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Seidig wie der Tod

Seidig wie der Tod

Titel: Seidig wie der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Ross
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noch viel, viel besser.“
    „Du ahnst ja nicht, wie mich das freut.“
    Sie lachte. „Wir haben nur ein Problem.“ Sie ließ ihre Hand zu seinen Schenkeln hinabgleiten.
    Roman hielt den Atem an, als sie sich aufrichtete und über ihn beugte. „Und das wäre?“
    „Du hast dir viel Zeit genommen, um mich verrückt zu machen.“ Sie berührte ihn mit ihren Lippen an seiner empfindsamsten Körperstelle, und das heisere Stöhnen, das er ausstieß, erfüllte sie mit einem wilden Triumphgefühl. „Deshalb müsste mir jetzt die gleiche Zeit zustehen.“
    „Das ist nur fair.“ Roman rollte sich auf den Rücken. „Tu, was du willst mit mir, Liebling. Ich gehöre dir.“

EPILOG
    D esiree schwebte auf Wolken am nächsten Morgen. Es war die erotischste Nacht ihres Lebens gewesen, und obwohl sie beim Erwachen allein im Bett war, sorgte sie sich nicht. Nicht, wenn sie sich so wundervoll, so gründlich geliebt fühlte.
    Sie hörte Roman in der Küche, nahm das köstliche Aroma frisch aufgebrühten Kaffees wahr und überlegte sich allen Ernstes, wie es wäre, den Rest ihres Lebens im Bett zu bleiben.
    „Du siehst aus wie die sprichwörtliche Katze, die den Kanarienvogel verspeist hat“, sagte Roman, als er mit zwei Tassen Kaffee ins Schlafzimmer zurückkam. Sein bewundernder, verlangender Blick glitt über ihren Körper. „Wie eine schlanke, schöne Raubkatze.“
    Sie lachte und nahm die Tasse, die er ihr reichte. „Heute Morgen fühle ich mich eher wie eine plumpe, faule Hauskatze.“
    „Plump wohl kaum.“ Er setzte sich aufs Bett und strich mit der freien Hand über ihre Schultern und über ihre Brüste. „Ich liebe dich“, sagte er, und sein Lächeln verblasste plötzlich. „Mehr, als du je ahnen wirst.“
    „Ich weiß.“ Auch ihr Lächeln schwand, als sie die Botschaft in seinem seltsam gequälten Blick erkannte. „Und ich liebe dich. Deshalb solltest du mir sagen, was nicht in Ordnung ist.“
    Er seufzte und wich ihren Blicken aus. „Das Gleiche, was von Anfang an nicht in Ordnung war. Der gleiche Mensch.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Er hat nichts mit uns zu tun.“
    „Wir müssen uns der Sache stellen, Desiree.“ Er schüttelte den Kopf und schloss für einen Moment die Augen. „Immerhin besteht die Möglichkeit, dass ich heute verhaftet werde.“
    „Doch nicht zu Weihnachten!“
    Trotz des Ernstes der Lage musste Roman lächeln. „Ich bezweifle, dass ein Feiertag O’Malley daran hindern wird, seine Pflicht zu tun.“
    „Du bist nicht der Mann, den er sucht.“
    Die ruhige Überzeugung in ihrem Ton gab Roman Hoffnung, wo nur Wochen zuvor keine mehr gewesen war. „Du klingst so sicher.“
    „Weil ich es bin!“ Sie stellte ihre Tasse auf den Nachttisch, richtete sich auf die Knie auf und schlang die Arme um seine steifen Schultern. „Du bist ein warmherziger, liebevoller Mensch, Roman. Du wärst gar nicht fähig, eine Frau zu vergewaltigen.“
    „Das sagst du? Nach gestern Nacht?“
    „Verdammt!“ Sie sprang auf. „Ich sagte dir doch schon, dass Fantasie und Wirklichkeit zwei völlig verschiedene Dinge sind! Wir haben uns geliebt, Roman. Was dieser kranke, mörderische Perverse tut, geschieht aus Hass und nicht aus Liebe!“
    Wieder dachte Roman, dass sie das wundervollste Geschöpf war, dem er je begegnet war.
    „Und wie erklärst du dir meinen Wagen am Schauplatz des Verbrechens?“
    „Er muss gestohlen worden sein, während du im Haus warst – betrunken höchstwahrscheinlich.“
    Roman fragte sich, wieso sie sich noch nie Gedanken darüber gemacht hatte,
warum
er damals so viel getrunken hatte. „Und was ist damit?“, fragte er und zog etwas aus seiner Tasche.
    Sie starrte das Phantombild an. „Woher hast du das?“
    „Ich fand es heute Morgen auf dem Küchenboden. Hast du auch eine Erklärung dafür, warum das Gesicht, das du auf dieser Zeichnung siehst, mir jeden Morgen aus dem Spiegel entgegenstarrt?“
    Sie strich nervös ihr Haar zurück. „Zufall. Jeder weiß, dass Phantombilder nie exakt sind.“
    „Dieses ist es aber.“
    Das war leider nicht abzustreiten. „Angeblich hat jeder Mensch einen Doppelgänger.“
    Er schüttelte den Kopf, liebte diese sinnliche, loyale Frau so sehr, dass es förmlich schmerzte. „Eine Frage noch.“
    „Verdammt, Roman, es ist Weihnachten. Ich will nicht …“
    „Nur eine noch.“
    Seufzend ließ sie sich neben ihm aufs Bett fallen. „Bitte.“
    „Kannst du mir sagen, woher ich weiß, was er tut? Bevor er es tut? Und oft auch,

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