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Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Titel: Sei schlau, stell dich dumm: Biographie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Sven, das ist der Redakteur, der Micha ist der Kameramann und Christoph macht den Ton. Das ist das Löwen-Team, weil sie alle dasselbe Sternzeichen haben. Die drei haben mich von Anfang an begleitet. Natürlich hat jeder seine Macken und ich habe sicher die Obermacke, aber wir verstehen uns super. Das kommt bestimmt auch daher, dass jeder von denen wie ein Familienmitglied von mir ist.
    Der Sven zum Beispiel ist wie Mama Iris – der ist die treibende Kraft, sehr ehrgeizig, der holt immer noch was aus mir raus, wenn ich schon denke, da geht nichts mehr. Der sieht übrigens unheimlich schnuckelig aus. Manchmal ist der ja im Fernsehen zu sehen, dann kriegt der sogar Fanpost von den Mädchen. Für alle, die es interessiert: Er ist vergeben!
    Christoph ist wie Papa Peter, der weiß unheimlich viel und steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Und der Micha ist genau wie mein Bruder, ein bisschen ruhiger, aber irre lustig, mit dem gibt’s immer was zu lachen.
    Wenn ich beim Dreh oder anderen Auftritten müde bin und keinen Bock mehr habe, dann stelle ich mich einfach dumm. Sei schlau, stell dich dumm, das ist eine meiner leichtesten Übungen. Bei mir ist grundsätzlich keiner überrascht, wenn ich blöde Fragen stelle und was nicht kapiere. Der Trick funktioniert immer – und ich habe meine Ruhe.
    Andere schlau sein lassen, das kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen. Irgendein sehr kluger Mann soll mal gesagt haben: Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. Musste ich sehr, sehr lange drüber nachdenken, aber kann nun sagen: Recht hat er!
    Katze als Wachsfigur
    Meine Mutter sagt immer: »Dani, du hast es erst geschafft, wenn du bei Madame Tussauds in Berlin stehst.« Daraufhin bin ich dort wirklich einmal hin, habe fast zwanzig Euro Eintritt gezahlt, und dann stand ich da. Ich glaube, einige der Besucher haben mich tatsächlich für eine Wachsfigur gehalten, weil ich ziemlich aufgebrezelt war und mein Vollmontur-Make-up draufhatte. Seitdem weiß ich, dass ich da in hervorragender Gesellschaft wäre, so Seite an Seite mit Angelina Jolie und Jennifer Lopez.
    Aber blöderweise hat mich noch keiner vom Wachsfiguren-Kabinett gefragt, ob ich mal zum Maßnehmen bereit wäre. Hier schon mal die wichtigsten Daten in Kürze: 1,67 Meter groß, 57 Kilo schwer, Schuhgröße 39, Kleidergröße 34/36. Aber gut, bis jetzt bin ich auch nur ein Furz auf ’nem heißen Stein. Bin doch erst ein Jahr so richtig, richtig dabei. Das ist doch gar nichts.
    Manchmal gibt es aber Momente, wo ich echt nicht mehr kann. Kommt zwar nicht oft vor, aber wenn ich zum Beispiel wieder Autogrammkarten fertig mache und mir meine Hand wehtut, dann stöhne ich schon mal und werde bockig. Und von wem kriege ich dann einen Tritt in den Arsch? Klar, von Mama. Und zwar mit Recht! »Lieber drei Stunden Autogramme schreiben als acht Stunden auf dem Bau malochen«, sagt sie dann. Wer würde da widersprechen?
    Schöne Fanpost, böse Fanpost
    Ich kriege ja irre viel Fanpost – waschkörbeweise. Das hört sich immer so blöd an, ist aber wirklich so. Der Briefträger bringt die Post in großen, gelben Plastikkisten. Und davon hat er phasenweise jeden Tag eine dabei. Ich bekomme die Briefberge ja nur zu sehen, wenn ich bei meinem Management in Leipzig bin, denn da ist meine Postadresse, aber ich bin jedes Mal wieder überrascht, wie viele Leute mir schreiben. Die wenigsten davon wollen übrigens ein Autogramm. Nee, die meisten Wünsche sind echt verrückt.
    Letzens schrieb mir ein junges Mädchen, dreizehn oder vierzehn Jahre alt, die mich bat, ihr bei einem Referat zu helfen, das sie in der Schule halten sollte. Thema? Ich! Geil, oder? Jetzt bin ich schon Unterrichtsstoff in der Schule (bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll, ob uns das in Sachen Pisa-Studie weiterbringt?).
    Aber ein ganz klein bisschen stolz macht einen das natürlich schon. Einsteins Relativitäts-Theorie (kenne ich nur vom Hören und Sagen), Mendelsche Regeln (irgendwas mit Vererbung, wo ich immer noch hoffe, dass das von meiner Mutter bei mir nicht durchschlägt) und Katzenbergs Karriere – was für ein Lehrplan.
    Aber zu süß von dem Mädel, dass sie meint, ich könnte ihr dabei helfen. Ich und Referat. Sobald ich was schreiben oder ablesen soll, bin ich total verloren. Frei Schnauze, das kann ich, da bin ich gut. Druckreif formulieren und wiedergeben – keine Chance. Und dann, jetzt kommt’s, auch noch auf

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