Sein Schmerz - Extrem (German Edition)
brach über Edward herein, als er das Massaker im Zimmer seines Sohnes betrachtete. Zunächst staunte er vor allem darüber, dass die Frau trotz all der Schmerzen, all des Blutes und der Tatsache, dass ihr Mund nur noch eine lippenlose Ruine war, überhaupt noch sprechen konnte. Dann wurde ihm bewusst, dass sie sich die Seele aus dem Leib brüllte und es Jason nicht die geringsten Schmerzen zu bereiten schien. Und dann sah er endlich das eigentliche Wunder: Jason umarmte seine Mutter.
Edward starrte voller Verblüffung auf seinen Sohn hinunter, während der Junge seinen Blick hob und ihn mit Tränen in den Augen anschaute. Er hatte seinen Jungen schon oft weinen sehen, aber diese Tränen waren anders. Es dauerte eine Weile, bis Edward bewusst wurde, was so ungewöhnlich daran war … aber dann traf es ihn wie ein Schlag und hätte ihn beinahe auf die Knie gezwungen: Es waren Freudentränen. Soweit Edward wusste, war Jason zum allerersten Mal glücklich.
»Ich liebe dich, Papa.«
Edward kniete sich neben seine Familie auf den Boden, und auch ihm liefen Tränen über die Wangen und tropften in seinen Mund, der sich zu einem breiten Lächeln öffnete. Er schlang seine Arme um Melanie und Jason und weinte, während er sie ganz fest an sich drückte. Die Hure brüllte noch immer.
»Ihr seid total durchgeknallt! Man muss euch alle einsperren! Dieser Junge ist ein Monster! Schaut euch an, was er mit meinem Gesicht gemacht hat!«
»Du darfst nicht zulassen, dass sie die Polizei ruft, Edward. Wir haben gerade erst unseren Sohn zurückbekommen und sie werden ihn uns wieder wegnehmen.« Melanie blickte Edward tief in die Augen, so als versuche sie, ihn dazu zu bringen, jene Stärke wiederzufinden, die er in sich gehabt hatte, als sie ihn geheiratet hatte – bevor Jasons tragische Geburt ihn zerstört hatte.
»Mach dir keine Sorgen, Melanie. Niemand wird uns Jason wegnehmen.« Seine Stimme klang eisern. Es machte Melanie stolz. Ihr Mann war wieder zurück.
Er küsste seinen Sohn auf die Stirn und stand auf, um sich um die Prostituierte zu kümmern. Sophia erkannte die Absicht in seinen Augen, noch bevor sich seine Hände um ihre Kehle schlossen. Sie wehrte sich, bis ihre Sauerstoffzufuhr abbrach, was nicht sehr lange dauerte. Schon bald glitt sie immer tiefer in die Bewusstlosigkeit, während ihre Luftröhre von Edwards Händen zerquetscht wurde. Bevor sie dahinschwand, glaubte sie, jemanden Flöte spielen zu hören. Edward hörte es auch. Sie alle hörten es. Edward konnte beinahe vor sich sehen, wie Arjunda lächelte. Es war dasselbe Grinsen, das nun auch Jasons Gesicht entstellte: der Ausdruck von etwas nicht ganz Gesundem, nicht ganz Menschlichem.
Die Hure zu töten, war leicht gewesen, ihre Leiche zu entsorgen hingegen ein hartes Stück Arbeit. Glücklicherweise konnte Edward auf die Hilfe seiner Familie zählen. Melanie und Jason sägten den Kopf und die Gliedmaßen in der Badewanne ab, während Edward sie in Plastik verpackte und in einem Müllsack ins Auto hinaustrug.
Überraschenderweise empfand Edward für das, was er getan hatte, keinerlei Schuld. Er verspürte sogar einen Anflug von Stolz, als er dabei zusah, wie sein Sohn die Speiseröhre der Frau zerhackte und versuchte, ihre Halswirbel zu durchtrennen, um ihren Kopf lösen zu können. Blut spritzte auf sein Gesicht und bedeckte die Arme bis zu den Ellbogen, während er sich abmühte. Der Ausdruck der Entschlossenheit in seinen Augen war etwas völlig Neues. Bisher hatte Jason immer wie ein Opfer ausgesehen. Jetzt sah er beinahe machtvoll aus. Das Einzige, was Edward an der ganzen Sache störte, war die Erektion, die noch immer zwischen den Beinen seines Sohnes pulsierte – und das Grinsen, das sich weigerte, aus seinem
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