Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)
zum Vorschein kam, war … anbetungswürdig.
Nachdem sie fertig war und sein Gesicht abgewischt hatte, starrte sie ihn mit offenem Mund an. Bei den Göttern, er ist ja richtig heiß.
Der Dämon besaß hohe, breite Wangenknochen. Seine Lippen waren fest, die Unterlippe etwas voller. Sein Kiefer war stark, überaus maskulin, und sein störrisches Kinn hatte eine kleine Kerbe in der Mitte. Sie hatte ja gewusst, dass er gut gebaut war, aber … verdammt noch mal! Sogar seine Schlägernase strahlte einen verwegenen Charme aus und wirkte in dem sauberen Gesicht nun völlig anders.
»Dämon?« Er weigerte sich, sie anzusehen, und sie vermutete, dass er den Atem anhielt.
Er wünschte sich, dass sie ihn attraktiv fand, und war deswegen nervös. Es ließ ihn schrecklich normal erscheinen, sogar verletzlich, was wiederum ihr Herz erweichte.
Ehe sie sich eines Besseren besinnen konnte, legte sie ihre Hand an seine Wange. »Ich weiß nicht genau, was diese Irren von dir wollen, aber du bist unglaublich, mein Großer«, murmelte sie mit unverhohlener Bewunderung.
Jetzt blickte er auf. Sie sahen einander eine ganze Weile in die Augen. War sie wirklich so oberflächlich, dass sie ihn allein aufgrund seines Aussehens nun viel sympathischer fand?
Na ja, zumindest schadete es nicht.
Dennoch war sie auch von seiner Ruhe fasziniert, dass er sie gewähren ließ, und von der sanften Klarheit seiner blauen Augen, die nicht länger vor Blutgier oder Wut schwarz verfärbt waren. Dieser Dämon vertraute ihr, und darauf reagierte sie.
In dem Augenblick lief ihm ein Rinnsal Seifenwasser ins Auge. Sein Blick ruhte unverwandt auf ihr, er blinzelte nicht einmal.
»Oh, Dämon! Hier.« Sie drückte einen trockenen Lappen darauf. »Tut mir leid.«
Beinahe hätte sie zu spät bemerkt, dass sich seine bebende Hand auf ihre Brüste zubewegte, doch sie wich rasch zurück. »Ah-ah, wir sind noch längst nicht fertig.«
Carrow wusste, dass sie ein gefährliches Spiel spielte. Sie plante, ihm heute Nacht ein wenig Erleichterung zu verschaffen, um ihm zu zeigen, was bei ihrem Abkommen für ihn heraussprang. Sie war bereit, ihre Zeche zu bezahlen, hatte aber nur ein gewisses Budget in ihrem Geldbeutel zur Verfügung. Ob er in der Lage sein würde, sich zurückzuhalten?
Wenn nicht, verfügte sie über genügend Kraft, um ihn mit einem Schockzauber in die Schranken zu weisen – jedenfalls hoffte sie das. Aber wie auch immer: Er musste sauber sein. Da sie nun mal eine Wohngemeinschaft bildeten, würde sie Nägel mit Köpfen machen und ihn genauso auf Vordermann bringen wie seine Höhle. Sie war fest entschlossen, jeden einzelnen Quadratzentimeter seines riesigen Körpers abzuschrubben, und sie würde »At the car wash« summen, während sie ihn von den Reifen bis zum Kühlergrill einseifte.
Das war ihr Plan, als sie den Reißverschluss ihres Rocks öffnete und ihn auf die Knöchel fallen ließ. Nur noch mit Oberteil, BH und String bekleidet, trat sie in das mittlerweile knietiefe Wasser.
Sie warf ihm einen Blick zu und sah, dass er wie vom Donner gerührt war und sich mit der Hand über den Mund fuhr. Als sie ihn mit einem Grinsen zu sich lockte, schaute er zuerst über beide Schultern zurück. Dann richtete er einen Daumen auf sich, das kräftige Kinn stolz erhoben.
Und Carrow dachte: Ich glaub, ich hab mich gerade ein bisschen in ihn verguckt.
16
Malkom fühlte sich vom Anblick des kecken, makellosen Hinterns wie betäubt. Sie präsentierte ihm soeben ihre Kehrseite, als ob gar nichts dabei wäre.
Eine Belohnung für seine Geduld? Als sie vorhin seine Haare entwirrt hatte, schien sie angesichts der Aussicht, ihn zu rasieren und seine Haare zu schneiden, in bester Laune zu sein. Gleichzeitig hätte er hingegen sich kaum noch unbehaglicher fühlen können.
Nach all der Zeit fühlte es sich sehr merkwürdig an, jemanden so nahe zu sein, und ganz besonders diese Frau, die sich seinen Versuchen, sie zu kontrollieren, so mühelos entzog, und deren Brüste genau vor seinen Augen tanzten. Dazu kam noch das höher steigende Wasser, das sich nur Zentimeter von ihm entfernt befand.
Doch er hatte mit aller Kraft um seine Selbstbeherrschung gekämpft, denn aus irgendeinem Grund war diese Aufgabe ihr besonders wichtig. Und zur Belohnung für seine Anstrengungen wurde er nun mit der Ansicht ihres Hinterteils belohnt.
Er sehnte sich danach, diese blassen Kurven zu berühren, doch sie war vor ihm zurückgewichen und ins Wasser gestiegen. Dort gab sie ihm
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