Seilschaft (German Edition)
wenigstens eine Hand frei zu kämpfen, aber Nico hielt seinen Vorteil. Jason war gelenkiger und schneller als er, aber er war stärker. Endlich gab Jason auf, mit einem kleinen Laut des Protests.
«Was jetzt, willst du mich zerquetschen? Hocherotisch, Nic ...» Die Stimme kam gedämpft aus dem Laken. Nico wartete, bis Jason völlig aufgehört hatte, sich zu wehren. «Du willst mehr Aktion? Gut, kannst du haben», raunte Nico in sein Ohr, bevor er sich ruhig und gelassen zurückzog und seinen Mittelfinger fest in Jason schob. Jason stöhnte auf, obwohl Nico das mehr als Überraschungseffekt getan hatte.
Jason drehte sich um, heftig atmend, mit wildem Ausdruck. Er gefror, als er Nico langsam den Gürtel aus den Laschen der Hose ziehen sah, und sah auf. Nico konnte in seinen Augen den inneren Widerstreit sehen. Er zuckte nur mit der Schulter.
«Du wolltest es. Du wirst es kriegen. Oh, es gefällt dir vielleicht nicht, während es passiert – genau wie du es gehasst hast in der Hütte. Aber hinterher wirst du süchtig danach ... Schönes Geräusch, hör mal.»
Eine rasche Bewegung aus dem Handgelenk. Der Gürtel zerschnitt die Luft, eine kurze Demonstration von Macht. Jason lag völlig still, wie erstarrt vor Entsetzen, aber seine Erektion hatte keinen Schaden davongetragen, prangte immer noch stolz und hart, Erlösung suchend. Nico lächelte.
Getreu seinem Wesen sah Jason ein ganzes Stück sturer drein als noch vor Minuten.
«Was hab ich getan? Wir haben gerade erst angefangen, und du willst mich schon schlagen?»
Aber er wirkte eher verlegen als beunruhigt.
«Wenn ich es noch weiter aufschiebe, wirst du schon eine Liste von Untaten produziert haben, die auf kein Hochhaus geht. Und was mache ich dann?» Nico hielt seine Stimme absichtlich warm, tief und angenehm, er wusste, dass er Jason damit durcheinander brachte. «Aber, weil du’s bist, gebe ich dir vorher eine Aufgabe. Mach es gut, und vielleicht lasse ich dich ohne Strafe davonkommen.»
«Und was soll das für eine Aufgabe sein? Deine Stiefel lecken?» Jason hatte einen Revolverhelden-Ausdruck im Gesicht, den Nico sich sehr bald zu beseitigen schwor.
Nico lächelte sanft. «Lecken ist schon mal gut, aber was das Zielobjekt angeht, darfst du noch mal raten.»
Jasons Augen flackerten kurz zu Nicos Erektion, dann zurück. Nico sah die Unentschlossenheit in ihnen. Letzte Chance.
«Jason.» Er erhob seine Stimme. Grüne Augen schätzten ihn kurz ab, bevor Jason aufstand und zu ihm kam. Er stand direkt vor Nico mit einem selbstgefälligen, süffisanten Grinsen, und Nico war nicht sicher, ob er ihm ins Gesicht fluchen würde, aber schließlich sank Jason langsam auf die Knie.
«Tu’s, Jason», sagte Nico scharf, als er zögerte, und dann fühlte er, wie die feuchte Wärme von Jasons Mund ihn umschloss. Jason saugte und nahm ihn so tief wie möglich in den Mund. Ja, das war gut, noch besser als auf der Hütte, als Jason es beleidigt und widerwillig tat, obwohl es damals schon gut genug war.
Nico hatte nicht gemerkt, wie sehr er erregt war, bis seine Lust ihn wie ein Stich durchfuhr, rasch anschwellend. Zur Hölle, Jason drückte alle richtigen Knöpfe, wie er es immer getan hatte. Von dem Moment an, als er den hochmütigen Blonden zum ersten Mal gesehen hatte – lässig an eine Bar gelehnt und mit Silvio in ein Gespräch über Fußball vertieft –, wusste Nico, er wollte ihn über den nächsten Tisch werfen und ihn ficken, bis ihm die Sprache verging. Wie’s so geht, hieß es aber, dass Jason Hart durch und durch hetero sei, und darum musste er mit Fischen und Reiten und Bergtouren vorlieb nehmen und beten, dass dies reichen würde, um seine Begierde zu beruhigen.
Es hatte nicht gereicht.
Und jetzt, mit seinem Schwanz im Mund des blonden Briten, der ihn mit stetigem Saugen erregte, während Nicos Hand immer noch den Gürtel hielt, musste er eingreifen, bevor der ganze Spaß in zwei Minuten vorbei war.
«Jason, stopp.» Jason. Das klang ein bisschen zu kameradschaftlich. Es musste definitiv geändert werden. Jason hielt gehorsam inne, sah zu ihm auf und ließ das erigierte Glied aus seinem Mund gleiten. Nico kämpfte, um seine rasende Lust abzukühlen.
«Ich will dich auf dem Bett, Boy.» Besser. Okay, der Begriff «Boy» wurde etwas strapaziert in Anbetracht des geringen Altersunterschieds, aber er passte besser zur Master-Slave-Routine.
Jason kniff die Augen zusammen, was Nico vorausgewusst hatte, und stand auf. Er sah zum Bett, wie um zu
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