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Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Titel: Sei schlau, stell dich dumm: Biographie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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»Café Katzenberger« in Spanien. Obwohl, seit diesem Frühjahr gibt es schon zwei. Eins auf Mallorca, eins in der Nähe von Alicante. Das ist eine super Idee gewesen. Wenn auch nicht meine. Die Idee dazu stammt von meinem Fernsehproduzenten Bernd Schumacher, auch der »Miezenmacher« genannt, dem auch ein Teil des Cafés gehört.
    Ohne ihn und sein Team läuft bei mir nichts. Ihnen habe ich es zu verdanken, dass ich nicht mehr an der Zapfe stehe. Heute bin ich Gastronomin, Geschäftsfrau, Doku-Soap-Star, was auch immer – und lebe meine Träume. Und das konnte ich nur erreichen, weil ich seit fast drei Jahren tolle Leute um mich habe. Bernd hat irre Ideen und verrückte Visionen. Er liest mir alle Wünsche von meiner Lipgloss-Schnute ab.
    Sven, mein Redakteur, ist immer dabei, das ist der Mann an meiner Seite. Er macht er alles, was eine bessere Hälfte eben so macht: zuppelt an meinem Kleid, bis es richtig sitzt; sagt mir, wenn ich Lipgloss auf den Zähnen habe oder mein Kajal verschmiert ist; holt mir was zu trinken oder hält meine Handtasche, wenn ich Autogramme gebe. Und sobald die Kamera läuft, löchert er mich mit frechen Fragen. Es gibt sogar Leute, die wissen wollten, ob das mein Mann wäre. Nein, ist er nicht! Er ist ein toller Mann, aber nicht meiner.
    Und dann ist da noch die Susi. Die Frau, die im Hintergrund die Strippen zieht und mein heimliches Sprachrohr ist. Ob Werbeverträge, Merchandising, Abrechnungen, der ganze Papierkram – all das, wovon ich keinen blassen Schimmer habe, das managt Susi für mich mit links. Es gibt keine Frage, worauf sie nicht eine Antwort hat. Und auch in Mädchenfragen kann ich Susi gut gebrauchen, besonders, wenn ich mit dem Löwenteam unterwegs bin. Manchmal hat sie besondere Überraschungen für mich parat: Als sie mir sagte, dass ich für meine Lieblingszahnpasta Fernsehwerbung machen soll, lief ich den Rest des Tages mit einem Dauergrinsen rum. Und als ich hörte, dass ich bald meine eigene Schuhlinie herausbringen werde, kippte ich beinahe aus den Latschen. Einfach traumhaft!
    Schuhe und Katze passt ja nun wie Arsch auf Eimer. Ganz wichtig ist mir aber, dass kein Paar über hundert Euro kostet, damit sich die auch jeder leisten kann. Das war mir schon im Café Katzenberger so wichtig, dass sich Inge-Ursula und Karl-Heinz von nebenan den Kaffee leisten können. Bernds Segen dazu hatte ich sofort. Er versteht mich und nimmt mich, wie ich bin. Wir können privat viel Scheiß machen, aber wir wissen auch, wann es drauf ankommt.
    Caféeröffnung
    Wir sind Freunde und Geschäftspartner. Insbesondere nach der Idee mit dem Café. Und das kam so: Als die Leute beim Fernsehen merkten, dass ich beim Publikum ganz gut ankomme, haben die natürlich überlegt, wie sie mich denn auf Sendung halten könnten. Da mein Versuch, die USA zu erobern, ja nun abgeschlossen war und Hugh Hefner nicht auf meine Fotos reagiert hatte (selbst schuld, kann ich da nur sagen!), war die Frage: Was nun?
    Was konnte die Katze denn eigentlich? Schminken (sieht man) und ein bisschen kellnern – zugegeben, ein Tablett mit fünf Gläsern sollte jeder mit einem Knäckebrot- IQ schaffen. Da muss ich drüber liegen, da ich sogar sechs Gläser schaffe. Also meinte Bernd: Warum nicht ein Café auf Mallorca eröffnen? Ja, warum nicht. Gab ja nicht viel, was mich damals in Deutschland hielt. Kein brauchbarer Mann, kein brauchbarer Job, keine brauchbare Wohnung (war ohnehin gerade gekündigt worden). Also Tschüss Ludwigshafen-Oggersheim, Mallorca, ich komme!
    Ich wäre selbst nie auf die Idee gekommen, dass das so ein Riesending wird. Die Leute standen schon vor dem Laden, als ich noch mit Latzhosen die Tapeten von den Wänden geholt habe. Ist ja nicht so, als ob es auf der Insel keine anderen Cafés und Bars geben würde, aber alle wollten mich, die Katze sehen.
    Im Juni 2010 war’s dann so weit. Nach jeder Menge Plackerei und Streiterei (es gibt ja tausend Gründe, worüber man da verschiedener Meinung sein kann – Wandfarbe, Gläserform, Bodenbelag, Beleuchtung etc.) – haben wir dann am sechsten Juni eröffnet. Der Martin (das ist der Gastro-Chef da) und ich hatten noch gar nicht die Türen aufgeschlossen, da standen da schon Hunderte von Leuten. Echt Wahnsinn. Als ich noch bei meiner Mama geholfen habe, fanden die meisten Gäste das nicht so sehenswert, ob ich mich mit meinem Trinkgeld-Ausschnitt über den Tresen beuge oder nicht. Und nun wollten sie Autogramme von mir auf Bierdeckeln.
    Vielen ist

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