Seilschaft (German Edition)
gelegentlichen Umarmungen, den Rugby-Knuffen. Er würde wohl auch ein gemeinsames Bett verkraften, wenn auch mit dem üblichen Geknurre. Aber ...
Jason kramte in seinem Schlafsack. «Hier, nimm deine Kleider zurück. Du brauchst sie.»
Nico seufzte: «Und du auch. Hör zu, einer von uns wird frieren, Jason. Es sei denn ...»
Jason sah auf, Überraschung im Gesicht. Offensichtlich hatte er nicht erwartet, dass eine Alternative existierte, dachte Nico amüsiert. Ah, wusste er nicht, dass ein Action-Held immer eine Idee im Hinterkopf hat ...? Allerdings, er hatte nicht mit diesem Ausmaß an Hoffnung in Jasons Gesicht gerechnet. Die Aussicht, einige von den Kleidern wieder abzugeben, war allem Anschein nach nicht sehr verlockend für Jason gewesen, was nahe legte, dass auch ihm ziemlich kalt war.
Na dann ...
Nico hüstelte unnatürlich, jeden Vorwand nutzend, um hinauszuzögern, was er zu sagen hatte. Ihm war bewusst, dass Jason zu ihm aufsah, vertrauensvoll, wartend. Na schön. Wie schlimm konnte es werden? Er wusste verdammt gut, dass dies das bestmögliche Vorgehen war. Okay, Jason könnte es erstaunlich finden.
«Wir müssen uns einen Schlafsack teilen», erklärte er vorsichtig. Jason glotzte ihn an. Nach einigen Momenten ohne jede Reaktion musste Nico sich fragen, ob der Mann überhaupt etwas gehört hatte.
«Zusammen», fügte er hinzu, nur für den Fall, dass er sich nicht klar ausgedrückt hatte.
Jason nickte langsam, seine Augen bekümmert. Nico wusste nicht, ob Jasons Knochen so schmerzten wie seine, aber diese Knochen entwickelten eine große Überredungskunst. Für etwas Wärme hätte Nico mit einem Polarbären geknuddelt.
«Außerdem ...», sagte er langsam. Jason kniff die Augen zusammen, als das «außerdem» in der Konversation auftauchte. Nico legte mehr Nachdruck in seine Worte. «Es ist das Beste, wenn wir möglichst viel nackte Haut aneinander bringen. Um die Körperwärme zu nutzen. Und wir bedecken uns mit dem ganzen restlichen Zeug.»
Er wartete auf eine Reaktion. Dumpfes Schweigen begegnete ihm. Auf Jasons Gesicht lag ein Ausdruck intensivster Konzentration, als hätte Nico ihm soeben eine komplexe Rechenaufgabe gestellt. Zuletzt beugte Jason sich ein wenig vor.
«Du sagst also», sein Ton war voller Missbilligung, «dass uns tatsächlich wärmer wäre ohne irgendwelche Klamotten?»
«In einem Schlafsack, unter zusätzlichen Decken», beteuerte Nico hastig. «Ja.»
Immer noch Unglauben in Jasons Gesicht. Grüne Augen forschten in seinen, fast wie um die Kringel eines Lachfältchens zu finden, den Beweis für einen Scherz.
Nico begegnete seinem Blick verlegen. Jason kicherte trocken vor sich hin.
«Oh, was für ein perfektes Ende eines perfekten Tages», murmelte er wie zu sich selbst. «Na, ich schätze, du wolltest, dass wir einander näher kommen. Obwohl das ein bisschen zu nahe ist, für meinen Geschmack.»
«Du willst nicht?»
«Das hab ich nicht gesagt.» Jason schniefte und rollte sich ein Stück zur Seite. Das leise Surren eines Reißverschlusses drang an Nicos Ohr. Jason sah ihn wieder an: «Na, was ist? Kommst du jetzt oder nicht?» Großer Gott, er war wirklich ein wenig belustigt. Nico seufzte einmal mehr vor Erleichterung. Seine Knochen schmerzten, als er sich bewegte.
Es gab ein höllisches Gefummel, Knöpfen, Zippen, He-rauswurschteln aus feuchten Unterhemden. Nico war sicher, Jason fröstelte es im übertragenen wie auch im physischen Sinn bei der ersten Berührung mit seinem Körper, aber die Außentemperatur brachte ihn dazu, es auszuhalten. Beide krochen in Nicos Schlafsack, weil der ein bisschen größer war als Jasons. Allerdings, mit Jason an sich gepresst, Stirn an seiner Schulter, Arm um ihn geschlungen, wusste Nico nicht, wie er seinen Körper zum Schlafen bringen sollte.
Verdammter Scheiß. Er hätte gern die Position geändert, wenn es dann für Jason nicht so offenkundig geworden wäre, dass bestimmte Körperfunktionen in Gang gesetzt worden waren. Er konnte die Wärme von Jasons Körper spüren, Jasons Beine um seine gewickelt. Jasons Atem blies weich und sanft in sein Ohr, und sein leises, schläfriges Grunzen ließ Nico erschauern.
Nico schloss die Augen und versuchte an alles andere zu denken als an das, was sein Körper jetzt verlangte. Verdammt sei dieser ganze Mist, verdammt noch mal. Hatte er denn überhaupt keinen Sinn für Timing? Nico seufzte und rutschte leicht hin und her, stoppte aber sofort, als er merkte, dass er über Jasons Glied
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