Amy blickte noch ein letztes Mal besorgt zu Andre hinüber, beließ es schließlich aber dabei.
    »Wenn dann alle mit dem Essen fertig sind, spülen wir eben das Geschirr ab und treffen uns danach in der Bibliothek. Die Aufnahmen der letzten Nacht warten auf uns.«
    »Klingt gut.« David sprang auf und begann, das schmutzige Geschirr zusammenzustapeln.
    »Super Frühstück, wie immer, Bo. Wir werden deinetwegen noch alle zunehmen. Ich habe keine Ahnung, wie Janine es schafft, so schlank zu bleiben, wenn du dauernd kochst.«
    Bo lachte. »Hey, ich ernähre meine Familie gesund!«
    »Ja«, bestätigte Amy, »die ungesunden Sachen bekommen wir.«
    Bo schüttelte den Kopf. »Okay, lasst mich schnell abwaschen und dann treffen wir uns in der Bibliothek und legen los.«
    »Aye, aye, Captain!«, sagte David und grinste. »Sam, warum gehst du nicht schon mal mit Andre vor? Ihr könnt die Ausrüstung aufbauen und er kann dir zeigen, wie wir die vielen Stunden Videoaufnahmen durchackern. Ich helf Bo mit dem Abwasch, dann sind wir in zehn Minuten fertig.«
    »So machen wir's.« Sam schaffte es, sich nicht umzudrehen und Bo nachzuschauen, als er Andre aus dem Esszimmer folgte.

Kapitel 4
    Da Sam das Meiste an der Ausrüstung schon kannte, brauchte Andre nicht lange, um sie zu erklären. Als Bo und David zu ihnen stießen, hatten Sam und Andre schon alles vorbereitet.
    »Sehr gut«, sagte Bo. »Was haltet ihr davon, wenn wir uns dann in Gruppen aufteilen?«
    »Wie willst du vorgehen?«, fragte Amy, die in der Ecke in einem Sessel saß und mit einem der EMF-Messgeräte hantierte.
    »Wir müssen uns die Waschküche, die Scheune und die alte Küche

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