Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seifenblasen kuesst man nicht

Seifenblasen kuesst man nicht

Titel: Seifenblasen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Herrmann
Vom Netzwerk:
Moment.«
    Â»Das … Das ist mehr als okay.« David strahlte. »Das ist super! Fantastisch!«
    Â»Unter einer Bedingung. Deine Freundin ist mit dabei und passt auf, dass du dieses Mal nüchtern ins Rennen gehst.«
    Â»Oh nein!«, rief Coralie. Alle drehten die Köpfe zu ihr wie die Erdmännchen. Sie schluckte. »Ich meine … Ich habe von Autorennen keine Ahnung!«
    Der Chef von Chestnut wandte sich an Coralie. »Du bist persönlich eingeladen. Vip-Lounge, Fahrerlager, Startaufstellung – access all areas. Great party. Have fun .«
    Coralie holte tief Luft – da nahm David sie in den Arm und zog sie ein paar Schritte zur Seite. Unfähig, sich zu wehren, ließ Coralie es geschehen. Was passierte hier eigentlich? Sie spielten einem der reichsten und einflussreichsten Männer der Welt eine billige Scharade vor. Das konnte und wollte sie nicht.
    Â»Hör zu«, flüsterte David. Und ob sie es wollte oder nicht – sein Mund so nah an ihrem Ohr, sein warmer Atem auf ihrer Haut –, ihr rieselte eine Gänsehaut den Rücken hinunter. »Wenn du Ja sagst, machst du mich zum glücklichsten Mann der Welt.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde flog ein Gedanke wie ein vergifteter Pfeil in ihr Herz. Wenn er diese Worte in einem anderen Zusammenhang meinen würde … Doch hier ging es um eine Lüge.
    Â»Das ist doch Wahnsinn.« Sie wunderte sich, dass sie ebenfalls die Stimme senkte. Sie hätte schreien sollen. Laut rufen, dass das alles ein Irrtum war, eine Verwechslung, etwas, das man so schnell wie möglich aufklären sollte. »Alle glauben, wir sind zusammen.«
    Â»Wäre das so schlimm?«
    Â»Wie?« Ihr Herz geriet ins Stolpern. Sie wagte nicht, in sein Gesicht zu sehen, und hielt den Blick weiterhin gesenkt.
    Â»Könntest du dir wirklich nicht vorstellen, dass du … und ich …«
    Sein Mund streifte ihre Wange, ihre Lippen. Sie schloss die Augen. Das war doch verrückt. Alles verrückt. Das machte er doch nur, um …
    Â»Lass mich.«
    Sie wollte sich befreien, doch seine Arme hielten sie fest. Und ob sie es wollte oder nicht – die Berührung gefiel ihr.
    Â»Ich meine das im Ernst. Bin ich wirklich so ein Vollidiot?«
    Â»Ja«, sagte sie, und er küsste sie.
    Sie wollte sich wehren, ihn treten, schlagen, sich aus dieser Umarmung befreien, in der sie gefangen war, doch er ließ es nicht zu. Seine Lippen waren wie Gift, das sie willenlos machte. Er küsste sie lange, wild und leidenschaftlich. Sie vergaß alles. Das Stimmengemurmel um sie herum, die Leute, Laura und die Lüge. Sogar die vergaß sie für diesen einen süßen, unendlich schönen Moment. Er hielt sie in seinen Armen, und es war der Platz auf dieser Welt, der für sie geschaffen worden war. Nur für sie.
    Urplötzlich ließ er sie los. Coralie verlor beinahe das Gleichgewicht. Sie öffnete die Augen. David fuhr sich wütend mit den Händen durch seine Haare. Er drehte sich weg von ihr, um dann, schnell wie ein Gepard, wieder direkt vor ihr zu stehen.
    Â»Es tut mir leid. Ich wollte das nicht. Es … Es ist so über mich gekommen.«
    Â»Schon gut«, murmelte sie und suchte in ihrer Handtasche nach der Garnelenserviette, um sich den Rest von Lippenstift aus dem Gesicht zu wischen. Nebeneffekt war, dass sie ihm ihre Enttäuschung nicht zeigen musste. So über ihn gekommen, hatte er gesagt. Wahrscheinlich wie Niesen.
    Â»Ich weiß, du magst mich nicht. Trotzdem bist du hier. Ich habe dich überrumpelt. Das war nicht fair. Man sollte ja doch irgendwie Gefühle füreinander haben, oder?«
    Coralie spürte, wie ihre Wangen flammend rot wurden. Auch das noch. Seine Worte waren wie schallende Ohrfeigen. Ja, dachte sie, sollte man. Hast du aber nicht. Jetzt hör endlich auf, dich dafür zu entschuldigen. Das macht es nicht besser. Ich bin und bleibe eben der große Irrtum. Endlich hatte sie das Tuch gefunden und wischte sich hektisch damit über den Mund. »Wenn du denkst, du kriegst mich mit so was rum …«
    Â»Tu ich nicht. Wirklich.«
    Â»Was war das dann? Ja? Was?«
    Â»Ã„hm …« Sein Grinsen erschien so schnell, als hätte er die ganze Zeit darauf gewartet, es endlich rauslassen zu dürfen. »Ein … Kuss? Schon mal was davon gehört?«
    Sie steckte das Tuch zurück, straffte den Rücken und hob das Kinn. Das musste sie sich

Weitere Kostenlose Bücher